Eggerberger Taferl
Gemeinde: Neumarkt am Wallersee
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Seit dem Jahr 1902 steht hier zwischen dem Kirchweiler Neufahrn und der Wallersee-Ostbucht das 'Eggerberger Taferl'. Die damaligen Wirtsleute Josef und Elisabeth Fürst setzten es aus Frömmigkeit. Das Motiv der Herzen Jesu und Mariae in der Kombination mit dem Auge Gottes und den Hoffnungssymbolen Anker und Fisch stammt von Peter Schneeweis (1919-2003) aus Straßwalchen. Auf Initiative von Herrn Franz Knoblechner erneuerte Schneeweis das Marterl im Jahr 1995. Er brachte folgende Beschriftung an, die heute leider nicht mehr leserlich ist: 'Herz Jesu, Herz Marien, rettet Seelen! Erneuert 1995, Fam. Weinbacher - Eggerberg, Berg- und Naturwacht Neumarkt.' Eine ganz ähnliche Bildkomposition vom selben Künstler findet man im Sgraffito in Sommerholz - Baumgarten am Haus der Familie Friedl.
Beschreibung:
Das Gasthaus Eggerberg an der Hauptverkehrsstraße B1, drei Kilometer südlich der Stadt Neumarkt am Wallersee, lädt zur Einkehr ein. Es steht am Rand des Wallerseebeckens auf einer sanften Flyschkuppe, die als höchstgelegene Stelle der alten Handelsstraße zwischen Wien und Salzburg gilt. Seit 1991 ist das Gasthaus im Besitz der Familie Weinbacher, die es den Bedürfnissen der heutigen Zeit entsprechend saniert hat. Am Parkplatz zwischen dem Haupthaus und dem Saunaturm steht ein aus einem Eichenholzpfeiler und einem schlichten Bildkasten bestehendes Holzmarterl. Das Votivbild ist auf eine mit Seitenrändern und Bogendach ausgestattete Blechtafel mit gezahnten Rändern gemalt.
Details
Gemeindename | Neumarkt am Wallersee |
Gemeindekennzahl | 50324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Eggerberger Taferl |
Objektkategorie | 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | ) |
Katastralgemeinde | Neumarkt-Markt -- GEM Neumarkt am Wallersee |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 206 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Neufahrn |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Neufahrn 22 |
Längengrad | |
Breitengrad |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Bild und Beschriftung müssen erneuert werden |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Gasthaus Eggerberg an der Hauptverkehrsstraße B1, drei Kilometer südlich der Stadt Neumarkt am Wallersee, lädt zur Einkehr ein. Es steht am Rand des Wallerseebeckens auf einer sanften Flyschkuppe, die als höchstgelegene Stelle der alten Handelsstraße zwischen Wien und Salzburg gilt. Seit 1991 ist das Gasthaus im Besitz der Familie Weinbacher, die es den Bedürfnissen der heutigen Zeit entsprechend saniert hat. Am Parkplatz zwischen dem Haupthaus und dem Saunaturm steht ein aus einem Eichenholzpfeiler und einem schlichten Bildkasten bestehendes Holzmarterl. Das Votivbild ist auf eine mit Seitenrändern und Bogendach ausgestattete Blechtafel mit gezahnten Rändern gemalt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das Bild zeigt mehrere Symbole, die für die drei göttlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe stehen, gleichzeitig aber auch für die Herz-Jesu- und die Herz-Marien-Verehrung stehen: In einem ovalen Rahmen sind zwei Herzen dargestellt, das linke mit dem Marienmonogramm trägt oben drei Flammenzungen, das rechte mit dem Christusmonogramm IHS ein Kreuz. Sieben Nägel beim Herz Mariae, das mit einem Blumenkranz umgeben ist, bedeuten die 'sieben Schmerzen Mariae', das Herz Jesu ist mit der Dornenkrone und den drei Nägeln der Kreuzigung dargestellt. Zwischen den beiden roten Herzen ist mit einem Anker und einem Fisch die Hoffnung symbolisiert. Schließlich findet sich im Giebel das Dreieck mit dem Auge Gottes als Symbol für die Heiligste Dreifaltigkeit. Glaube, Hoffnung und Liebe als Fundamente eines sinnerfüllten, gelingenden Lebens können ein Halt für die Menschen sein, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Seit dem Jahr 1902 steht hier zwischen dem Kirchweiler Neufahrn und der Wallersee-Ostbucht das 'Eggerberger Taferl'. Die damaligen Wirtsleute Josef und Elisabeth Fürst setzten es aus Frömmigkeit. Das Motiv der Herzen Jesu und Mariae in der Kombination mit dem Auge Gottes und den Hoffnungssymbolen Anker und Fisch stammt von Peter Schneeweis (1919-2003) aus Straßwalchen. Auf Initiative von Herrn Franz Knoblechner erneuerte Schneeweis das Marterl im Jahr 1995. Er brachte folgende Beschriftung an, die heute leider nicht mehr leserlich ist: 'Herz Jesu, Herz Marien, rettet Seelen! Erneuert 1995, Fam. Weinbacher - Eggerberg, Berg- und Naturwacht Neumarkt.' Eine ganz ähnliche Bildkomposition vom selben Künstler findet man im Sgraffito in Sommerholz - Baumgarten am Haus der Familie Friedl. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gespräch mit Herrn Josef Weinbacher und mit Herrn Franz Knoblechner; Vogl, Jakob: Köstendorfer Heimatbuch, Wien 1928; Umlauft, Albert: Geschichtliches aus Neumarkt und Umgebung, Neumarkt 1923. |
Datum der Erfassung | 2008-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2008-01-01 |
letzter Bearbeiter | Franz Paul Enzinger |