Die Gesundheit ('Olympia')
Gemeinde: Stadt Salzburg
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert
Chronik:
Der Bildhauer Fritz Klimsch (1870-1960) schuf seine Bronzeskulptur 'Die Gesundheit' 1937 für das neu erbaute Militärlazarett in Magdeburg. Der verschollene Erstguß stand unter dem Namen 'Olympia' angeblich in Berlin in der Reichskanzlei vor dem Gewächshaus. Ein weiteres Exemplar befand sich im Besitz des Chefideologen des Dritten Reiches Alfred Rosenberg. Ob es sich dabei um die gegenständliche Plastik handelt, wie in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung behauptet wird, muß Nachforschungen vorbehalten bleiben. Die Skulptur im Landeskrankenhaus ist ein Geschenk der Witwe des Künstlers an die Stadt Salzburg. Fritz Klimsch, 1870 in Berlin geboren, war ein in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erfolgreicher deutscher Künstler, dessen idealisierende Akte auch in der NS-Zeit geschätzt waren. Die nach dem Krieg lange Zeit verpönten Kunstprodukte dieser totalitären Epoche werden in jüngster Zeit einer Neubewertung unterzogen.
Beschreibung:
An der durch das Johannspital nach Westen verlaufenden Fortsetzung der Müllner Hauptstraße hat vor der Gynäkologischen Abteilung eine Bronzeplastik Aufstellung gefunden. Ihr Standplatz wird zu Straße hin von einem konvex vorspringenden Gitter und rückwärts von Buschwerk eingefasst. Dargestellt ist ein sitzender weiblicher Akt. Die nach Norden gewandte, nachdenklich wirkende junge Frau sitzt auf einem niedrigen Stein und hält mit verschränkten Händen ihr angehobenes linkes Bein. Das rechte Bein ist davor abgewinkelt.
Details
Gemeindename | Stadt Salzburg |
Gemeindekennzahl | 50101 |
Ortsübliche Bezeichnung | Die Gesundheit ('Olympia') |
Objektkategorie | 1700 ( Freiplastiken | | ) |
Katastralgemeinde | Salzburg -- GEM Stadt Salzburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3271/69 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Salzburg Mülln / Johannsspital |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Müllner Hauptstraße 48 |
Längengrad | 13.03133 |
Breitengrad | 47.806504 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.55 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der durch das Johannspital nach Westen verlaufenden Fortsetzung der Müllner Hauptstraße hat vor der Gynäkologischen Abteilung eine Bronzeplastik Aufstellung gefunden. Ihr Standplatz wird zu Straße hin von einem konvex vorspringenden Gitter und rückwärts von Buschwerk eingefasst. Dargestellt ist ein sitzender weiblicher Akt. Die nach Norden gewandte, nachdenklich wirkende junge Frau sitzt auf einem niedrigen Stein und hält mit verschränkten Händen ihr angehobenes linkes Bein. Das rechte Bein ist davor abgewinkelt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Spuren an der Oberfläche der Skulptur lassen erkennen, dass sie in mehreren Stücken im Wachsausschmelz-Verfahren gegossen und durch Verschweißen zusammengefügt worden ist. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Bildhauer Fritz Klimsch (1870-1960) schuf seine Bronzeskulptur 'Die Gesundheit' 1937 für das neu erbaute Militärlazarett in Magdeburg. Der verschollene Erstguß stand unter dem Namen 'Olympia' angeblich in Berlin in der Reichskanzlei vor dem Gewächshaus. Ein weiteres Exemplar befand sich im Besitz des Chefideologen des Dritten Reiches Alfred Rosenberg. Ob es sich dabei um die gegenständliche Plastik handelt, wie in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung behauptet wird, muß Nachforschungen vorbehalten bleiben. Die Skulptur im Landeskrankenhaus ist ein Geschenk der Witwe des Künstlers an die Stadt Salzburg. Fritz Klimsch, 1870 in Berlin geboren, war ein in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erfolgreicher deutscher Künstler, dessen idealisierende Akte auch in der NS-Zeit geschätzt waren. Die nach dem Krieg lange Zeit verpönten Kunstprodukte dieser totalitären Epoche werden in jüngster Zeit einer Neubewertung unterzogen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Dorn, Conrad: Kulturdenkmäler der Stadt Salzburg, Salzburg 1978 (Maschingeschrieben, Baudirektion der Stadt Salzburg), S.55 u. Nr.776. Frankfurter Allgemeine Zeitung v.22.April 2006, Nr.94, S.48. |
Datum der Erfassung | 2008-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2008-01-01 |
letzter Bearbeiter | G.Friedl |