Maunzteufel

Statuen und Bilder

Gemeinde: Anthering

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Nicht vielen bekannt ist die Tatsache, dass neben der steinernen Skulptur des 'Maunzteufels', welche im Schloßgarten von Hellbrunn zu sehen ist, eine zweite im Park des Schloßes Klessheim aufgestellt war. Diese zweite Skulptur ist am 1.7.2001 nach Anthering (in eine Nische der Friedhofsmauer), der Heimatgemeinde des Maunzteufels, gebracht worden. Die Skuptur ist eine Dauerleihgabe des Landes Salzburg an die Gemeinde Anthering.

Beschreibung:

In einer nach Südwesten ausgerichteten, segmentbogigen Nische der steingemauerten Friedhofsmauer ist die aus weißem Marmor gefertigte Skulptur des 'Maunzteufels' untergebracht. Auf der in die Mauer eingelassenen Tafel unter der Figur steht: 'Anno 1531 ist ein so gestaltetes Monstrum so man Forstteufel genennt, unter Regierung Cardinal Erzbischoffens zu Salzburg Matthäi Lang in Haunsperg auf einer Jagd gefangen worden, es war gelb von farb, gantz wildt und wolte die Leuth nit ansehen, sondern verbarg sich in die Winckel, trug einen Hahnenkhamb auf dem Haupt, hatte ein Menschenangesicht mit Bart, Adlerfueß, schier Löwentatzen und einen Hundßschweiff, starb bald Hungers man mecht ihm vil so lieblich lockken oder sovill gewalts anthuen, daß es esßen oder trinckken wollte.'

Details

Gemeindename Anthering
Gemeindekennzahl 50302
Ortsübliche Bezeichnung Maunzteufel
Objektkategorie 3100 ( Statuen und Bilder | | )

Katastralgemeinde Anthering -- GEM Anthering
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1969
Ortschafts- bzw. Ortsteil Dorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 13.011966
Breitengrad 47.880529

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 0.45
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.85
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) In einer nach Südwesten ausgerichteten, segmentbogigen Nische der steingemauerten Friedhofsmauer ist die aus weißem Marmor gefertigte Skulptur des 'Maunzteufels' untergebracht. Auf der in die Mauer eingelassenen Tafel unter der Figur steht: 'Anno 1531 ist ein so gestaltetes Monstrum so man Forstteufel genennt, unter Regierung Cardinal Erzbischoffens zu Salzburg Matthäi Lang in Haunsperg auf einer Jagd gefangen worden, es war gelb von farb, gantz wildt und wolte die Leuth nit ansehen, sondern verbarg sich in die Winckel, trug einen Hahnenkhamb auf dem Haupt, hatte ein Menschenangesicht mit Bart, Adlerfueß, schier Löwentatzen und einen Hundßschweiff, starb bald Hungers man mecht ihm vil so lieblich lockken oder sovill gewalts anthuen, daß es esßen oder trinckken wollte.'
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Maunzteufel ist eine von zwei Figuren, die Erzbischof Johann Ernst nach einem Gemälde anfertigen ließ. In überlieferten Schriften wird von einem Monstrum berichtet. Dieses Wesen wurde 1531, in der Regierungszeit des Fürsterzbischofes Matthäus Lang im fürsterzbischöflichen Jagdrevier am Haunsberg, im sogenannten Maunzgraben, gefunden und nach Salzburg transportiert. Am 17. Jänner wurde auf Wunsch von Kaiser Franz I ein 'Attestum' über das im Jahre 1531 am Haunsberg gefangene Monstrum an den K.K. Hof zu Wien angefertigt.

Zeitkategorie 16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Nicht vielen bekannt ist die Tatsache, dass neben der steinernen Skulptur des 'Maunzteufels', welche im Schloßgarten von Hellbrunn zu sehen ist, eine zweite im Park des Schloßes Klessheim aufgestellt war. Diese zweite Skulptur ist am 1.7.2001 nach Anthering (in eine Nische der Friedhofsmauer), der Heimatgemeinde des Maunzteufels, gebracht worden. Die Skuptur ist eine Dauerleihgabe des Landes Salzburg an die Gemeinde Anthering.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Hübner-Topographie von Salzburg I.537 Comission der Mayr-Buchhandlung 'Die kaiserlichen Lustschlösser Hellbrunn und Kleßheim'. Gespräch mit Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Reinhold Mayer.

Frieda Aigner
Datum der Erfassung 2005-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2005-01-01
letzter Bearbeiter Frieda Aigner

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.