Pension Kandolf Fassade
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
1430 und 1490 scheint das Haus im Urbar unter den Namen Maurer, Gottlieb und Geissenfeldter auf. 1534 wird erstmals der Kaufmann Paul Petschacher genannt, wonach bei Hatheyer noch die Bezeichnung "Petschacher Behausung" angeführt ist. Veit Petschacher und sein ebenfalls Paul genannter Sohn werden 1554 bzw. 1596 als Bürger aufgenommen. Bis 1681 ist das Anwesen im Besitz ihrer Nachkommen. Über verschiedene Besitzer gelangt es 1711 an den Handelsmann und Gastwirt Andrä Gell, von dessen Familie das nebenstehende Gasthaus seit 1676 geführt wird. Im Anschluss daran gelangt das Haus in den Besitz des zweiten Ehemannes der Witwe von Andrä Gell, Josef Holzer. Er und sein Schwiegersohn, Johann Georg Nöstler, waren sogenannte Hochfürstliche Posthalter oder Postmeister. Sie mussten bei der Poststation in Tamsweg für den hochfürstlichen Postwagen, der einmal wöchentlich verkehrte, stets vier Pferde bereithalten. 1886 gelangte das Haus erstmals in den Besitz der Familie Kandolf. Seit 1999 wird die Pension von Kandolf Maximilian als Familienbetrieb geführt.
Beschreibung:
In der Kirchengasse gegenüber dem Rathaus gelegen weist das Gebäude mit seiner Südfront, die im Erdgeschoß mächtige Stützen aufweist, in Richtung Marktplatz. Gemeinsam mit dem ehemaligen Riemerhaus wird durch die bauliche Anordnung der Gebäude ein eigener Vorplatz vor der Hauptfront des Gellnwirtshauses ausgebildet, der im Sommer auch als Gastgarten dient. Die traufständige, im Erdgeschoß genutete Hauptfront befindet sich an der Kirchengasse. Der dreigeschossige Bau mit ausgebautem Dachgeschoß bildet an der Süd-Ostseite über zwei Geschoße einen Vorsprung aus. Im Erdgeschoß führt dazu ein eigenes Portal mit geradem Sturz. Das mittig angelegte, rundbogige Portal sowie die Erdgeschoßfenster sind mit einem Steingewände versehen. Eine Besonderheit stellt das Fries in Form einer Wellenlinie oberhalb der Fenster und die von einem Band aus schief gestellten Mäandern gerahmte Hohlkehle dar.
Nach Westen hin reicht der breitgelagerte Bau über die Nordseite des Gellnwirtshauses - unmittelbar an dieses angebaut - hinaus.
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Auf der Südseite befindet sich das Hauswappen der Familie Kandolf:
Wappen geviert, Feld 1 und 3 jeweils zwei Schwerter auf blauem Grund, Feld 2 und 4 jeweils ein sich nach unten schlängelnder Fisch auf silbernem Grund; darüber Helm mit Helmdecke (außen blau, innen silbern).
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An der Hausecke ist ein schmiedeeiserner Tragarm mit einer Hinweistafel auf Pension Hotel Kandolf angebracht.
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Die Gestaltung der Fassade geht auf die Mitte des 19. Jh. zurück. Letzte Renovierung der Fassade und des Hauswappens erfolgte im Jahr 2018. durch Malermeister Bernhofer.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pension Kandolf Fassade |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Tamsweg -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .71 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Tamsweg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kirchengasse 1 |
Längengrad | 13.810125 |
Breitengrad | 47.12628 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In der Kirchengasse gegenüber dem Rathaus gelegen weist das Gebäude mit seiner Südfront, die im Erdgeschoß mächtige Stützen aufweist, in Richtung Marktplatz. Gemeinsam mit dem ehemaligen Riemerhaus wird durch die bauliche Anordnung der Gebäude ein eigener Vorplatz vor der Hauptfront des Gellnwirtshauses ausgebildet, der im Sommer auch als Gastgarten dient. Die traufständige, im Erdgeschoß genutete Hauptfront befindet sich an der Kirchengasse. Der dreigeschossige Bau mit ausgebautem Dachgeschoß bildet an der Süd-Ostseite über zwei Geschoße einen Vorsprung aus. Im Erdgeschoß führt dazu ein eigenes Portal mit geradem Sturz. Das mittig angelegte, rundbogige Portal sowie die Erdgeschoßfenster sind mit einem Steingewände versehen. Eine Besonderheit stellt das Fries in Form einer Wellenlinie oberhalb der Fenster und die von einem Band aus schief gestellten Mäandern gerahmte Hohlkehle dar. Nach Westen hin reicht der breitgelagerte Bau über die Nordseite des Gellnwirtshauses - unmittelbar an dieses angebaut - hinaus. ____________________________________________________________________________________________________________________ Auf der Südseite befindet sich das Hauswappen der Familie Kandolf: Wappen geviert, Feld 1 und 3 jeweils zwei Schwerter auf blauem Grund, Feld 2 und 4 jeweils ein sich nach unten schlängelnder Fisch auf silbernem Grund; darüber Helm mit Helmdecke (außen blau, innen silbern). ____________________________________________________________________________________________________________________ An der Hausecke ist ein schmiedeeiserner Tragarm mit einer Hinweistafel auf Pension Hotel Kandolf angebracht. ____________________________________________________________________________________________________________________ Die Gestaltung der Fassade geht auf die Mitte des 19. Jh. zurück. Letzte Renovierung der Fassade und des Hauswappens erfolgte im Jahr 2018. durch Malermeister Bernhofer. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | 1430 und 1490 scheint das Haus im Urbar unter den Namen Maurer, Gottlieb und Geissenfeldter auf. 1534 wird erstmals der Kaufmann Paul Petschacher genannt, wonach bei Hatheyer noch die Bezeichnung "Petschacher Behausung" angeführt ist. Veit Petschacher und sein ebenfalls Paul genannter Sohn werden 1554 bzw. 1596 als Bürger aufgenommen. Bis 1681 ist das Anwesen im Besitz ihrer Nachkommen. Über verschiedene Besitzer gelangt es 1711 an den Handelsmann und Gastwirt Andrä Gell, von dessen Familie das nebenstehende Gasthaus seit 1676 geführt wird. Im Anschluss daran gelangt das Haus in den Besitz des zweiten Ehemannes der Witwe von Andrä Gell, Josef Holzer. Er und sein Schwiegersohn, Johann Georg Nöstler, waren sogenannte Hochfürstliche Posthalter oder Postmeister. Sie mussten bei der Poststation in Tamsweg für den hochfürstlichen Postwagen, der einmal wöchentlich verkehrte, stets vier Pferde bereithalten. 1886 gelangte das Haus erstmals in den Besitz der Familie Kandolf. Seit 1999 wird die Pension von Kandolf Maximilian als Familienbetrieb geführt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Pension Kandolf Fassade | |
12.09.2020 | |
Juliane Lankmayer |
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12.09.2020 | |
Juliane Lankmayer |
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12.09.2020 | |
Juliane Lankmayer |
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Juliane Lankmayer |
Pension Kandolf Fassade | |
12.09.2020 | |
Juliane Lankmayer |
Pension Kandolf Fassade | |
12.09.2020 | |
Juliane Lankmayer |
Pension Kandolf Hauswappen | |
22.07.2019 | |
Juliane Lankmayer |
Pension Kandolf Fassade | |
21.05.2020 | |
Juliane Lankmayer |
Pension Kandolf Ausleger | |
04.09.2020 | |
Juliane Lankmayer |
Pension Kandolf Schrifttafel | |
03.03.2021 | |
Juliane Lankmayer |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Wappenbeschreibung nach J. B. Kaiser bei Kandolf Max; Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 22; ergänzt durch Fam. Lankmayer, 2020 |
Datum der Erfassung | 2021-02-03 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-03-08 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |