Schwaiger Kasten
Gemeinde: Lessach
Zeitkategorie:
Chronik:
Die Zeit der Errichtung ist unbekannt. Vor dem 19. Jahrhundert gab es einen Gasthof Schwaigerwirt (Bildtafel, die die Musikkapelle Lessach u. die Hl. Cäcilia zeigt, datiert auf 1830). Die Größe des Getreidekastens lässt sich durch den Gastbetrieb erklären. Der Speicher diente zur Aufbewahrung von Getreide und anderen Lebensmitteln aber auch als Getränkelager. 1908 wurde das Bretterdach (Brand) vernichtet und mit Ziegeln neu gedeckt. Auf einem mit 1900 datierten Lessach-Foto erkennt man den Schwaigerkasten mit einem (vermutlich gezimmerten) Vorbau an der Südseite. Dieser dürfte beim Brand in Mitleidenschaft gezogen und abgerissen worden sein. Ca. 1980 wurde der Kasten vom Besitzer bemalt und erstmals mit Eckquadern versehen. Davor gab es keine Bemalung. 2005 erfolgte die Trockenlegung und Außensanierung durch Malermeister Martin Gautsch aus Wölting. Der Troadkasten wurde mit Schutzsymbolen und Zirkelschlagornamenten bemalen. Heute dient der Kasten als Abstellraum.
Beschreibung:
Den mächtigen Getreidekasten des Schwaigerwirtes sieht man, wenn man taleinwärts kommend das Ortszentrum von Lessach erreicht. Der steingemauerte Bau weist viele Besonderheiten auf. So fällt der kleine schindelbedeckte Vorbau an der Nordseite auf, der den Eingang zum Kellergewölbe überdacht. 2 Steinstufen führen zur segmentbogigen Kellertür. Von dort führt eine alte hölzerne Treppe in ein großes, kühles Gewölbe. Licht fällt durch ein kleineres, vergittertes Fenster an der Südseite. Den eigentlichen Eingang zum Getreidekasten findet man an der Westseite. Ihn verschließt eine massive, eisenbeschlagene Holztür. Über einen Steinsockel betritt man das Erdgeschoß und erblickt ein rechteckiges Fenster an der Süd-, sowie ein Fenster an der Nordseite (letzteres mit schwarz gestrichener Eisentür verschlossen), beide sind vergittert.
Details
Gemeindename | Lessach |
Gemeindekennzahl | 50502 |
Ortsübliche Bezeichnung | Schwaiger Kasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Lessach -- GEM Lessach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 58 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Lessach - Oberdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lessach 1 |
Längengrad | 13.806108 |
Breitengrad | 47.188204 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 5.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Den mächtigen Getreidekasten des Schwaigerwirtes sieht man, wenn man taleinwärts kommend das Ortszentrum von Lessach erreicht. Der steingemauerte Bau weist viele Besonderheiten auf. So fällt der kleine schindelbedeckte Vorbau an der Nordseite auf, der den Eingang zum Kellergewölbe überdacht. 2 Steinstufen führen zur segmentbogigen Kellertür. Von dort führt eine alte hölzerne Treppe in ein großes, kühles Gewölbe. Licht fällt durch ein kleineres, vergittertes Fenster an der Südseite. Den eigentlichen Eingang zum Getreidekasten findet man an der Westseite. Ihn verschließt eine massive, eisenbeschlagene Holztür. Über einen Steinsockel betritt man das Erdgeschoß und erblickt ein rechteckiges Fenster an der Süd-, sowie ein Fenster an der Nordseite (letzteres mit schwarz gestrichener Eisentür verschlossen), beide sind vergittert. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Im Erdgeschoß steht noch eine große Getreidetruhe und ein großer hölzerner Schrank. Im Obergeschoß stehen ebenfalls 3 große Getreidetruhen und unbemalte Schränke älteren Datums. Eine sehr steile hölzerne Treppe führt in den obersten Stock mit einem Fenster an der Süd- und einem Fenster an der Nordseite (eiserne Fensterangeln sind noch vorhanden). Beide Fenster sind vergittert. Ein Rundfenster befindet sich an der Süd- und eines an der Nordseite unterhalb des Dachgiebels. Das 100jährige Ziegeldach (1908) ist in einwandfreiem Zustand. Neu sind lediglich die kupfernen Dachrinnen. Die rostrote und graue Wandbemalung zeigt typische auf alten Lungauer Troadkästen übliche Schutzsymbole. So z.B. das Motiv „Laufender Hund“, „Sonne“ und „Mond“ sowie schöne Zirkelschlagornamente und Eckquaderungen. |
Zeitkategorie | |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Zeit der Errichtung ist unbekannt. Vor dem 19. Jahrhundert gab es einen Gasthof Schwaigerwirt (Bildtafel, die die Musikkapelle Lessach u. die Hl. Cäcilia zeigt, datiert auf 1830). Die Größe des Getreidekastens lässt sich durch den Gastbetrieb erklären. Der Speicher diente zur Aufbewahrung von Getreide und anderen Lebensmitteln aber auch als Getränkelager. 1908 wurde das Bretterdach (Brand) vernichtet und mit Ziegeln neu gedeckt. Auf einem mit 1900 datierten Lessach-Foto erkennt man den Schwaigerkasten mit einem (vermutlich gezimmerten) Vorbau an der Südseite. Dieser dürfte beim Brand in Mitleidenschaft gezogen und abgerissen worden sein. Ca. 1980 wurde der Kasten vom Besitzer bemalt und erstmals mit Eckquadern versehen. Davor gab es keine Bemalung. 2005 erfolgte die Trockenlegung und Außensanierung durch Malermeister Martin Gautsch aus Wölting. Der Troadkasten wurde mit Schutzsymbolen und Zirkelschlagornamenten bemalen. Heute dient der Kasten als Abstellraum. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |