Kerschhaggl Kreuz
Gemeinde: Mauterndorf
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Kapelle besteht ungefähr seit dem Jahre 1800. Sie wurde ca. 1990 mit Unterstützung des Denkmalamtes renoviert und das Dach neu gedeckt.
Früher hatte hier in den Sommermonaten jeden Samstag das "Kreuzbeten" seinen Ausgangspunkt. Dabei wurden von der Kerschhagglkapelle bis zu den drei Kreuzen ein Rosenkranz und eine Litanei gebetet. Durch den immer stärker werdenden Verkehr endete dieser Brauch. In den 1960er Jahren wurde noch von der Kerschhagglkapelle bis zum Wetterkreuz gebetet.
Beschreibung:
Das Kerschhaggl Kreuz (in der Literatur auch: Kerschatl Kreuz) befindet sich auf der Hauptkreuzung in Steindorf südwestlich vom Standl-Brunnen. Es handelt sich um einen rechteckigen, gemauerten, weiß verputzten Bau mit einem Holzschindelzeltdach. Darauf sitzt eine Kugel auf der sich einmal ein Kreuz befunden hat, das aber mittlerweile abgebrochen ist. Im Norden ist dem gemauerten Teil ein laubenartiger, auf Holzsäulen gestützter Anbau mit Walmdach vorgelagert. In der nach Norden ausgerichteten, rechteckigen Altarnische befinden sich mehrere Bilder u.a. je eines von Maria und Jesus, sowie zwei Statuen und ein Kreuz, flankiert von zwei kleinen Statuen. Auch an der Holzdecke befindet sich ein Bild, das nicht mehr gedeutet werden kann. Alles ist in sehr schlechtem Zustand. Der Altarraum ist mit zwei Gittern provisorisch verschlossen.
Details
Gemeindename | Mauterndorf |
Gemeindekennzahl | 50504 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kerschhaggl Kreuz |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Steindorf -- GEM Mauterndorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 617 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mauterndorf/Steindorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.70186 |
Breitengrad | 47.141233 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Mauerwerk trocken legen, Dach erneuern, Kunstwerke im Altarraum sichern und restaurieren |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Kerschhaggl Kreuz (in der Literatur auch: Kerschatl Kreuz) befindet sich auf der Hauptkreuzung in Steindorf südwestlich vom Standl-Brunnen. Es handelt sich um einen rechteckigen, gemauerten, weiß verputzten Bau mit einem Holzschindelzeltdach. Darauf sitzt eine Kugel auf der sich einmal ein Kreuz befunden hat, das aber mittlerweile abgebrochen ist. Im Norden ist dem gemauerten Teil ein laubenartiger, auf Holzsäulen gestützter Anbau mit Walmdach vorgelagert. In der nach Norden ausgerichteten, rechteckigen Altarnische befinden sich mehrere Bilder u.a. je eines von Maria und Jesus, sowie zwei Statuen und ein Kreuz, flankiert von zwei kleinen Statuen. Auch an der Holzdecke befindet sich ein Bild, das nicht mehr gedeutet werden kann. Alles ist in sehr schlechtem Zustand. Der Altarraum ist mit zwei Gittern provisorisch verschlossen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Kapelle besteht ungefähr seit dem Jahre 1800. Sie wurde ca. 1990 mit Unterstützung des Denkmalamtes renoviert und das Dach neu gedeckt. Früher hatte hier in den Sommermonaten jeden Samstag das "Kreuzbeten" seinen Ausgangspunkt. Dabei wurden von der Kerschhagglkapelle bis zu den drei Kreuzen ein Rosenkranz und eine Litanei gebetet. Durch den immer stärker werdenden Verkehr endete dieser Brauch. In den 1960er Jahren wurde noch von der Kerschhagglkapelle bis zum Wetterkreuz gebetet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Nach der Legende sollte an dieser Stelle ein Urahne der Familie Kerschhaggl einem „Teufelspakt“ entkommen sein. Als Dank errichtete er hier eine Kapelle. Eine weitere Legende stellt einen Zusammenhang mit der "Staudingerhexe" her. Ein Knecht oder Sohn vom Kerschhaggl soll zwei ledige Kinder mit dieser Frau gehabt und sie als Hexe bezeichnet haben. Als Sühne soll die Kapelle errichtet worden sein. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Dehio, Aufzeichungen Dr. Hubner, Karin Gruber (vulgo Staudinger) |
Datum der Erfassung | 2021-03-20 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-03-21 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |