Christern Troadkasten
Gemeinde: Thomatal
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Christern Troadkasten wurde im Jahr 1932 von Christernbauer Leonhard Gautsch sen., dem Großvater des jetzigen Besitzers und Christernbauer Leonhard Gautsch *1966 durch Baumeister Essl mit Maurer Lenzn Daniel errichtet. Der Kasten dient als Getreidespeicher und gleichzeitig als Mühle, die elektrisch betrieben wird, jedoch ist die Aufbewahrung von Speck heute wegen der Klimaerwärmung nicht mehr möglich. Gemahlen wird die selbst angebaute Futtergerste, die in sogenannten Kästen im Dachgeschoss gelagert wird.
Er dient wie alle Troadkästen zur trockenen, maussicheren und möglichst brandsicheren Aufbewahrung von Getreide und Saatgut, aber auch anderen landwirtschaftlichen Produkten und Wertgegenständen. Um möglichst von Bränden verschont zu bleiben, wurden sie auf erzbischöfliche Anordnung meist etwas abseits von Hof und Stallgebäude errichtet.
Beschreibung:
Der Christern Troadkasten (Getreidespeicher) steht nahe dem Thomataler Dorfzentrum, ca. 200 m südlich des Gemeindezentrums von Thomatal und der Kreuzung Thomataler Landesstraße L 225 / « Sauzipfweg », entlang diesem direkt am linken Wegrand, beim Christernbauerngut, Hausnummer 35, ca. 15 m vom Stallgebäude entfernt. Der Kasten ist zweigeschossig, mit Natursteinen gemauert, mit Spritzwurf verputzt und weiß gekalkt. Er trägt fein verputzte, zementgraue Eckfaschen und Horizontalfaschen jeweils in Geschoßhöhe. Ober- und Dachgeschoss werden durch Holztreppen erschlossen und sind durch Holztramdecken unterteilt. Der Giebel ist mit senkrechter Bretterschalung ausgeführt, das Satteldach ist mit Lärchenbrettschindeln gedeckt und weist an der nordöstlichen Traufe eine Regenrinne aus Holz mit Schmiedeisenhaken auf. Die südöstliche Giebelseite ist geliedert durch ein quadratisches, vergittertes Fenster mit zementgrauer Umrahmung im Erdgeschoss, ein rechteckig hochgestelltes, vergittertes Fenster mit zementgrauer Umrahmung im Obergeschoß und einer rautenförmigen Lüftungsöffnung im holzverschalten Giebel.
Die Eingangs- und Giebelseite ist nach Nordwesten ausgerichtet und weist eine rechteckige, blechbeschlagene Eingangstür mit zementgrauer Umrahmung im Erdgeschoß, eine hochgestellte Fensteröffnung mit Blechtür im Obergeschoss sowie eine rechteckige Holztür und eine kleine, rautenförmige Lüftungsöffnung im Giebel auf.
Die südöstliche Giebelseite ist gegliedert durch ein quadratisches, vergittertes Fenster mit zementgrauer Umrahmung im Erdgeschoß, ein rechteckig hochgestelltes, vergittertes Fenster mit zementgrauer Umrahmung im Obergeschoß und einer rautenförmigen Lüftungsöffnung im holzverschalten Giebel.
Die beiden Traufenseiten im Südwesten und Nordosten sind geschlossen ausgeführt. An die nordöstliche Traufenseite wurde nachträglich ein Holzschuppen mit Schleppdach angebaut.
Details
Gemeindename | Thomatal |
Gemeindekennzahl | 50511 |
Ortsübliche Bezeichnung | Christern Troadkasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Thomatal -- GEM Thomatal |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 20 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Thomatal |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Thomatal 35 |
Längengrad | 13.749369 |
Breitengrad | 47.070584 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 7.3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 5.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Christern Troadkasten (Getreidespeicher) steht nahe dem Thomataler Dorfzentrum, ca. 200 m südlich des Gemeindezentrums von Thomatal und der Kreuzung Thomataler Landesstraße L 225 / « Sauzipfweg », entlang diesem direkt am linken Wegrand, beim Christernbauerngut, Hausnummer 35, ca. 15 m vom Stallgebäude entfernt. Der Kasten ist zweigeschossig, mit Natursteinen gemauert, mit Spritzwurf verputzt und weiß gekalkt. Er trägt fein verputzte, zementgraue Eckfaschen und Horizontalfaschen jeweils in Geschoßhöhe. Ober- und Dachgeschoss werden durch Holztreppen erschlossen und sind durch Holztramdecken unterteilt. Der Giebel ist mit senkrechter Bretterschalung ausgeführt, das Satteldach ist mit Lärchenbrettschindeln gedeckt und weist an der nordöstlichen Traufe eine Regenrinne aus Holz mit Schmiedeisenhaken auf. Die südöstliche Giebelseite ist geliedert durch ein quadratisches, vergittertes Fenster mit zementgrauer Umrahmung im Erdgeschoss, ein rechteckig hochgestelltes, vergittertes Fenster mit zementgrauer Umrahmung im Obergeschoß und einer rautenförmigen Lüftungsöffnung im holzverschalten Giebel. Die Eingangs- und Giebelseite ist nach Nordwesten ausgerichtet und weist eine rechteckige, blechbeschlagene Eingangstür mit zementgrauer Umrahmung im Erdgeschoß, eine hochgestellte Fensteröffnung mit Blechtür im Obergeschoss sowie eine rechteckige Holztür und eine kleine, rautenförmige Lüftungsöffnung im Giebel auf. Die südöstliche Giebelseite ist gegliedert durch ein quadratisches, vergittertes Fenster mit zementgrauer Umrahmung im Erdgeschoß, ein rechteckig hochgestelltes, vergittertes Fenster mit zementgrauer Umrahmung im Obergeschoß und einer rautenförmigen Lüftungsöffnung im holzverschalten Giebel. Die beiden Traufenseiten im Südwesten und Nordosten sind geschlossen ausgeführt. An die nordöstliche Traufenseite wurde nachträglich ein Holzschuppen mit Schleppdach angebaut. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Christern Troadkasten wurde im Jahr 1932 von Christernbauer Leonhard Gautsch sen., dem Großvater des jetzigen Besitzers und Christernbauer Leonhard Gautsch *1966 durch Baumeister Essl mit Maurer Lenzn Daniel errichtet. Der Kasten dient als Getreidespeicher und gleichzeitig als Mühle, die elektrisch betrieben wird, jedoch ist die Aufbewahrung von Speck heute wegen der Klimaerwärmung nicht mehr möglich. Gemahlen wird die selbst angebaute Futtergerste, die in sogenannten Kästen im Dachgeschoss gelagert wird. Er dient wie alle Troadkästen zur trockenen, maussicheren und möglichst brandsicheren Aufbewahrung von Getreide und Saatgut, aber auch anderen landwirtschaftlichen Produkten und Wertgegenständen. Um möglichst von Bränden verschont zu bleiben, wurden sie auf erzbischöfliche Anordnung meist etwas abseits von Hof und Stallgebäude errichtet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | - Leonhard Gautsch, Christernbauer, 5592 Thomatal 35 |
Datum der Erfassung | 2020-05-20 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-05-22 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |