Marmortafel an der Schlossbauernkapelle
Gemeinde: Stadt Salzburg
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die St.Anna-Kapelle wurde 1606 von Leonhardt Ehrgott errichtet. Er war kaiserlicher Obrist, fürstlich salzburgischer geheimer Rat und Pfleger von Ytter, und starb 1620. Er und seine Frau sind in der Margarethen-Kapelle von St. Peter begraben. Während sich die Tafel an ihrem ursprünglichen Anbringungsort befindet ist der Cherubskopf - auch er ist in das 17. Jahrhundert zu datieren - hier wahrscheinlich in sekundärer Verwendung angebracht worden. Der geschwungene Giebel und der Turmhelm der Kapelle stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Beschreibung:
An der Ostseite des Schlossbauerngutes befindet sich die mit dem Hauptgebäude in Verbindung stehende St.Anna-Kapelle. Über ihrem nach Süden gerichteten, rundbogigen Eingang sind eine aus Adneter Marmor gearbeitete Marmortafel und ein Cherubskopf aus hellem Marmor in die Mauer eingelassen.
Details
Gemeindename | Stadt Salzburg |
Gemeindekennzahl | 50101 |
Ortsübliche Bezeichnung | Marmortafel an der Schlossbauernkapelle |
Objektkategorie | 3400 ( Hauszeichen oder Spruchtexte | | ) |
Katastralgemeinde | Liefering II -- GEM Stadt Salzburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1581/5 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Salzburg Liefering / Altliefering |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lieferinger Hauptstraße 86 |
Längengrad | 13.011333 |
Breitengrad | 47.822468 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.75 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Die Marmortafel des Leonhard Ehrgott ist stark verwittert und sollte ehebaldigst von einem Steinrestaurator behandelt werden. Eine Verdachung über der Tafel wäre zusätzlich wünschenswert. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Ostseite des Schlossbauerngutes befindet sich die mit dem Hauptgebäude in Verbindung stehende St.Anna-Kapelle. Über ihrem nach Süden gerichteten, rundbogigen Eingang sind eine aus Adneter Marmor gearbeitete Marmortafel und ein Cherubskopf aus hellem Marmor in die Mauer eingelassen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Marmortafel weist eine von Architekturteilen gerahmte Nische auf. Als Basis dient ein beschrifteter Sockel. Darauf stehen zu beiden Seiten Karyatiden, die einen Segmentbogen tragen. In der Nische befindet sich ein sogenanntes Allianzwappen. Es zeigt einen geviertelten Schild mit je zwei brennende Fackeln haltenden Geharnischten aus dem Wappen der Ehrgott, und Stern und Kugel aus dem Wappen der zweiten Frau des Erbauers, Margarethe Prieferin. Die Symbole wiederholen sich in den beiden Helmzieren über dem Wappen. Die Inschrift lautet: 'Gott und seiner Heyl. Muetter zu (Lob) und / Ehr, hat der Röm. Kays. May. Rath und Obrist(er) / Herr Leonhardt Ehrgott zu Liefering dise Capelln von / Grundt erheben und aufbauen lassen' Die Jahreszahl - es war nachweislich das Jahr 1606 - ist heute nicht mehr lesbar. |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die St.Anna-Kapelle wurde 1606 von Leonhardt Ehrgott errichtet. Er war kaiserlicher Obrist, fürstlich salzburgischer geheimer Rat und Pfleger von Ytter, und starb 1620. Er und seine Frau sind in der Margarethen-Kapelle von St. Peter begraben. Während sich die Tafel an ihrem ursprünglichen Anbringungsort befindet ist der Cherubskopf - auch er ist in das 17. Jahrhundert zu datieren - hier wahrscheinlich in sekundärer Verwendung angebracht worden. Der geschwungene Giebel und der Turmhelm der Kapelle stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | M.Walz, K.v.Frey, Grabdenkmaeler in Salzburg, Salzburg 1867, S.364 u. 367f, Österreichische Kunsttopographie, Bd.XI, Wien 1916, S.341f, Liefering, Das Dorf in der Stadt. Hgg. v. Kuratorium der Peter-Pfenninger-Schenkung Liefering, Salzburg 1997, S. 290ff. |
Datum der Erfassung | 2005-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2005-01-01 |
letzter Bearbeiter | Guido Friedl |