Apfelknabkapelle beim Krankenhaus
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Tatsache, dass die Kapelle unterschiedliche Bezeichnungen trägt, geht auf verschiedene Besitzer zurück. Neben der Bezeichnung Schallplachterkapelle, benannt nach dem ehemaligen Inhaber der Schmiede, ist sie auch als "Apfelknab- oder Schmalzkapelle" bekannt. 1895 erwarb der Kaufmann Josef Schmalz ein Haus an der Kreuzung Kirchengasse und Friedhofstraße und richtete darin ein Kaufhaus ein. Wenige Jahre nach dem Kauf wurde diese Kapelle gegenüber dem Kaufhaus errichtet. Der Bau und die Wandmalerei stammen aus der Zeit kurz vor 1900. Die darin aufgestellte Statue Immaculata ist aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. erhalten.
Im Zuge der Sanierung der Scheyererbrücke und des Kreuzungsbereiches wurde diese Kapelle am 3. August 2012 in einem Stück entfernt und jenseits der Leisnitz am Grundstück des Krankenhauses Tamsweg, am Regierungsrat Haas Platz neu aufgestellt und durch die Gemeinde Tamsweg bzw. das Land Salzburg renoviert.
Maßarbeit war es, die das eingespielte Team rund um Polier Hans Laßhofer, bei der Versetzung der Schmalzkapelle/Apfelknabkapelle leistete. Am frühen Morgen am 3. August fährt ein 120-Tonnen schwerer Kran auf. Die Arbeiter der „Strabag Mauterndorf“ sind bereit für ihre Mission - die Versetzung der „Schmalzkapelle“. Um die 23 Tonnen schwere Kapelle anheben und auf eine LKW zum Abtransport verladen zu können, musste ein Unterfangungsfundament betoniert werden.
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Die Kapelle wurde von Fam. Apfelknab sen. betreut. 2021 wurde die Betreuung von Apfelknab Franz jun. und Andrea übernommen.
Beschreibung:
Am Regierungsrat Haas Platz befindet sich die Apfelknabkapelle im Gelände des Krankenhauses. Die hohe Nische, die mit einem holzschindelgedeckten Satteldach abgeschlossen ist, erhebt sich über einer Sockelzone. Das Marienmonogramm im Giebelfeld verweist auf die Patronin der Kapelle. Die Nische, die im unteren Bereich durch ein Schmiedeeisengitter abgeschlossen ist, erstreckt sich hinter einem gestelzten Rundbogen.
Sowohl die Decke als auch die drei flach abgeschlossenen Seiten weisen jeweils eine Bemalung mit Szenen aus dem Leben Mariens auf. Nach Angabe der Leonhardsmesnerin stammen die Wandgemälde von Heliodor Lederwasch (1828-1897). Die zentrale Figur bildet jedoch die Statue der Immaculata. Mit ihren Füßen steht sie auf der Erdkugel, um die sich die Schlange - das Symbol für die Versuchung und das Böse - schlingt. Ihr sternenbekränzter Kopf ist leicht geneigt, ihre Gesichtszüge tragen ein mildes Lächeln. Als Symbole hält sie die weiße Lilie als Zeichen ihrer Jungfräulichkeit und das Szepter in den Händen.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Apfelknabkapelle beim Krankenhaus |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Tamsweg -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 206/4 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Markt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Regierungsrat Haas Platz |
Längengrad | 13.810102 |
Breitengrad | 47.129266 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.75 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.05 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am Regierungsrat Haas Platz befindet sich die Apfelknabkapelle im Gelände des Krankenhauses. Die hohe Nische, die mit einem holzschindelgedeckten Satteldach abgeschlossen ist, erhebt sich über einer Sockelzone. Das Marienmonogramm im Giebelfeld verweist auf die Patronin der Kapelle. Die Nische, die im unteren Bereich durch ein Schmiedeeisengitter abgeschlossen ist, erstreckt sich hinter einem gestelzten Rundbogen. Sowohl die Decke als auch die drei flach abgeschlossenen Seiten weisen jeweils eine Bemalung mit Szenen aus dem Leben Mariens auf. Nach Angabe der Leonhardsmesnerin stammen die Wandgemälde von Heliodor Lederwasch (1828-1897). Die zentrale Figur bildet jedoch die Statue der Immaculata. Mit ihren Füßen steht sie auf der Erdkugel, um die sich die Schlange - das Symbol für die Versuchung und das Böse - schlingt. Ihr sternenbekränzter Kopf ist leicht geneigt, ihre Gesichtszüge tragen ein mildes Lächeln. Als Symbole hält sie die weiße Lilie als Zeichen ihrer Jungfräulichkeit und das Szepter in den Händen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Tatsache, dass die Kapelle unterschiedliche Bezeichnungen trägt, geht auf verschiedene Besitzer zurück. Neben der Bezeichnung Schallplachterkapelle, benannt nach dem ehemaligen Inhaber der Schmiede, ist sie auch als "Apfelknab- oder Schmalzkapelle" bekannt. 1895 erwarb der Kaufmann Josef Schmalz ein Haus an der Kreuzung Kirchengasse und Friedhofstraße und richtete darin ein Kaufhaus ein. Wenige Jahre nach dem Kauf wurde diese Kapelle gegenüber dem Kaufhaus errichtet. Der Bau und die Wandmalerei stammen aus der Zeit kurz vor 1900. Die darin aufgestellte Statue Immaculata ist aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. erhalten. Im Zuge der Sanierung der Scheyererbrücke und des Kreuzungsbereiches wurde diese Kapelle am 3. August 2012 in einem Stück entfernt und jenseits der Leisnitz am Grundstück des Krankenhauses Tamsweg, am Regierungsrat Haas Platz neu aufgestellt und durch die Gemeinde Tamsweg bzw. das Land Salzburg renoviert. Maßarbeit war es, die das eingespielte Team rund um Polier Hans Laßhofer, bei der Versetzung der Schmalzkapelle/Apfelknabkapelle leistete. Am frühen Morgen am 3. August fährt ein 120-Tonnen schwerer Kran auf. Die Arbeiter der „Strabag Mauterndorf“ sind bereit für ihre Mission - die Versetzung der „Schmalzkapelle“. Um die 23 Tonnen schwere Kapelle anheben und auf eine LKW zum Abtransport verladen zu können, musste ein Unterfangungsfundament betoniert werden. ____________________________________________________________________________________________________________________ Die Kapelle wurde von Fam. Apfelknab sen. betreut. 2021 wurde die Betreuung von Apfelknab Franz jun. und Andrea übernommen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Apfelknabkapelle | |
02.03.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Apfelknabkapelle | |
15.03.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Apfelknabkapelle | |
15.03.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Apfelknabkapelle | |
15.03.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Apfelknabkapelle | |
15.03.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Apfelknabkapelle | |
15.03.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Versetzung der Schmalz (Apfelknab) Kapelle | |
03.08.2012 | |
Peter J. Wieland |
Versetzung der Schmalz (Apfelknab) Kapelle | |
03.08.2012 | |
Peter J. Wieland |
Versetzung der Schmalz (Apfelknab) Kapelle | |
03.08.2012 | |
Peter J. Wieland |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kuturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 79; Bezirksblatt Lungau; ergänzt durch Fam. Lankmayer, 2020 |
Datum der Erfassung | 2020-02-29 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-06-14 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |