Gfrererkapelle
Gemeinde: Zederhaus
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Gfrerergut kann urkundlich bis 1520 zurückverfolgt werden und ist seit dieser Zeit durchgehend im Besitz der Familie Gfrerer, was 1925 zur Erbhofauszeichnung führte. Von 1819 bis 1844 bewirtschaftete Jakob Gfrerer den Hof und übergab ihn dann an seinen Sohn Andrä. Unter ihm erlebte der Hof einen Aufschwung. Aus Dankbarkeit errichtete er 1864 diese Kapelle. Dies nahm auch der letzte Gfrererbauer wieder zum Anlass, die Kapelle nach der Übergabe an seinen Sohn und vor seinem Ableben im Jahr 2006 zu renovieren.
Beschreibung:
Unterhalb des Gfrererbauernhofes befindet sich die zugehörige Kapelle. Es handelt sich dabei um einen rechteckigen Bau mit polygonalem Abschluss. Das schindelgedeckte Satteldach ist daher südseitig über der Apsis abgewalmt und mit einem Wetterkreuz versehen. Gegliedert wird der Bau durch weiße Lisenen an der Vorderseite und durch eine Hohlkehle an der Traufe. Der giebelseitige Eingang und das darüberliegende Occuli sind von grünen Faschen gerahmt, ebenso die beiden Rundbogenfenster der Seitenwände. Das Innere der Kapelle ist mit einem Bretterboden, Betbänken und einer marmornen Mensa liebevoll ausgestattet. Im Zentrum der Apsis das Bildnis „Jesus am Ölberg“ mit dem Engel links oben und den schlafenden Aposteln am Bildrand, gerahmt von fünf mittelgroßen Bildern (Marien- und Josefsdarstellungen) und zahlreichen kleineren Bildern (u.a. auch Kreuzwegstationen) aus dem 20. Jahrhundert, die dem Gfrererbauern bei einer Kirchenrenovierung geschenkt wurden. Auf der Mensa steht ein Tabernakel mit einer Marienstatuette, rechts und links von weiteren Statuen begleitet (vermutlich Hl. Petrus und Paulus).
Details
Gemeindename | Zederhaus |
Gemeindekennzahl | 50515 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gfrererkapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Lamm -- GEM Zederhaus |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 36 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Gritschbühel |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.539101 |
Breitengrad | 47.138206 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Unterhalb des Gfrererbauernhofes befindet sich die zugehörige Kapelle. Es handelt sich dabei um einen rechteckigen Bau mit polygonalem Abschluss. Das schindelgedeckte Satteldach ist daher südseitig über der Apsis abgewalmt und mit einem Wetterkreuz versehen. Gegliedert wird der Bau durch weiße Lisenen an der Vorderseite und durch eine Hohlkehle an der Traufe. Der giebelseitige Eingang und das darüberliegende Occuli sind von grünen Faschen gerahmt, ebenso die beiden Rundbogenfenster der Seitenwände. Das Innere der Kapelle ist mit einem Bretterboden, Betbänken und einer marmornen Mensa liebevoll ausgestattet. Im Zentrum der Apsis das Bildnis „Jesus am Ölberg“ mit dem Engel links oben und den schlafenden Aposteln am Bildrand, gerahmt von fünf mittelgroßen Bildern (Marien- und Josefsdarstellungen) und zahlreichen kleineren Bildern (u.a. auch Kreuzwegstationen) aus dem 20. Jahrhundert, die dem Gfrererbauern bei einer Kirchenrenovierung geschenkt wurden. Auf der Mensa steht ein Tabernakel mit einer Marienstatuette, rechts und links von weiteren Statuen begleitet (vermutlich Hl. Petrus und Paulus). |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Gfrerergut kann urkundlich bis 1520 zurückverfolgt werden und ist seit dieser Zeit durchgehend im Besitz der Familie Gfrerer, was 1925 zur Erbhofauszeichnung führte. Von 1819 bis 1844 bewirtschaftete Jakob Gfrerer den Hof und übergab ihn dann an seinen Sohn Andrä. Unter ihm erlebte der Hof einen Aufschwung. Aus Dankbarkeit errichtete er 1864 diese Kapelle. Dies nahm auch der letzte Gfrererbauer wieder zum Anlass, die Kapelle nach der Übergabe an seinen Sohn und vor seinem Ableben im Jahr 2006 zu renovieren. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Zederhaus, 1998. Hrsg. vom SIR, Salzburg Institut für Raumordnung und Wohnen. Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Aumayr, Walter, Dieses Haus ist mein. Besitzer einst und jetzt. – Zederhaus, 2002 |
Datum der Erfassung | 2019-08-06 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-07-29 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |