Meilensteine Wörgl - Kaiser Konstantin siegt an der Milvischen Brücke
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Bereits ein Jahr nachdem die beiden Augusti (Kaiser) Diokletian und Maximian zurückgetreten waren und die beiden Caesares Constantius Chlorus und Galerius als Augusti nachrückten (305 n. Chr.), begann die von Diokletian neu eingeführte Herrschaftsordnung der Tetrarchie zu zerfallen.
Im Jahr 306 werden Konstantin und Maxentius als Augusti ausgerufen; damit beginnen die Machtkämpfe zwischen den Herrschern und die damit verbundenen Bürgerkriege, die mit der Alleinherrschaft Konstantins 324 enden sollten. Im Zuge der Auseinandersetzungen zieht Konstantin mit einem Heer gegen Rom, wo sein Kontrahent Maxentius regierte. In der Schlacht bei der Milvischen Brücke vor den Toren Roms kann Konstantin Maxentius besiegen; dieser ertrinkt im Tiber.Bedeutend ist die Schlacht im Zusammenhang mit der Position des Christentums. Denn der Überlieferung nach (bei Lactanz) soll Konstantin vor der Schlacht in einem Traum eine Offenbarung erhalten haben. Daraufhin ließ er angeblich an die Schilde der Soldaten das Christusmonogramm anbringen. Eine ähnliche Version schildert Eusebius. Konstantin soll bereits vor dem Beginn des Feldzugs Gott um eine Offenbarung gebeten haben.
Dem Kaiser und dem Heer sei dann das Zeichen des Kreuzes und der Spruch „hierdurch siege“ erschienen. Konstantin nimmt jedenfalls für die neue Positionierung des Christentums im Imperium Romanum eine wichtige Rolle ein.
Unklar ist aber, ob er sich selbst zum christlichen Glauben bekannte. Die erhaltenen Inschriften, wie die auf dem Konstantinbogen in Rom, lassen kein christliches Element erkennen, aber wenige Jahre nach dem Sieg über Maxentius ist auf einem Silbermedaillon Konstantins das Christusmonogramm auf dem Federkamm des Helms dargestellt. Sicher ist, dass bis 321/22 n. Chr. jedenfalls noch römische Götter wie Mars oder Sol invictus auf Münzen abgebildet sind. Vermutlich ist für die erste Hälfte der Regierungszeit Konstantins, d.h. auch noch für die Zeit nach der Erhebung Byzantions zur neuen Hauptstadt als „Nea Roma“ („Neues Rom“), ein Nebeneinander von alten und neuen Vorstellungen anzunehmen.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Kaiser Konstantin siegt an der Milvischen Brücke |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Bereits ein Jahr nachdem die beiden Augusti (Kaiser) Diokletian und Maximian zurückgetreten waren und die beiden Caesares Constantius Chlorus und Galerius als Augusti nachrückten (305 n. Chr.), begann die von Diokletian neu eingeführte Herrschaftsordnung der Tetrarchie zu zerfallen. Im Jahr 306 werden Konstantin und Maxentius als Augusti ausgerufen; damit beginnen die Machtkämpfe zwischen den Herrschern und die damit verbundenen Bürgerkriege, die mit der Alleinherrschaft Konstantins 324 enden sollten. Im Zuge der Auseinandersetzungen zieht Konstantin mit einem Heer gegen Rom, wo sein Kontrahent Maxentius regierte. In der Schlacht bei der Milvischen Brücke vor den Toren Roms kann Konstantin Maxentius besiegen; dieser ertrinkt im Tiber.Bedeutend ist die Schlacht im Zusammenhang mit der Position des Christentums. Denn der Überlieferung nach (bei Lactanz) soll Konstantin vor der Schlacht in einem Traum eine Offenbarung erhalten haben. Daraufhin ließ er angeblich an die Schilde der Soldaten das Christusmonogramm anbringen. Eine ähnliche Version schildert Eusebius. Konstantin soll bereits vor dem Beginn des Feldzugs Gott um eine Offenbarung gebeten haben. Dem Kaiser und dem Heer sei dann das Zeichen des Kreuzes und der Spruch „hierdurch siege“ erschienen. Konstantin nimmt jedenfalls für die neue Positionierung des Christentums im Imperium Romanum eine wichtige Rolle ein. Unklar ist aber, ob er sich selbst zum christlichen Glauben bekannte. Die erhaltenen Inschriften, wie die auf dem Konstantinbogen in Rom, lassen kein christliches Element erkennen, aber wenige Jahre nach dem Sieg über Maxentius ist auf einem Silbermedaillon Konstantins das Christusmonogramm auf dem Federkamm des Helms dargestellt. Sicher ist, dass bis 321/22 n. Chr. jedenfalls noch römische Götter wie Mars oder Sol invictus auf Münzen abgebildet sind. Vermutlich ist für die erste Hälfte der Regierungszeit Konstantins, d.h. auch noch für die Zeit nach der Erhebung Byzantions zur neuen Hauptstadt als „Nea Roma“ („Neues Rom“), ein Nebeneinander von alten und neuen Vorstellungen anzunehmen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Karl Christ, Die Römer. Eine Einführung in ihre Geschichte und Zivilisation, Verlag C.H. Beck, München 1994 (3. Aufl.) S. 212f. Jochen Martin, Spätantike und Völkerwanderung, Oldenbourg, Grundriss der Geschichte, Bd. 4, R. Oldenbourg Verlag, München 2001 (4. Aufl.) S. 10-14. |
Datum der Erfassung | 2019-11-29 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-08 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |