Meilensteine Wörgl - Reitsattel und Steigbügel

Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler

Gemeinde: Wörgl

Zeitkategorie: --

Chronik:

Während bei den Griechen und Römern Decken, z.T. mit Stützelementen, als Reitsitze verwendet wurden, „erfanden“ Steppenvölker bereits vor unserer Zeitrechnung den Sattel, den sie aus zwei zusammenhängenden Kissen, allenfalls versteift durch einen vorderen und hinteren hölzernen Bogen, herstellten. Er wurde im Laufe der Zeit weiter entwickelt, mit einem hohen Vorder- und Hintersteg sowie mit Sattelblättern versehen und kam, wie auch der eiserne Steigbügel als verbesserte Form der bei den Chinesen als Reithilfe verwendeten Lederschlingen, im 6. Jahrhundert durch die Awaren nach Europa.
"Die Hunnen im Kampf mit den Alanen": Phantasiedarstellung (1873) von Johann Nepomuk Geiger (1805-1880). Die Reitkunst und Bewaffnung der Hunnen sind vermutlich realistisch darstellt. Es fehlen jedoch die Steigbügel. Die dargestellte asiatische Physiognomie erweckt den Eindruck von Homogenität, der wohl nicht der Wahrheit entspricht.

Während im Mittelalter der runde Steigbügel weiter verändert wurde und eine Dreieck- oder Bügelform mit abgesetztem Trittsteg („Stegreif“) erhielt, erfuhr der Sattel kaum eine Veränderung. Sattel und Steigbügel ermöglichten einen sicheren Sitz und dem Reiter eine größere körperliche Wendigkeit, die es etwa einem Bogenschützen auch erlaubte, seine Pfeile nach hinten abzuschießen. Somit gewährten Sattel und Steigbügel nicht nur größere Bequemlichkeit für Roß und Reiter, sondern besaßen vor allem für den Kampf bzw. die Kriegsführung enorme Bedeutung.

Beschreibung:

Granitstein

Details

Gemeindename Wörgl
Gemeindekennzahl 70531
Ortsübliche Bezeichnung Meilensteine Wörgl - Reitsattel und Steigbügel
Objektkategorie 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | )

Katastralgemeinde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bahnhofsstraße
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt --

Höhe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Granitstein
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Während bei den Griechen und Römern Decken, z.T. mit Stützelementen, als Reitsitze verwendet wurden, „erfanden“ Steppenvölker bereits vor unserer Zeitrechnung den Sattel, den sie aus zwei zusammenhängenden Kissen, allenfalls versteift durch einen vorderen und hinteren hölzernen Bogen, herstellten. Er wurde im Laufe der Zeit weiter entwickelt, mit einem hohen Vorder- und Hintersteg sowie mit Sattelblättern versehen und kam, wie auch der eiserne Steigbügel als verbesserte Form der bei den Chinesen als Reithilfe verwendeten Lederschlingen, im 6. Jahrhundert durch die Awaren nach Europa.
"Die Hunnen im Kampf mit den Alanen": Phantasiedarstellung (1873) von Johann Nepomuk Geiger (1805-1880). Die Reitkunst und Bewaffnung der Hunnen sind vermutlich realistisch darstellt. Es fehlen jedoch die Steigbügel. Die dargestellte asiatische Physiognomie erweckt den Eindruck von Homogenität, der wohl nicht der Wahrheit entspricht.

Während im Mittelalter der runde Steigbügel weiter verändert wurde und eine Dreieck- oder Bügelform mit abgesetztem Trittsteg („Stegreif“) erhielt, erfuhr der Sattel kaum eine Veränderung. Sattel und Steigbügel ermöglichten einen sicheren Sitz und dem Reiter eine größere körperliche Wendigkeit, die es etwa einem Bogenschützen auch erlaubte, seine Pfeile nach hinten abzuschießen. Somit gewährten Sattel und Steigbügel nicht nur größere Bequemlichkeit für Roß und Reiter, sondern besaßen vor allem für den Kampf bzw. die Kriegsführung enorme Bedeutung.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)


Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen LdMA 7, Sp. 1400; 8, Sp. 97; PTG 1, S. 439.

kuf woergl
Datum der Erfassung 2019-11-29
Datum der letzten Bearbeitung 2020-01-07
letzter Bearbeiter kuf woergl

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Erfassung nicht geprüft