Praderkappel
Gemeinde: Hopfgarten im Brixental
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Gemeinde Hofpgarten - Kulturmeile Hopfgarten
Beschreibung:
In der Gemeinde Hopfgarten, am nordwestlichen Ortsrand befindet sich freistehend unter einem großen Lindenbaum die Praderkapelle. Diese aus dem beginnenden 19. Jahrhundert stammende noch spätbarock geprägte Kapelle, weist jedoch bereits klassische Stilelemente auf. Sie ist somit ein Zeugnis von der bis in das 19. Jahrhundert nachwirkenden barocken Volksfrömmigkeit.
Der nach Westen ausgerichtete Mauerbau mit rechteckigem Grundriss weist einen zweiteiligen Schluss auf. Das steile Satteldach ist mit Schindeln gedeckt. Ein goldfarben bemaltes, zweiarmiges Caravaca-Kreuz (beliebter Wettersegen) aus Eisen dient als Giebelzier. Das Giebeldreieck ziert eine gemalte „Auge Gottes“ Darstellung, die von einem braunen Stuckdreieck (Symbol der Dreifaltigkeit Gottes) gerahmt wird. Der arkadenartige Kapellenvorbau wird von zwei toskanischen Säulen mit einem Basisstein (Säulenpiedestal) aus Muschelkalk getragen. Die Untersicht zeigt ein ovales Deckengemälde mit einer Darstellung der Marienkrönung. Die Säulen sind in traditioneller Technik rotbraun/weiß marmoriert und damit dem Adneter Marmor nachempfunden. Die mit Rieselwurf grob verputzte und gelb gefärbte Fassade wird durch glatt verputzte, weiße gestrichene Lisenen gegliedert. Auch die umlaufende Hohlkehle ist weiß bemalt.
Details
Gemeindename | Hopfgarten im Brixental |
Gemeindekennzahl | 70406 |
Ortsübliche Bezeichnung | Praderkappel |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Hopfgarten Markt -- GEM Hopfgarten im Brixental |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | KG Hopfgarten Markt 82003, Gp 114/5 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 6361 Hopfgarten-Markt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Brixentaler Straße 2 |
Längengrad | 12.155213 |
Breitengrad | 47.450303 |
Tirol: denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 4.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 4.3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In der Gemeinde Hopfgarten, am nordwestlichen Ortsrand befindet sich freistehend unter einem großen Lindenbaum die Praderkapelle. Diese aus dem beginnenden 19. Jahrhundert stammende noch spätbarock geprägte Kapelle, weist jedoch bereits klassische Stilelemente auf. Sie ist somit ein Zeugnis von der bis in das 19. Jahrhundert nachwirkenden barocken Volksfrömmigkeit. Der nach Westen ausgerichtete Mauerbau mit rechteckigem Grundriss weist einen zweiteiligen Schluss auf. Das steile Satteldach ist mit Schindeln gedeckt. Ein goldfarben bemaltes, zweiarmiges Caravaca-Kreuz (beliebter Wettersegen) aus Eisen dient als Giebelzier. Das Giebeldreieck ziert eine gemalte „Auge Gottes“ Darstellung, die von einem braunen Stuckdreieck (Symbol der Dreifaltigkeit Gottes) gerahmt wird. Der arkadenartige Kapellenvorbau wird von zwei toskanischen Säulen mit einem Basisstein (Säulenpiedestal) aus Muschelkalk getragen. Die Untersicht zeigt ein ovales Deckengemälde mit einer Darstellung der Marienkrönung. Die Säulen sind in traditioneller Technik rotbraun/weiß marmoriert und damit dem Adneter Marmor nachempfunden. Die mit Rieselwurf grob verputzte und gelb gefärbte Fassade wird durch glatt verputzte, weiße gestrichene Lisenen gegliedert. Auch die umlaufende Hohlkehle ist weiß bemalt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der Nischenraum wird durch ein kleines, rundes Fenster an der Rückwand erhellt. In der mit einem schmiedeeisernen Gitter und einer Verglasung geschützten Nische befindet sich eine farbig gefasste, spätbarocke Holzskulptur der Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind. Die Wände sind mit der für das Spätbarock typischen Ornamentik farbig ausgemalt. Die Kapelle ist eine von fünf Sehenswürdigkeiten, welche sich auf der Kunstmeile von Hopfgarten befindet. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Gemeinde Hofpgarten - Kulturmeile Hopfgarten |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gemeinde Hopfgarten |
Datum der Erfassung | 2016-07-06 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-11-27 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |