Meilensteine Wörgl - Albert Einstein E = mc²
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Um kaum einen anderen Naturwissenschaftler ranken sich so viele Mythen und Gerüchte, wie um Albert Einstein. Eine der bekanntesten Geschichten ist wohl die, dass Einstein ein äußerst schlechter Schüler war und in Mathematik die allergrößten Probleme gehabt haben soll. Derartige Anekdoten dienen wohl zum einen dazu, mit dem Genie des am 14. März 1879 in Ulm Geborenen, zu Rande zu kommen. Zum anderen hat Einstein selbst in seiner sarkastisch-humoristischen Art und Weise viele derartige Episoden in Umlauf gebracht.
Einstein revolutionierte mit seinen Ansichten über Zeit und Raum, über den Zusammenhang von Masse und Energie wohl wie kein anderer zuvor die naturwissenschaftlich- astronomisch- physikalische Sichtweise der Welt. Seine Theorien und ihre Konsequenzen daraus nahmen und nehmen einen starken Einfluss auf zahlreiche andere Fachbereiche, etwa auf die Philosophie oder Theologie.
Kulturgeschichtlich und mediengeschichtlich stellt Albert Einstein somit ein Unikum dar.
Nach Abschluss seines Physikstudiums am Polytechnikum in Zürich nahm Einstein 1901 eine Stelle am Patentamt in Bern an. In dieser Zeit begann er, sich intensiv mit den wissenschaftlichen Problemen rund um die Erscheinungen des Lichts (einerseits Wellen-, andererseits Teilcheneigenschaften) zu beschäftigen. Vier Jahre später (1905) trat er mit fünf epochalen Arbeiten an die Öffentlichkeit, u.a. mit der Speziellen Relativitätstheorie und der Lichtquantenhypothese.
Mit der Lichtquantenhypothese lieferte Einstein eine theoretische Erklärung für den photoelektrischen Effekt, dass nämlich jede Art von Strahlung nur in fest definierten Energiepaketen/-größen (Quanten) auftritt. Diese Arbeit bildet die Grundlage für die nachfolgende Quantenphysik – Einstein selbst konnte sich mit der Quantentheorie im übrigen in keiner Weise anfreunden! – und es war diese Untersuchung, wofür er 1921 den Nobelpreis erhielt.
Wesentliche Inhalte der Speziellen Relativitätstheorie sind:
Die Lichtgeschwindigkeit ist eine universelle Konstante. Nichts kann sich schneller als das Licht bewegen!
Raum und Zeit sind nicht mehr zwei unterschiedliche Größen, sondern werden zur sog. Raumzeit verknüpft: Zur genauen Angabe der Position eines Objektes reicht es also nicht aus, nur zu sagen, wo es ist, sondern es bedarf auch der Angabe, wann es an dem betreffenden Koordinaten ist!
Und letztlich liefert die Spezielle Relativitätstheorie als Ableitung auch die wohl berühmteste Formel der Physik:
E = mc².
Sie besagt, dass Energie und Masse im Grunde nur unterschiedliche Aggregatszustände sind, dass aus Masse also Energie und umgekehrt aus Energie auch Masse gewonnen werden kann. Die Behauptung, dass Einstein mit dieser Formel und ihrer Herleitung zum Wegbereiter der Atombombe geworden ist, stimmt nicht. Mit der Formel lässt sich der Mechanismus der Atombombe nicht erklären, sehr wohl aber die enorme Energie, welche freigesetzt wird, berechnen.
10 Jahre später (1915) veröffentlichte Albert Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie: Zwei der wesentlichen Inhalte sind, dass zum einen jede Masse die Raumzeit krümmt; zum anderen, dass Uhren an verschiedenen Positionen innerhalb eines Gravitationsfeldes verschieden schnell laufen.
Schon 1919 konnten diese theoretischen Postulate experimentell bestätigt werden: Während einer Sonnenfinsternis gelang es, die Lichtablenkung durch das Schwerefeld der Sonne exakt zu bestätigen! Seit dieser experimentellen Bestätigung war Einsteins Name weltweit bekannt. Einladungen zu Reisen und Vorträgen rund um den Globus folgten, Auszeichnungen und Ehrungen wurden ihm in den nächsten Jahrzehnten zuteil.
Seinen wissenschaftlichen Höhepunkt hatte er mit dem Jahre 1915 erreicht. In den folgenden Jahrzehnten widmete sich Einstein eingehend dem Versuch, einer vereinheitlichten Feldtheorie, worin alle bekannten Kräfte zusammengefasst sein und aus der Theorie heraus erklärt werden sollten (sog. Weltformel). Er scheiterte aber an einer derartigen Theorie.
Albert Einstein starb am 18. April 1955 in Princeton.
Neben seiner wissenschaftlichen Reputation hat er seinen enormen Bekanntheitsgrad auch im Sinne der Völkerverständigung und des Friedens massiv eingesetzt. Es ist der schillernde Facettenreichtum, der die Faszination „Einstein“ nach wie vor ausmacht, wie auch Einsteins Talent, sich in der modernen Welt in beeindruckend massiver, trotzdem nicht präpotenter Art, zu präsentieren und zu vermarkten.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Albert Einstein E = mc² |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Um kaum einen anderen Naturwissenschaftler ranken sich so viele Mythen und Gerüchte, wie um Albert Einstein. Eine der bekanntesten Geschichten ist wohl die, dass Einstein ein äußerst schlechter Schüler war und in Mathematik die allergrößten Probleme gehabt haben soll. Derartige Anekdoten dienen wohl zum einen dazu, mit dem Genie des am 14. März 1879 in Ulm Geborenen, zu Rande zu kommen. Zum anderen hat Einstein selbst in seiner sarkastisch-humoristischen Art und Weise viele derartige Episoden in Umlauf gebracht. Einstein revolutionierte mit seinen Ansichten über Zeit und Raum, über den Zusammenhang von Masse und Energie wohl wie kein anderer zuvor die naturwissenschaftlich- astronomisch- physikalische Sichtweise der Welt. Seine Theorien und ihre Konsequenzen daraus nahmen und nehmen einen starken Einfluss auf zahlreiche andere Fachbereiche, etwa auf die Philosophie oder Theologie. Kulturgeschichtlich und mediengeschichtlich stellt Albert Einstein somit ein Unikum dar. Nach Abschluss seines Physikstudiums am Polytechnikum in Zürich nahm Einstein 1901 eine Stelle am Patentamt in Bern an. In dieser Zeit begann er, sich intensiv mit den wissenschaftlichen Problemen rund um die Erscheinungen des Lichts (einerseits Wellen-, andererseits Teilcheneigenschaften) zu beschäftigen. Vier Jahre später (1905) trat er mit fünf epochalen Arbeiten an die Öffentlichkeit, u.a. mit der Speziellen Relativitätstheorie und der Lichtquantenhypothese. Mit der Lichtquantenhypothese lieferte Einstein eine theoretische Erklärung für den photoelektrischen Effekt, dass nämlich jede Art von Strahlung nur in fest definierten Energiepaketen/-größen (Quanten) auftritt. Diese Arbeit bildet die Grundlage für die nachfolgende Quantenphysik – Einstein selbst konnte sich mit der Quantentheorie im übrigen in keiner Weise anfreunden! – und es war diese Untersuchung, wofür er 1921 den Nobelpreis erhielt. Wesentliche Inhalte der Speziellen Relativitätstheorie sind: Die Lichtgeschwindigkeit ist eine universelle Konstante. Nichts kann sich schneller als das Licht bewegen! Raum und Zeit sind nicht mehr zwei unterschiedliche Größen, sondern werden zur sog. Raumzeit verknüpft: Zur genauen Angabe der Position eines Objektes reicht es also nicht aus, nur zu sagen, wo es ist, sondern es bedarf auch der Angabe, wann es an dem betreffenden Koordinaten ist! Und letztlich liefert die Spezielle Relativitätstheorie als Ableitung auch die wohl berühmteste Formel der Physik: E = mc². Sie besagt, dass Energie und Masse im Grunde nur unterschiedliche Aggregatszustände sind, dass aus Masse also Energie und umgekehrt aus Energie auch Masse gewonnen werden kann. Die Behauptung, dass Einstein mit dieser Formel und ihrer Herleitung zum Wegbereiter der Atombombe geworden ist, stimmt nicht. Mit der Formel lässt sich der Mechanismus der Atombombe nicht erklären, sehr wohl aber die enorme Energie, welche freigesetzt wird, berechnen. 10 Jahre später (1915) veröffentlichte Albert Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie: Zwei der wesentlichen Inhalte sind, dass zum einen jede Masse die Raumzeit krümmt; zum anderen, dass Uhren an verschiedenen Positionen innerhalb eines Gravitationsfeldes verschieden schnell laufen. Schon 1919 konnten diese theoretischen Postulate experimentell bestätigt werden: Während einer Sonnenfinsternis gelang es, die Lichtablenkung durch das Schwerefeld der Sonne exakt zu bestätigen! Seit dieser experimentellen Bestätigung war Einsteins Name weltweit bekannt. Einladungen zu Reisen und Vorträgen rund um den Globus folgten, Auszeichnungen und Ehrungen wurden ihm in den nächsten Jahrzehnten zuteil. Seinen wissenschaftlichen Höhepunkt hatte er mit dem Jahre 1915 erreicht. In den folgenden Jahrzehnten widmete sich Einstein eingehend dem Versuch, einer vereinheitlichten Feldtheorie, worin alle bekannten Kräfte zusammengefasst sein und aus der Theorie heraus erklärt werden sollten (sog. Weltformel). Er scheiterte aber an einer derartigen Theorie. Albert Einstein starb am 18. April 1955 in Princeton. Neben seiner wissenschaftlichen Reputation hat er seinen enormen Bekanntheitsgrad auch im Sinne der Völkerverständigung und des Friedens massiv eingesetzt. Es ist der schillernde Facettenreichtum, der die Faszination „Einstein“ nach wie vor ausmacht, wie auch Einsteins Talent, sich in der modernen Welt in beeindruckend massiver, trotzdem nicht präpotenter Art, zu präsentieren und zu vermarkten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Albrecht Fölsing, Albert Einstein. Eine Biographie, Stuttgart ³2005; Jürgen Neffe, Einstein. Eine Biographie, 7. Aufl., Reinbek b. Hamburg 2005. |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-07 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |