Meilensteine Wörgl - Binärsystem wird von Gottfried Wilhelm Leibniz beschrieben
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Gottfried Wilhelm Leibniz gilt gemeinhin als „Universalgelehrter“, was zu seiner Zeit zunächst lediglich bedeutete, dass er ein gebildeter Mensch war, der universale Interessen verfolgte.
Was Leibniz jedoch von anderen solchen Typen des Barockzeitalters unterschied, war, dass er „auf den verschiedensten Gebieten tatsächlich schöpferische Beiträge lieferte;“ was Leibniz mit anderen Universalgelehrten gemeinsam hatte, war,
daß „er nichts – oder fast nichts – beendete und ständig großen, unrealisierbaren Projekten nachlief“.
Ein solches Barockunternehmen war der Plan einer allgemeinen Wissenschaft, das häufig so bezeichnete „Leibnizprogramm“, dessen Grundgedanke verhältnismäßig einfach war: „Alle unsere Kenntnisse bestehen aus der Kombination einfachster Begriffe“, weshalb lediglich die einfachsten Grundbegriffe aller Wissenschaften und deren Abbildung in geeigneten Zeichen sowie die Gesetze der Kombination dieser einfachsten Grundbegriffe entdeckt werden müssten.
Zur Realisierung dieses ambitionierten Projekts stellte Leibniz umfangreiche Überlegungen an - und dabei blieb es auch im Wesentlichen!
Allerdings meinte er in diesem Zusammenhang, dass man sich für die Aufstellung jener Gesetze der Kombination mit einfachen Begriffen begnügen könne, denen aber Zeichen – Charaktere – zuzuordnen wären. Dafür schlug er als besonders einfaches System die Zahlen vor. Um aber ein noch einfacheres als das Dezimalsystem zur Verfügung zu haben, erfand Leibniz das duale Zahlensystem, das ermöglicht, alle Zahlen nur durch die beiden Zeichen „0“ und „1“ darzustellen. Davon berichtete Leibniz in einem Brief an Herzog Rudolph August von Braunschweig-Wolfenbüttel am 2. Januar 1797.
Obwohl Leibniz sein „Maximalprogramm“ nicht realisieren konnte, lieferte er mit dem Binärsystem einen wichtigen Beitrag für die moderne Technik. Es besitzt als Grundlage für Schaltungen und Speicher fundamentale Bedeutung für die Computertechnik ebenso wie für die Digitaltechnik, zumal Daten und Informationen in binärer Form übertragen werden.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Binärsystem wird von Gottfried Wilhelm Leibniz beschrieben |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Gottfried Wilhelm Leibniz gilt gemeinhin als „Universalgelehrter“, was zu seiner Zeit zunächst lediglich bedeutete, dass er ein gebildeter Mensch war, der universale Interessen verfolgte. Was Leibniz jedoch von anderen solchen Typen des Barockzeitalters unterschied, war, dass er „auf den verschiedensten Gebieten tatsächlich schöpferische Beiträge lieferte;“ was Leibniz mit anderen Universalgelehrten gemeinsam hatte, war, daß „er nichts – oder fast nichts – beendete und ständig großen, unrealisierbaren Projekten nachlief“. Ein solches Barockunternehmen war der Plan einer allgemeinen Wissenschaft, das häufig so bezeichnete „Leibnizprogramm“, dessen Grundgedanke verhältnismäßig einfach war: „Alle unsere Kenntnisse bestehen aus der Kombination einfachster Begriffe“, weshalb lediglich die einfachsten Grundbegriffe aller Wissenschaften und deren Abbildung in geeigneten Zeichen sowie die Gesetze der Kombination dieser einfachsten Grundbegriffe entdeckt werden müssten. Zur Realisierung dieses ambitionierten Projekts stellte Leibniz umfangreiche Überlegungen an - und dabei blieb es auch im Wesentlichen! Allerdings meinte er in diesem Zusammenhang, dass man sich für die Aufstellung jener Gesetze der Kombination mit einfachen Begriffen begnügen könne, denen aber Zeichen – Charaktere – zuzuordnen wären. Dafür schlug er als besonders einfaches System die Zahlen vor. Um aber ein noch einfacheres als das Dezimalsystem zur Verfügung zu haben, erfand Leibniz das duale Zahlensystem, das ermöglicht, alle Zahlen nur durch die beiden Zeichen „0“ und „1“ darzustellen. Davon berichtete Leibniz in einem Brief an Herzog Rudolph August von Braunschweig-Wolfenbüttel am 2. Januar 1797. Obwohl Leibniz sein „Maximalprogramm“ nicht realisieren konnte, lieferte er mit dem Binärsystem einen wichtigen Beitrag für die moderne Technik. Es besitzt als Grundlage für Schaltungen und Speicher fundamentale Bedeutung für die Computertechnik ebenso wie für die Digitaltechnik, zumal Daten und Informationen in binärer Form übertragen werden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Franz Schupp, Geschichte der Philosophie im Überblick, Bd. 3: Neuzeit, Hamburg 2003, S. 236-266; bes. S. 237-242; Brief an Herzog Rudolph August von Braunschweig-Wolfenbüttel vom 2.1.1697 |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-27 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |