Meilensteine Wörgl - Kanonische Errichtung der Diözese Salzburg

Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler

Gemeinde: Wörgl

Zeitkategorie: --

Chronik:

Der Agilolfingerherzog Theodo hatte 716 mit Papst Gregor II. die Errichtung von Diözesen in Bayern vereinbart. Als Municipium (städtisch organisiertes Gemeinwesen) besaß das an Rupert übertragene Iuvavum zwar alle rechtlichen Voraussetzungen für einen Bischofssitz, doch dauerte es noch über zwanzig Jahre bis 738/39 die Bistümer Regensburg, Passau, Freising und Salzburg von Bonifatius in päpstlichem Auftrag geschaffen wurden. Zum Gebiet der Diözese gehörten Salzburg, der bayerische Chiemgau, Kärnten, Steiermark, das südliche Niederösterreich sowie Tirol bis zum Zillertal und somit auch Wörgl. Die Diözesangrenze im Tiroler Unterland besteht trotz zahlreicher Versuche zu ihrer Beseitigung bis zur Gegenwart, weshalb die Dekanate Kufstein, St. Johann, Reith i.A., Brixen im Thale und Zell am Ziller nach wie vor Kirchensprengel des Erzbistums Salzburg sind.

Die großzügigen Schenkungen der bayerischen Herzöge machten Salzburg zum reichsten bayerischen Bistum; unter Bischof Virgil (seit 749) wurde die Stadt zu einem Zentrum der Bildung, Kunst und Kultur. Dieser ließ auch den Dom erbauen, in den 774 die Gebeine Ruperts aus Worms überführt wurden. 798 wurde Salzburg zum Erzbistum erhoben und Metropolitansitz der Suffragane Freising, Regensburg, Passau, Säben-Brixen und Neuburg. Zur Kirchenprovinz Salzburg gehörten damals somit das gesamte altbayerische Stammesgebiet, der Großteil des heutigen Österreich, weite Strecken Ungarns sowie Tschechiens und der Slowakei.

Beschreibung:

Granitstein

Details

Gemeindename Wörgl
Gemeindekennzahl 70531
Ortsübliche Bezeichnung Meilensteine Wörgl - Kanonische Errichtung der Diözese Salzburg
Objektkategorie 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | )

Katastralgemeinde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bahnhofsstraße
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt --

Höhe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Granitstein
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Agilolfingerherzog Theodo hatte 716 mit Papst Gregor II. die Errichtung von Diözesen in Bayern vereinbart. Als Municipium (städtisch organisiertes Gemeinwesen) besaß das an Rupert übertragene Iuvavum zwar alle rechtlichen Voraussetzungen für einen Bischofssitz, doch dauerte es noch über zwanzig Jahre bis 738/39 die Bistümer Regensburg, Passau, Freising und Salzburg von Bonifatius in päpstlichem Auftrag geschaffen wurden. Zum Gebiet der Diözese gehörten Salzburg, der bayerische Chiemgau, Kärnten, Steiermark, das südliche Niederösterreich sowie Tirol bis zum Zillertal und somit auch Wörgl. Die Diözesangrenze im Tiroler Unterland besteht trotz zahlreicher Versuche zu ihrer Beseitigung bis zur Gegenwart, weshalb die Dekanate Kufstein, St. Johann, Reith i.A., Brixen im Thale und Zell am Ziller nach wie vor Kirchensprengel des Erzbistums Salzburg sind.

Die großzügigen Schenkungen der bayerischen Herzöge machten Salzburg zum reichsten bayerischen Bistum; unter Bischof Virgil (seit 749) wurde die Stadt zu einem Zentrum der Bildung, Kunst und Kultur. Dieser ließ auch den Dom erbauen, in den 774 die Gebeine Ruperts aus Worms überführt wurden. 798 wurde Salzburg zum Erzbistum erhoben und Metropolitansitz der Suffragane Freising, Regensburg, Passau, Säben-Brixen und Neuburg. Zur Kirchenprovinz Salzburg gehörten damals somit das gesamte altbayerische Stammesgebiet, der Großteil des heutigen Österreich, weite Strecken Ungarns sowie Tschechiens und der Slowakei.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Kanonische Errichtung der Diözese Salzburg

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen LdMA 7, Sp. 1331-1334; Fridolin Dörrer, Der Tiroler Anteil des Erzbistums Salzburg. Geschichtliche Bemerkungen, Innsbruck 1969;

Sebastian Ritter, Der Tiroler Anteil der Erzidiözese Salzburg. Überlegungen zur Frage: Warum Salzburger Kirchengebiet im Land Tirol?, Salzburg 1969.

kuf woergl
Datum der Erfassung 2019-11-30
Datum der letzten Bearbeitung 2020-01-07
letzter Bearbeiter kuf woergl

Standort

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