Leonhardskirche - Wallfahrtskirche St. Leonhard
Gemeinde: Kundl
Zeitkategorie: 15. Jahrhundert
Chronik:
Beschreibung:
Die Filial- und Wallfahrtskirche St. Leonhard auf der Wiese
Sie ist eine der kostbarsten und schönsten erhaltenen Kirchen der Spätgotik in Tirol. Eine barocke Tafel (1720) im Langhaus, die die erste Einweihung der Kirche zeigt, hat die lateinische Inschrift: Im Jahre des Herrn 1019 ist die Kirche des hl. Leonhard von Kaiser Heinrich erbaut und im Jahre 1020 von Papst Benedikt VIII. geweiht worden. Jedenfalls handelt es sich um einen Vorgängerbau der heutigen Leonhardskirche, die in zwei Etappen erbaut wurde. (erster Teil aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Südlich der Kirche befindet sich der St. Leonhard - Bauer. Unmittelbar daneben stand früher das Schlösschen Niederaich=Stammschloss der Lintauer. (heute verschwunden)
Westlich der Kirche befand sich jahrzehntelang ein Gasthof. (Gastbetrieb derzeit geschlossen)
Details
Gemeindename | Kundl |
Gemeindekennzahl | 70514 |
Ortsübliche Bezeichnung | Leonhardskirche - Wallfahrtskirche St. Leonhard |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | St. Leonhard |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | An der Bundesstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Filial- und Wallfahrtskirche St. Leonhard auf der Wiese Sie ist eine der kostbarsten und schönsten erhaltenen Kirchen der Spätgotik in Tirol. Eine barocke Tafel (1720) im Langhaus, die die erste Einweihung der Kirche zeigt, hat die lateinische Inschrift: Im Jahre des Herrn 1019 ist die Kirche des hl. Leonhard von Kaiser Heinrich erbaut und im Jahre 1020 von Papst Benedikt VIII. geweiht worden. Jedenfalls handelt es sich um einen Vorgängerbau der heutigen Leonhardskirche, die in zwei Etappen erbaut wurde. (erster Teil aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Südlich der Kirche befindet sich der St. Leonhard - Bauer. Unmittelbar daneben stand früher das Schlösschen Niederaich=Stammschloss der Lintauer. (heute verschwunden) Westlich der Kirche befand sich jahrzehntelang ein Gasthof. (Gastbetrieb derzeit geschlossen) |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 15. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Kaiser Heinrich II., der Heilige, reiste im Jahre 1004 auf seinem Zuge nach Wälschland an dieser Stätte vorüber; er gewahrte auf der sumpfigen Wiese nächst der Straße ein Steinbild des heiligen Leonhart, frei hingestellt auf offenem Felde. Der Inn hatte vor undenklichen Jahren auf seinen Wellen das Bild wunderbar hergetragen, und die Gläubigen der Gegend zogen es an's Land und stellten es auf der nahen Wiese zur Verehrung auf. Da gelobte nun der fromme Regent, dem obdachlosen Heiligen zu Ehren eine Kirche zu bauen, wenn seine Angelegenheiten in Italien einen günstigen Ausgang nehmen würden. Günstig gieng alles von statten. Heinrich wurde zu Pavia zum Kaiser gekrönt; er ward aus einer gegen ihn angezettelten Verschwörung glücklich gerettet; er kam wohlbehalten nach Deutschland zurück. Doch seines Versprechens vergaß er im Schwalle der Sorgen und Geschäfte. Nach Verlauf mehrerer Jahre kam er abermal an derselben Stätte ober Kundl vorüber. Sieh', da fieng sein Leibpferd an sich zu bäumen und scheu zu thun, so daß dem Kaiser nicht geringe Gefahr drohte. Dies war ihm eine Mahnung. Er erinnerte sich seines vor Jahren gemachten Gelübdes, bereute eilig seinen Fehler und versprach, nicht länger mit der Erfüllung zu zögern. Und dann erhielt auch St. Leonhart bald seine Kirche auf der Wiese, ehrwürdig, wie sie heute steht. Noch sieht man dort innen im Kirchlein zur linken Seite ein Gedächtnißbild [Gedächtnisbild] mit einer das Obige bestätigenden Inschrift; sie lautet: "Anno domini 1019 praesens ecclesia St. Leopardi a S. Henrico imperatore et anno 1020 a summo ponitfice Benedico VIII. Consacrata est." |