Kinkhäuser
Gemeinde: Bad Häring
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Ein halbes Jahrhundert nach den Anfängen der Zementindustrie und 25 Jahre nach der Gründung der PAG entstand in Osterndorf zwischen 1907 und 1908 eine Werksiedlung bestehend aus zehn Einfamilienhäusern, die zur Erinnerung an den Begründer der Österreichischen Romanzementindustrie Kinksiedlung genannt wurde.
Jedes Wohnhaus verfügte ursprünglich über Küche, 2 Zimmer im Parterre, 1 Kellerraum und im Dachgeschoß über 1 Zimmer und 2 Dachräume, ferner über 1 Holzlege und 1 Trockenabort. Für je 2 Häuser war ein 1 Waschküchenhäuschen, von wo auch das Wasser bezogen werden konnte, vorhanden.
1992 wurde die Kinksiedlung an Werksangehörige, von denen die meisten zur Miete darin gewohnt hatten, verkauft.
Mit kleinen Unterschieden wird die Fassade der Häuser von ihren Besitzern in der ursprünglichen Form und Farbe erhalten, während das Innere der Zeit entsprechend modernisiert wurde, sodass der soziale Wohnbau der Jahrhundertwende präsent bleibt und eine das Dorf prägende Wirtschaftsepoche in Erinnerung ruft.
Beschreibung:
8 Häuser in einer Reihe und 2 etwas entfernte in derselben Bauweise zeugen von einer zu Beginn des 20. Jahrhunderts modernen Bauweise, Werkshäuser bestimmt zur Miete für Bergbauarbeiter: Die steilen Krüppelwalmdächer halten starken Winden besser stand als Satteldächer und tragen eine hohe Schneelast, ohne Schaden zu nehmen. Eckfaschen und Fensterfaschen im Feinputz, meist in Weiß, bilden den Kontrast zum Grobputz der übrigen Fassade, die bei jedem Haus im Gelbton gestrichen ist. Das sowie Fensterläden als Holzklappläden in Grün oder Braun prägen die Fassaden. Fast bei jedem Haus hängen vor den Fenstern im Parterre kleine Tröge, die mit Blumen bepflanzt sind. Schmale Gesimse oberhalb der Fenster (in Fensterbreite) stellen ein weiteres Gestaltungsdetail dar. Ein Vorbau (Holz- und Glasverbau) mit einem separat angesetzten Schrägdach und mit einigen Stufen schützt den Eingang, der weiter hinten (von der Straße entfernt) liegt. Am Nachmittag erreichen die Sonnenstrahlen diese Seite im Norden. Der Garten liegt auf der Südseite und erhält Morgen- und Mittagssonne.
Details
Gemeindename | Bad Häring |
Gemeindekennzahl | 70503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kinkhäuser |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Häring -- GEM Bad Häring |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1477/ 5 - 1477/12; 1477/3 und 14 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Osterndorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Untersteinstraße 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18 Osterndorfer Straße 9, 11 |
Längengrad | 12.120695 |
Breitengrad | 47.513238 |
Tirol: denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | 8 Häuser in einer Reihe und 2 etwas entfernte in derselben Bauweise zeugen von einer zu Beginn des 20. Jahrhunderts modernen Bauweise, Werkshäuser bestimmt zur Miete für Bergbauarbeiter: Die steilen Krüppelwalmdächer halten starken Winden besser stand als Satteldächer und tragen eine hohe Schneelast, ohne Schaden zu nehmen. Eckfaschen und Fensterfaschen im Feinputz, meist in Weiß, bilden den Kontrast zum Grobputz der übrigen Fassade, die bei jedem Haus im Gelbton gestrichen ist. Das sowie Fensterläden als Holzklappläden in Grün oder Braun prägen die Fassaden. Fast bei jedem Haus hängen vor den Fenstern im Parterre kleine Tröge, die mit Blumen bepflanzt sind. Schmale Gesimse oberhalb der Fenster (in Fensterbreite) stellen ein weiteres Gestaltungsdetail dar. Ein Vorbau (Holz- und Glasverbau) mit einem separat angesetzten Schrägdach und mit einigen Stufen schützt den Eingang, der weiter hinten (von der Straße entfernt) liegt. Am Nachmittag erreichen die Sonnenstrahlen diese Seite im Norden. Der Garten liegt auf der Südseite und erhält Morgen- und Mittagssonne. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Ein halbes Jahrhundert nach den Anfängen der Zementindustrie und 25 Jahre nach der Gründung der PAG entstand in Osterndorf zwischen 1907 und 1908 eine Werksiedlung bestehend aus zehn Einfamilienhäusern, die zur Erinnerung an den Begründer der Österreichischen Romanzementindustrie Kinksiedlung genannt wurde. Jedes Wohnhaus verfügte ursprünglich über Küche, 2 Zimmer im Parterre, 1 Kellerraum und im Dachgeschoß über 1 Zimmer und 2 Dachräume, ferner über 1 Holzlege und 1 Trockenabort. Für je 2 Häuser war ein 1 Waschküchenhäuschen, von wo auch das Wasser bezogen werden konnte, vorhanden. 1992 wurde die Kinksiedlung an Werksangehörige, von denen die meisten zur Miete darin gewohnt hatten, verkauft. Mit kleinen Unterschieden wird die Fassade der Häuser von ihren Besitzern in der ursprünglichen Form und Farbe erhalten, während das Innere der Zeit entsprechend modernisiert wurde, sodass der soziale Wohnbau der Jahrhundertwende präsent bleibt und eine das Dorf prägende Wirtschaftsepoche in Erinnerung ruft. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Pfandl, Martina: Dorfbuch Bad Häring. 2011. |
Datum der Erfassung | 2016-08-10 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2016-08-10 |
letzter Bearbeiter | Martina Pfandl |