Meilensteine Wörgl - Andreas Hofer in Mantua erschossen
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Nach der letzten Bergiselschlacht gegen die Bayern am 1. November 1809 war der Aufenthaltsort des Oberkommandanten der Tiroler Schützen, Andreas Hofer (1767-1810), unbekannt. Er wurde von den Bayern gesucht und auf seine Ergreifung ein Kopfgeld ausgesetzt.
Hofer hatte sich Mitte November in den Bergen seiner Südtiroler Heimat versteckt und verbarg sich mit seinem Adjutanten und Schreiber Cajetan Sweth (1785-1864) seit Anfang Dezember auf der Pfandler-Alm in einem Unterschlupf, den nur engste Vertraute kannten. Hier entdeckte ihn Ende Jänner 1810 der Bauer Franz Raffl (1775-1830), der sein Wissen an die Franzosen verkaufte und diesen das Versteck Hofers preisgab.
Am 28. Jänner 1910 nahmen die Franzosen Hofer und seinen Begleiter sowie seine Frau und seinen Sohn, welche seit Mitte Dezember ebenfalls bei ihm auf der Hütte waren, gefangen.
Andreas Hofer und Cajetan Sweth wurden nach Mantua gebracht – Hofers Gattin und Sohn wurden in Bozen freigelassen – wo ihnen vor einem französischen Militärgericht der Prozess gemacht wurde. Auf Befehl Napoleons wurden beide zum Tode verurteilt.
Am 20. Februar 1810 wurde Andreas Hofer im Festungsgraben von Mantua erschossen und auf dem Friedhof von St. Michael beigesetzt. Sweth hingegen wurde begnadigt und sein Todesurteil in Haft und Verbannung umgewandelt.
Andreas Hofers Leichnam wurde im Jänner 1823 von österreichischen Kaiserjägeroffizieren in einer Nacht-und-Nebel-Aktion exhumiert und über Trient und Bozen nach Innsbruck gebracht. Hier wurde er am 21. Februar des gleichen Jahres in der Hofkirche feierlich beigesetzt.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Andreas Hofer in Mantua erschossen |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Nach der letzten Bergiselschlacht gegen die Bayern am 1. November 1809 war der Aufenthaltsort des Oberkommandanten der Tiroler Schützen, Andreas Hofer (1767-1810), unbekannt. Er wurde von den Bayern gesucht und auf seine Ergreifung ein Kopfgeld ausgesetzt. Hofer hatte sich Mitte November in den Bergen seiner Südtiroler Heimat versteckt und verbarg sich mit seinem Adjutanten und Schreiber Cajetan Sweth (1785-1864) seit Anfang Dezember auf der Pfandler-Alm in einem Unterschlupf, den nur engste Vertraute kannten. Hier entdeckte ihn Ende Jänner 1810 der Bauer Franz Raffl (1775-1830), der sein Wissen an die Franzosen verkaufte und diesen das Versteck Hofers preisgab. Am 28. Jänner 1910 nahmen die Franzosen Hofer und seinen Begleiter sowie seine Frau und seinen Sohn, welche seit Mitte Dezember ebenfalls bei ihm auf der Hütte waren, gefangen. Andreas Hofer und Cajetan Sweth wurden nach Mantua gebracht – Hofers Gattin und Sohn wurden in Bozen freigelassen – wo ihnen vor einem französischen Militärgericht der Prozess gemacht wurde. Auf Befehl Napoleons wurden beide zum Tode verurteilt. Am 20. Februar 1810 wurde Andreas Hofer im Festungsgraben von Mantua erschossen und auf dem Friedhof von St. Michael beigesetzt. Sweth hingegen wurde begnadigt und sein Todesurteil in Haft und Verbannung umgewandelt. Andreas Hofers Leichnam wurde im Jänner 1823 von österreichischen Kaiserjägeroffizieren in einer Nacht-und-Nebel-Aktion exhumiert und über Trient und Bozen nach Innsbruck gebracht. Hier wurde er am 21. Februar des gleichen Jahres in der Hofkirche feierlich beigesetzt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Josef Hirn, Tirols Erhebung im Jahre 1809, Innsbruck 1983 [= unveränderter Nachdruck der 2. Auflage, Innsbruck 1909]. |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-07 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |