Friedhofkapelle - Kriegerkapelle
Gemeinde: Bad Häring
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Initiative für die Errichtung des Kriegerdenkmals in der als Totenkapelle erbauten Friedhofkapelle ging von der Schützengilde aus und wurde von der Gemeinde sowie von freiwilligen Spendern unterstützt. Trotz der wirtschaftlichen Notlage war dieses Denkmal ein großes Anliegen und es wurde mit einem mehrtägigen Fest eingeweiht. Mit der Gestaltung des Denkmals wurde der Tiroler Bildhauer Alfred Crepaz beauftragt.
Als im Sommer 2015 zum Gedenken an die Standschützen, die 1915 einrücken mussten, auf der Hochfläche von Vielgereuth/Folgaria vom Schützenbataillon Kufstein Ge-denkkreuze aufgestellt wurden, konnte auf Initiative von Ehrenhauptmann Josef Ager ein solches Kreuz für Bad Häring erworben werden. Die Schützenkompanie ließ in diesem Jahr die Figuren und den Innenraum der Kriegerkapelle restaurieren.
Beschreibung:
Im Jahr 1936/37 richtete man den mittleren Teil der 1897 eingeweihten Friedhofkapelle als Kriegerdenkmal ein. Die lebensgroße Kriegerfigur, die als Holzrelief in die Mensaplatte eingearbeitet ist, bildet den untersten Teil. Mit der Inschrift Für Gott, Heimat und Vaterland symbolisiert sie den gefallenen Soldaten. Der dreiteilige Aufbau auf dem Mensatisch ist ebenfalls in Holz gearbeitet. Die Mitte bildet eine Pieta als Symbol des Opfers, das die Gefallenen für die Heimat gebracht haben und zugleich auch Symbol des Leidens, das die Frauen und Mütter erdulden mussten. Die Krone darüber steht für das Himmelreich als Zeichen der Belohnung für das Opfer der Gefallenen. Die beiden Seitenteile zeigen die Schutzpatrone: die heilige Barbara für die Bergleute und den heiligen Isidor für die Bauern. An den Seitenwänden wurden die Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des 1. Weltkriegs angebracht, die der Gefallenen des 2. Weltkriegs wurden später ergänzt.
Vor der Kapelle steht ein Gedenkkreuz, gestaltet aus Metall in Rostpatina, an die Standschützen, die 1915 einrücken mussten.
Details
Gemeindename | Bad Häring |
Gemeindekennzahl | 70503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Friedhofkapelle - Kriegerkapelle |
Objektkategorie | 1591 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Kriegerdenkmäler) |
Katastralgemeinde | Häring -- GEM Bad Häring |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 4/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Dorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kirchstraße |
Längengrad | 12.120255 |
Breitengrad | 47.511245 |
Tirol: denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im Jahr 1936/37 richtete man den mittleren Teil der 1897 eingeweihten Friedhofkapelle als Kriegerdenkmal ein. Die lebensgroße Kriegerfigur, die als Holzrelief in die Mensaplatte eingearbeitet ist, bildet den untersten Teil. Mit der Inschrift Für Gott, Heimat und Vaterland symbolisiert sie den gefallenen Soldaten. Der dreiteilige Aufbau auf dem Mensatisch ist ebenfalls in Holz gearbeitet. Die Mitte bildet eine Pieta als Symbol des Opfers, das die Gefallenen für die Heimat gebracht haben und zugleich auch Symbol des Leidens, das die Frauen und Mütter erdulden mussten. Die Krone darüber steht für das Himmelreich als Zeichen der Belohnung für das Opfer der Gefallenen. Die beiden Seitenteile zeigen die Schutzpatrone: die heilige Barbara für die Bergleute und den heiligen Isidor für die Bauern. An den Seitenwänden wurden die Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des 1. Weltkriegs angebracht, die der Gefallenen des 2. Weltkriegs wurden später ergänzt. Vor der Kapelle steht ein Gedenkkreuz, gestaltet aus Metall in Rostpatina, an die Standschützen, die 1915 einrücken mussten. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Initiative für die Errichtung des Kriegerdenkmals in der als Totenkapelle erbauten Friedhofkapelle ging von der Schützengilde aus und wurde von der Gemeinde sowie von freiwilligen Spendern unterstützt. Trotz der wirtschaftlichen Notlage war dieses Denkmal ein großes Anliegen und es wurde mit einem mehrtägigen Fest eingeweiht. Mit der Gestaltung des Denkmals wurde der Tiroler Bildhauer Alfred Crepaz beauftragt. Als im Sommer 2015 zum Gedenken an die Standschützen, die 1915 einrücken mussten, auf der Hochfläche von Vielgereuth/Folgaria vom Schützenbataillon Kufstein Ge-denkkreuze aufgestellt wurden, konnte auf Initiative von Ehrenhauptmann Josef Ager ein solches Kreuz für Bad Häring erworben werden. Die Schützenkompanie ließ in diesem Jahr die Figuren und den Innenraum der Kriegerkapelle restaurieren. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Pfandl, Martina: Kirchenführer Bad Häring, 2016. |
Datum der Erfassung | 2016-08-09 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2016-08-09 |
letzter Bearbeiter | Martina Pfandl |