Meilensteine Wörgl - Beginn des Ersten Weltkriegs
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Am 28. Juni 1814 wurden in Sarajevo der Thronfolger von Österreich-Ungarn, Erzherzog Ferdinand, und seine Gattin, Sophie Chotek, bei einem Attentat erschossen. Diese „Schüsse von Sarajevo“ lösten eine Krise aus, die schließlich in den Ersten Weltkrieg mündete. Der bis dato größte Krieg der Geschichte wurde im Englischen als „Great War“ bezeichnet, im Französischen als „Grande Guerre“. Er dauerte von 1914 bis 1918, wurde in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Ostasien geführt und sollte über neun Millionen Menschenleben fordern.
Die Reaktion Österreich-Ungarns auf das Attentat war ein scharfes Ultimatum an Serbien vom 23. Juli 1914. Die verstrichene Zeit zwischen Attentat und Ultimatum zeigt bereits, dass wohl nicht das Attentat selber der direkte Auslöser für den Krieg war – vielmehr wurde es instrumentalisiert als Anlass für einen Militärschlag gegen Serbien. Pläne zu einem militärischen Eingreifen gab es bereits seit Jahren, während die Anhänger einer friedlichen Lösung gerade mit dem ermordeten Thronfolger einen ihrer wichtigsten Unterstützer verloren hatten. Die serbische Regierung bestritt eine Verbindung mit dem Attentat und bedauerte den Vorfall, während in Österreich-Ungarn eine serbische Organisation als Attentäter angesehen wurde und insbesondere die kritische serbische Presse für eine Aufheizung der politischen Stimmung und eine entsprechende Vorbereitung des Attentats verantwortlich gemacht wurde.
Im Ultimatum vom 23. Juli wurde Serbien nicht der Krieg angedroht, sondern der Abbruch diplomatischer Verhandlungen, wenn es nicht die gestellten Bedingungen binnen 48 Stunden akzeptierte. Serbiens Antwort war ein nicht bedingungsloses Eingehen auf das Ultimatum: Eine Mitwirkung speziell delegierter Organe der k.u.k. Regierung an den Untersuchungen zu den Juni-Komplotten könne nicht angenommen werden, so die serbische Antwort, da sie eine Verletzung der Verfassung und des Strafprozessgesetzes bedeutet hätten. Der britische Außenminister bezeichnete das Ultimatum als das „übelste Schriftstück“, das er je in Händen gehalten habe.
Serbien begann mit der Mobilmachung und am 28. Juli erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Eine Kettenreaktion folgte: Am 30. Juli befahl Russland die Generalmobilmachung, um Serbien zu unterstützen. Darauf antwortete am 1. August Deutschland, der Bündnispartner Österreich-Ungarns, mit der Kriegserklärung an Russland. Am selben Abend überschritten Abteilungen der russischen Kavallerie die ostpreußische Grenze: Der Erste Weltkrieg begann.
Die Bündnisse des Ersten Weltkriegs umfassten die so genannten „Mittelmächte“ und die „Entente-Mächte“ (aus französisch „Entente cordiale“, „herzliches Einverständnis“, ein 1904 gegründetes Bündnis zwischen Frankreich und Großbritannien zur Regelung kolonialer Fragen, das 1907 mit Russland zur „Triple Entente“, also zum „Dreierbündnis“ erweitert wurde). Auf der Seite der Mittelmächte kämpften zunächst das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn; gegen seinen Willen kam Belgien hinzu, das ungeachtet seiner Neutralität von den Deutschen eingenommen wurde. Zu den Mittelmächten stießen in weiterer Folge das Osmanische Reich und Bulgarien. Die Entente oder „alliierten“ Mächte bestanden aus Frankreich, Großbritannien, Russland und Serbien, später traten noch Japan, Italien, Portugal, Rumänien und die USA dem Bündnis bei.
Der Erste Weltkrieg war die Eskalation aufgestauter Großmachtbestrebungen und Nationalismen, ein machtpolitischer Krieg, dessen Ursachen weit ins 19. Jahrhundert zurück reichten. 25 Staaten und deren Kolonien waren in diesen Krieg involviert. Rechnet man die Bevölkerungszahlen hoch, so kann man davon ausgehen, dass etwa drei Viertel der damaligen Weltbevölkerung sich im Kriegszustand befanden (Wikipedia).
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Beginn des Ersten Weltkriegs |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Am 28. Juni 1814 wurden in Sarajevo der Thronfolger von Österreich-Ungarn, Erzherzog Ferdinand, und seine Gattin, Sophie Chotek, bei einem Attentat erschossen. Diese „Schüsse von Sarajevo“ lösten eine Krise aus, die schließlich in den Ersten Weltkrieg mündete. Der bis dato größte Krieg der Geschichte wurde im Englischen als „Great War“ bezeichnet, im Französischen als „Grande Guerre“. Er dauerte von 1914 bis 1918, wurde in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Ostasien geführt und sollte über neun Millionen Menschenleben fordern. Die Reaktion Österreich-Ungarns auf das Attentat war ein scharfes Ultimatum an Serbien vom 23. Juli 1914. Die verstrichene Zeit zwischen Attentat und Ultimatum zeigt bereits, dass wohl nicht das Attentat selber der direkte Auslöser für den Krieg war – vielmehr wurde es instrumentalisiert als Anlass für einen Militärschlag gegen Serbien. Pläne zu einem militärischen Eingreifen gab es bereits seit Jahren, während die Anhänger einer friedlichen Lösung gerade mit dem ermordeten Thronfolger einen ihrer wichtigsten Unterstützer verloren hatten. Die serbische Regierung bestritt eine Verbindung mit dem Attentat und bedauerte den Vorfall, während in Österreich-Ungarn eine serbische Organisation als Attentäter angesehen wurde und insbesondere die kritische serbische Presse für eine Aufheizung der politischen Stimmung und eine entsprechende Vorbereitung des Attentats verantwortlich gemacht wurde. Im Ultimatum vom 23. Juli wurde Serbien nicht der Krieg angedroht, sondern der Abbruch diplomatischer Verhandlungen, wenn es nicht die gestellten Bedingungen binnen 48 Stunden akzeptierte. Serbiens Antwort war ein nicht bedingungsloses Eingehen auf das Ultimatum: Eine Mitwirkung speziell delegierter Organe der k.u.k. Regierung an den Untersuchungen zu den Juni-Komplotten könne nicht angenommen werden, so die serbische Antwort, da sie eine Verletzung der Verfassung und des Strafprozessgesetzes bedeutet hätten. Der britische Außenminister bezeichnete das Ultimatum als das „übelste Schriftstück“, das er je in Händen gehalten habe. Serbien begann mit der Mobilmachung und am 28. Juli erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Eine Kettenreaktion folgte: Am 30. Juli befahl Russland die Generalmobilmachung, um Serbien zu unterstützen. Darauf antwortete am 1. August Deutschland, der Bündnispartner Österreich-Ungarns, mit der Kriegserklärung an Russland. Am selben Abend überschritten Abteilungen der russischen Kavallerie die ostpreußische Grenze: Der Erste Weltkrieg begann. Die Bündnisse des Ersten Weltkriegs umfassten die so genannten „Mittelmächte“ und die „Entente-Mächte“ (aus französisch „Entente cordiale“, „herzliches Einverständnis“, ein 1904 gegründetes Bündnis zwischen Frankreich und Großbritannien zur Regelung kolonialer Fragen, das 1907 mit Russland zur „Triple Entente“, also zum „Dreierbündnis“ erweitert wurde). Auf der Seite der Mittelmächte kämpften zunächst das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn; gegen seinen Willen kam Belgien hinzu, das ungeachtet seiner Neutralität von den Deutschen eingenommen wurde. Zu den Mittelmächten stießen in weiterer Folge das Osmanische Reich und Bulgarien. Die Entente oder „alliierten“ Mächte bestanden aus Frankreich, Großbritannien, Russland und Serbien, später traten noch Japan, Italien, Portugal, Rumänien und die USA dem Bündnis bei. Der Erste Weltkrieg war die Eskalation aufgestauter Großmachtbestrebungen und Nationalismen, ein machtpolitischer Krieg, dessen Ursachen weit ins 19. Jahrhundert zurück reichten. 25 Staaten und deren Kolonien waren in diesen Krieg involviert. Rechnet man die Bevölkerungszahlen hoch, so kann man davon ausgehen, dass etwa drei Viertel der damaligen Weltbevölkerung sich im Kriegszustand befanden (Wikipedia). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | http://meilensteine.woergl.at/ |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-08 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |