Kaufmann (Kafma)
Gemeinde: Bad Häring
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Kaufmanngut wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts von Familie Hechenberger erworben. Die Männer arbeiteten ursprünglich im Bergwerk und nebenbei wurde die kleine Landwirtschaft betrieben. Das Gütl wurde von der Besitzerfamilie bzw. den mietenden Sommergästen in ihrer Bausubstanz gepflegt und erhalten. Nach dem Tod von Anna Hechenberger im Jahr 2015 erwarb Familie Matthias Egger, Angerer, das Kaufmann-Gütl. Die Renovierung erfolgt seit 2018 - sowohl innen als auch außen.
Beschreibung:
Beschreibung
Die Fassade zeigt den Steinbau im Erdgeschoß und die Holzbauweise im 1. Stockwerk und im Dachgeschoß. An den Ecken erkennt man die Schrotverbindungen, auch die tragenden Mittelwände sind zur Stabilisierung eingebunden. Nicht alle diese Mittelbalken schließen bündig mit der Außenwand ab, wie man speziell auf der Hausunterseite sieht. Während das Holz der Hauswände ohne Farbe geblieben ist, war der Balkon mit zum Teil durchbrochenen Geländerlatten zweifärbig bemalt. Dieselbe farbliche Gestaltung in Ocker und Weinrot zeigten die Fensterrahmen.
Bei den Fenstern der Frontfassade waren im Erdgeschoß Fensterläden in grüner Bemalung angebracht. Holzverzierungen weisen die Pfettenbretter, die Balkonsäulen und die Windläden auf.
Im Firstbalken ist die Jahreszahl 1667 als Erbbauungsjahr eingeritzt.
Im Türstock steht der Spruch: „Jeden Mendschen recht gedan ist eine Kunst die nimand kann“ mit der Jahreszahl 1922.
Seit der Außenrenovierung und Sandstrahlung zeigen sich alle aus Holz gefertigten Teile des Kaufmann-Gütls naturbelassen. Die Haustüre wurde erneuert und das Hühnergatter entfernt. Weiters ist der Holzbau, der im Zuge der Renovierung wieder zutage getreten ist, auf der nördlichen Hausseite im Erdgeschoß in der oberen Raumhälfte zu sehen. In der unteren Raumhälfte wurde er aufgrund des Verfalls durch Feuchtigkeit abgetragen und durch Mauerwerk ersetzt, das bündig mit der Südseite errichtet wurde und so eine Abstufung zum Holzbau entstanden ist.
Details
Gemeindename | Bad Häring |
Gemeindekennzahl | 70503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kaufmann (Kafma) |
Objektkategorie | 3700 ( Zierbretter | | ) |
Katastralgemeinde | Häring -- GEM Bad Häring |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .73 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Schönau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Thiergartlstraße 3 |
Längengrad | 12.111887 |
Breitengrad | 47.509332 |
Tirol: denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Beschreibung Die Fassade zeigt den Steinbau im Erdgeschoß und die Holzbauweise im 1. Stockwerk und im Dachgeschoß. An den Ecken erkennt man die Schrotverbindungen, auch die tragenden Mittelwände sind zur Stabilisierung eingebunden. Nicht alle diese Mittelbalken schließen bündig mit der Außenwand ab, wie man speziell auf der Hausunterseite sieht. Während das Holz der Hauswände ohne Farbe geblieben ist, war der Balkon mit zum Teil durchbrochenen Geländerlatten zweifärbig bemalt. Dieselbe farbliche Gestaltung in Ocker und Weinrot zeigten die Fensterrahmen. Bei den Fenstern der Frontfassade waren im Erdgeschoß Fensterläden in grüner Bemalung angebracht. Holzverzierungen weisen die Pfettenbretter, die Balkonsäulen und die Windläden auf. Im Firstbalken ist die Jahreszahl 1667 als Erbbauungsjahr eingeritzt. Im Türstock steht der Spruch: „Jeden Mendschen recht gedan ist eine Kunst die nimand kann“ mit der Jahreszahl 1922. Seit der Außenrenovierung und Sandstrahlung zeigen sich alle aus Holz gefertigten Teile des Kaufmann-Gütls naturbelassen. Die Haustüre wurde erneuert und das Hühnergatter entfernt. Weiters ist der Holzbau, der im Zuge der Renovierung wieder zutage getreten ist, auf der nördlichen Hausseite im Erdgeschoß in der oberen Raumhälfte zu sehen. In der unteren Raumhälfte wurde er aufgrund des Verfalls durch Feuchtigkeit abgetragen und durch Mauerwerk ersetzt, das bündig mit der Südseite errichtet wurde und so eine Abstufung zum Holzbau entstanden ist. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Im Firstbalken ist die Jahreszahl 1667 eingeritzt. Im Türstock steht der Spruch: „Jeden Mendschen recht gedan ist eine Kunst die nimand kann“ mit der Jahreszahl 1922. Durch die Sandstrahlung ist die Lesbarkeit beeinträchtigt. |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Kaufmanngut wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts von Familie Hechenberger erworben. Die Männer arbeiteten ursprünglich im Bergwerk und nebenbei wurde die kleine Landwirtschaft betrieben. Das Gütl wurde von der Besitzerfamilie bzw. den mietenden Sommergästen in ihrer Bausubstanz gepflegt und erhalten. Nach dem Tod von Anna Hechenberger im Jahr 2015 erwarb Familie Matthias Egger, Angerer, das Kaufmann-Gütl. Die Renovierung erfolgt seit 2018 - sowohl innen als auch außen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Pfandl, Martina: Dorfbuch Bad Häring. 2011. Gespräch mit Maria Egger. |
Datum der Erfassung | 2016-08-10 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-07-25 |
letzter Bearbeiter | Martina Pfandl |