Meilensteine Wörgl - Fertigstellung des Eiffelturms

Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler

Gemeinde: Wörgl

Zeitkategorie: --

Chronik:

„Ich habe Paris und sogar Frankreich verlassen, weil der Eiffelturm mich schließlich zu sehr ärgerte. Nicht genug, dass man ihn von überall sieht, nein, er ist überall und in jedem erdenklichen Material erhältlich, in jedem Schaufenster ausgestellt, ein unentrinnbares, quälendes Albdrücken.“
(Guy de Maupassant, 1890)

Mehr als ein Jahrhundert nachdem Guy de Maupassant diese verärgerten Zeilen in sein Reisejournal schrieb, ist der Eiffelturm immer noch allgegenwärtig in Paris – heute wie damals als realer Eindruck ebenso wie als millionenfach präsentes Kaufobjekt in allen Größen und Materialien. Geändert hat sich jedoch die Empörung, die die wagemutige Konstruktion zunächst auslöste. Die Baufirma musste sogar Schadenersatz garantieren, falls das Bauwerk einstürzte – andere empfanden die Stahlkonstruktion schlicht als hässlich, als „tragische Straßenlaterne“ oder „düsteren Fabrikschornstein“. Heute wird der Eiffelturm („la tour Eiffel“) zärtlich „la dame de fer“, die Dame aus Eisen genannt, und gehört zweifellos zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten überhaupt, zum Symbol für Paris schlechthin.

Erbaut wurde der Turm zwischen 1887 und 1889 für die Weltausstellung und zugleich anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Französischen Revolution. Benannt ist das Bauwerk nach seinem Erbauer Gustave Eiffel, der mit diesem Projekt 1886 den ausgeschriebenen Wettbewerb gewann. Eiffel war bereits als Architekt von Brücken international bekannt, Konzept und architektonische Umsetzung des Eiffelturms stammen jedoch nicht von ihm: Idee und erste Entwürfe kreierten Maurice Koechlin und Emile Nouguier, die architektonische Konzeption realisierte Stephen Sauvestre.

Der Eiffelturm vereint modernste Architektur der Zeit mit klassischen historischen Konstruktionsweisen: Als Bauwerk aus vorgefertigten Eisenteilen ist er ganz dem „industriellen Baustil“ der Jahrhundertwende verpflichtet, allerdings basiert die Konstruktion auf dem klassischen Prinzip des Fachwerks, das hiermit in das Industriezeitalter transferiert wurde. Dies verleiht dem Turm auch seine schwebende Leichtigkeit: Rund 18.000 Stahlteile die von 2,5 Millionen Nieten zusammen gehalten werden, wobei das Gewicht von 10.000 Tonnen auch dem stärksten Sturm Stand hält. Der Stahl entspricht dabei nicht dem heutigen Stahl, vielmehr wurde das Eisen im so genannten „Puddelverfahren“ hergestellt, einem der ältesten Verfahren zur Stahlgewinnung, das 1784 entwickelt worden war. Dies soll zu seiner Haltbarkeit bis heute beigetragen haben. Bei seiner Fertigstellung war er mit seiner Höhe von 300,51 m (324,8 m mit Antenne) das damals höchste Gebäude der Welt.

Der Turm hätte wie alle Gebäude der Weltausstellung nach zwanzig Jahren wieder abgerissen werden sollen. Da er aufgrund seiner Höhe jedoch wichtig für die neu entstehende Kommunikation war, durfte er stehen bleiben und ermöglichte die ersten transatlantischen Funkverbindungen des neuen Jahrhunderts. Mittlerweile ist sein Verwendungszweck in erster Linie „Wahrzeichen“ (Wikipedia): Millionen von Touristen steigen Jahr für Jahr die 1665 Stufen des Turms hinauf und genießen auf drei Aussichtsplattformen einen atemberaubenden Rundblick über Paris.

Beschreibung:

Granitstein

Details

Gemeindename Wörgl
Gemeindekennzahl 70531
Ortsübliche Bezeichnung Meilensteine Wörgl - Fertigstellung des Eiffelturms
Objektkategorie 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | )

Katastralgemeinde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bahnhofsstraße
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt --

Höhe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Granitstein
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) „Ich habe Paris und sogar Frankreich verlassen, weil der Eiffelturm mich schließlich zu sehr ärgerte. Nicht genug, dass man ihn von überall sieht, nein, er ist überall und in jedem erdenklichen Material erhältlich, in jedem Schaufenster ausgestellt, ein unentrinnbares, quälendes Albdrücken.“
(Guy de Maupassant, 1890)

Mehr als ein Jahrhundert nachdem Guy de Maupassant diese verärgerten Zeilen in sein Reisejournal schrieb, ist der Eiffelturm immer noch allgegenwärtig in Paris – heute wie damals als realer Eindruck ebenso wie als millionenfach präsentes Kaufobjekt in allen Größen und Materialien. Geändert hat sich jedoch die Empörung, die die wagemutige Konstruktion zunächst auslöste. Die Baufirma musste sogar Schadenersatz garantieren, falls das Bauwerk einstürzte – andere empfanden die Stahlkonstruktion schlicht als hässlich, als „tragische Straßenlaterne“ oder „düsteren Fabrikschornstein“. Heute wird der Eiffelturm („la tour Eiffel“) zärtlich „la dame de fer“, die Dame aus Eisen genannt, und gehört zweifellos zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten überhaupt, zum Symbol für Paris schlechthin.

Erbaut wurde der Turm zwischen 1887 und 1889 für die Weltausstellung und zugleich anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Französischen Revolution. Benannt ist das Bauwerk nach seinem Erbauer Gustave Eiffel, der mit diesem Projekt 1886 den ausgeschriebenen Wettbewerb gewann. Eiffel war bereits als Architekt von Brücken international bekannt, Konzept und architektonische Umsetzung des Eiffelturms stammen jedoch nicht von ihm: Idee und erste Entwürfe kreierten Maurice Koechlin und Emile Nouguier, die architektonische Konzeption realisierte Stephen Sauvestre.

Der Eiffelturm vereint modernste Architektur der Zeit mit klassischen historischen Konstruktionsweisen: Als Bauwerk aus vorgefertigten Eisenteilen ist er ganz dem „industriellen Baustil“ der Jahrhundertwende verpflichtet, allerdings basiert die Konstruktion auf dem klassischen Prinzip des Fachwerks, das hiermit in das Industriezeitalter transferiert wurde. Dies verleiht dem Turm auch seine schwebende Leichtigkeit: Rund 18.000 Stahlteile die von 2,5 Millionen Nieten zusammen gehalten werden, wobei das Gewicht von 10.000 Tonnen auch dem stärksten Sturm Stand hält. Der Stahl entspricht dabei nicht dem heutigen Stahl, vielmehr wurde das Eisen im so genannten „Puddelverfahren“ hergestellt, einem der ältesten Verfahren zur Stahlgewinnung, das 1784 entwickelt worden war. Dies soll zu seiner Haltbarkeit bis heute beigetragen haben. Bei seiner Fertigstellung war er mit seiner Höhe von 300,51 m (324,8 m mit Antenne) das damals höchste Gebäude der Welt.

Der Turm hätte wie alle Gebäude der Weltausstellung nach zwanzig Jahren wieder abgerissen werden sollen. Da er aufgrund seiner Höhe jedoch wichtig für die neu entstehende Kommunikation war, durfte er stehen bleiben und ermöglichte die ersten transatlantischen Funkverbindungen des neuen Jahrhunderts. Mittlerweile ist sein Verwendungszweck in erster Linie „Wahrzeichen“ (Wikipedia): Millionen von Touristen steigen Jahr für Jahr die 1665 Stufen des Turms hinauf und genießen auf drei Aussichtsplattformen einen atemberaubenden Rundblick über Paris.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Fertigstellung des Eiffelturms

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen http://meilensteine.woergl.at/

kuf woergl
Datum der Erfassung 2019-11-30
Datum der letzten Bearbeitung 2020-01-08
letzter Bearbeiter kuf woergl

Standort

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