Meilensteine Wörgl - Gründung der UNO
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Die Gründung der UNO („United Nations Organisation“; dt. „Organisation der Vereinten Nationen“) entsteht während des Zweiten Weltkriegs bzw. in Reaktion darauf. Die Organisation verfolgt im Wesentlichen das gleiche Ziel wie der Völkerbund, der nach dem
Ersten Weltkrieg geschaffen wurde: Die Gewährleistung der Sicherheit auf der Welt durch einen Staatenbund.
Im Jänner 1941 verkündete US-Präsident Franklin D. Roosevelt in der Kongressbotschaft die „Vier Freiheiten“: die Freiheit der Rede, der Meinung, des Glaubens sowie die Freiheit von Not und von Furcht. Wenige Monate später besiegelten am 14. August Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill auf dem Kriegsschiff „Prince of Wales“ die „Atlantik-Charta“, die die „Vier Freiheiten“ um folgende Inhalte erweiterte: Verzicht auf Gebietsgewinn, territoriale Veränderungen nur im Einverständnis der Betroffenen, das Recht auf Selbstbestimmung für alle Völker, die Freiheit der Meere und Verzicht auf Waffengewalt. Auf die Prinzipien der „Atlantik-Charta“ beriefen sich am 1. Jänner 1942 die 26 alliierten Nationen in einer Deklaration, die erstmals die Bezeichnung „United Nations“ („Vereinte Nationen“) bezeugt. Diese Staaten bildeten die Keimzelle der Organisation, deren Schaffung 1943 beschlossen wurde. Sie sollte der Erhaltung bzw. Stiftung von Frieden und Sicherheit dienen. Nach weiteren Vereinbarungen erfolgte schließlich am 26. Juni 1945 die Gründung der UNO; Vertreter von 50 Staaten trafen sich in San Francisco und unterzeichneten die 111 Artikel umfassende „Charta der Vereinten Nationen“; Polen kam als 51. Gründerstaat im Herbst desselben Jahres hinzu. Am 24. Oktober 1945, der dann auch zum „Tag der Vereinten Nationen“ erklärt wurde, trat die Charta in Kraft und führte schließlich zur Auflösung des Völkerbundes (am 18. April 1946), der im Jahr 1918 gegründet worden war.
Die Ziele der UNO wurden in Artikel 1 der Charta formuliert. Dazu zählen Sicherung des Weltfriedens, Schutz der Menschenrechte, Gleichberechtigung aller Völker, Besserung des allgemeinen Lebensstandards in der Welt.
Die UNO hat ihren Hauptsitz in New York und drei weitere Sitze in Wien, Genf und Nairobi. Heute zählt sie 191 Nationen als Mitglieder. Die Amtssprachen der UNO sind Arabisch, Englisch, Russisch, Französisch und Spanisch.
Die Organisation besteht aus zahlreichen Organen, Einrichtungen sowie einigen Sonderorganisationen; dazu zählen das Kinderhilfswerk (UNICEF) mit Sitz in Genf oder die UNESCO mit Sitz in Paris und dem Zuständigkeitsbereich „Kultur, Bildung und Erziehung“.
Die UNO betreut viele Programme (z.B. Welternährungsprogramm) und führt zahlreiche Missionen (z.B. Friedenseinsätze oder Katastrophenhilfe) durch. An der Spitze der Verwaltung steht der (– theoretisch auch – die) Generalsekretär(in); in den Jahren 1972-1981 hatte dieses Amt der Österreicher Kurt Waldheim inne. (Österreich wurde im Jahr 1955 Mitglied der UNO.)
Das zentrale Organ der UNO ist die Vollversammlung, die mindestens einmal jährlich tagt und Vertreter/innen in die anderen Organe wählt; das wichtigste Organ ist der Sicherheitsrat; er ist für die Sicherung des Friedens zuständig. Reformen der UNO werden immer wieder diskutiert. Die Zusammensetzung des Sicherheitsrats beispielsweise brachte während der Zeit des Kalten Krieges durch das Veto-Recht der ständigen Mitglieder Blockaden mit sich und spiegelt die Machtverhältnisse der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wider.
Den mitunter schweren Stand der UNO zeigen in der jüngeren Vergangenheit die militärischen Aktionen der USA und der mit ihnen verbündeten Staaten in Afghanistan oder im Irak, die von der UNO nicht befürwortet wurden.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Gründung der UNO |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Gründung der UNO („United Nations Organisation“; dt. „Organisation der Vereinten Nationen“) entsteht während des Zweiten Weltkriegs bzw. in Reaktion darauf. Die Organisation verfolgt im Wesentlichen das gleiche Ziel wie der Völkerbund, der nach dem Ersten Weltkrieg geschaffen wurde: Die Gewährleistung der Sicherheit auf der Welt durch einen Staatenbund. Im Jänner 1941 verkündete US-Präsident Franklin D. Roosevelt in der Kongressbotschaft die „Vier Freiheiten“: die Freiheit der Rede, der Meinung, des Glaubens sowie die Freiheit von Not und von Furcht. Wenige Monate später besiegelten am 14. August Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill auf dem Kriegsschiff „Prince of Wales“ die „Atlantik-Charta“, die die „Vier Freiheiten“ um folgende Inhalte erweiterte: Verzicht auf Gebietsgewinn, territoriale Veränderungen nur im Einverständnis der Betroffenen, das Recht auf Selbstbestimmung für alle Völker, die Freiheit der Meere und Verzicht auf Waffengewalt. Auf die Prinzipien der „Atlantik-Charta“ beriefen sich am 1. Jänner 1942 die 26 alliierten Nationen in einer Deklaration, die erstmals die Bezeichnung „United Nations“ („Vereinte Nationen“) bezeugt. Diese Staaten bildeten die Keimzelle der Organisation, deren Schaffung 1943 beschlossen wurde. Sie sollte der Erhaltung bzw. Stiftung von Frieden und Sicherheit dienen. Nach weiteren Vereinbarungen erfolgte schließlich am 26. Juni 1945 die Gründung der UNO; Vertreter von 50 Staaten trafen sich in San Francisco und unterzeichneten die 111 Artikel umfassende „Charta der Vereinten Nationen“; Polen kam als 51. Gründerstaat im Herbst desselben Jahres hinzu. Am 24. Oktober 1945, der dann auch zum „Tag der Vereinten Nationen“ erklärt wurde, trat die Charta in Kraft und führte schließlich zur Auflösung des Völkerbundes (am 18. April 1946), der im Jahr 1918 gegründet worden war. Die Ziele der UNO wurden in Artikel 1 der Charta formuliert. Dazu zählen Sicherung des Weltfriedens, Schutz der Menschenrechte, Gleichberechtigung aller Völker, Besserung des allgemeinen Lebensstandards in der Welt. Die UNO hat ihren Hauptsitz in New York und drei weitere Sitze in Wien, Genf und Nairobi. Heute zählt sie 191 Nationen als Mitglieder. Die Amtssprachen der UNO sind Arabisch, Englisch, Russisch, Französisch und Spanisch. Die Organisation besteht aus zahlreichen Organen, Einrichtungen sowie einigen Sonderorganisationen; dazu zählen das Kinderhilfswerk (UNICEF) mit Sitz in Genf oder die UNESCO mit Sitz in Paris und dem Zuständigkeitsbereich „Kultur, Bildung und Erziehung“. Die UNO betreut viele Programme (z.B. Welternährungsprogramm) und führt zahlreiche Missionen (z.B. Friedenseinsätze oder Katastrophenhilfe) durch. An der Spitze der Verwaltung steht der (– theoretisch auch – die) Generalsekretär(in); in den Jahren 1972-1981 hatte dieses Amt der Österreicher Kurt Waldheim inne. (Österreich wurde im Jahr 1955 Mitglied der UNO.) Das zentrale Organ der UNO ist die Vollversammlung, die mindestens einmal jährlich tagt und Vertreter/innen in die anderen Organe wählt; das wichtigste Organ ist der Sicherheitsrat; er ist für die Sicherung des Friedens zuständig. Reformen der UNO werden immer wieder diskutiert. Die Zusammensetzung des Sicherheitsrats beispielsweise brachte während der Zeit des Kalten Krieges durch das Veto-Recht der ständigen Mitglieder Blockaden mit sich und spiegelt die Machtverhältnisse der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wider. Den mitunter schweren Stand der UNO zeigen in der jüngeren Vergangenheit die militärischen Aktionen der USA und der mit ihnen verbündeten Staaten in Afghanistan oder im Irak, die von der UNO nicht befürwortet wurden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Hermann Kinder – Werner Hilgemann – Manfred Hergt, dtv-Atlas Weltgeschichte, Bd. 2, Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2005 (38. Aufl.), S. 415. 465. 487. 500-503. 559. |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-27 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |