030 Karalmkapelle (Barmherzigkeitskapelle), 1321m

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Kirchberg in Tirol

Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Initiert haben den Bau der Kapelle die Almverwaltung, der Absolventenverein Weitau, sowie Josef Mallaun, Alpmeister auf der Karalm und Lehrer in der Landwirtschaftsschule Weitau (St. Johann). Das Material spendete Großteils Stefan Hetzenauer, Holzbau Hetzenauer, auch die Firma Kitzhaus beteiligte sich daran. Am 6. Mai 2012 wurde der Glockenturm aufgesetzt, dieser wurde von Mitgliedern des Norikervereines Kirchberg und Umgebung errichtet, die Norikerzuchthengste verbringen den Sommer ja auf der Karalm.


Beschreibung:

Rechteckig geschredelter Bau mit Satteldach und aufgesetztem Glockentürmchen (schindelverkleidet). Auch das Dach ist mit Schindeln gedeckt. Die Grundfläche der Kapelle erweitert sich nach Süden hin noch um ein Vordach von 1,60 Metern Länge. Der Glockenturm ist eine Spende von Mitgliedern des Norikervereines Kirchberg und Umgebung.
Errichtet 2011, eingeweiht 2012

Details

Gemeindename Kirchberg in Tirol
Gemeindekennzahl 70409
Ortsübliche Bezeichnung 030 Karalmkapelle (Barmherzigkeitskapelle), 1321m
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Kirchberg -- GEM Kirchberg in Tirol
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4291/7
Ortschafts- bzw. Ortsteil Unterer Grund
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Unterer Grund 125
Längengrad 12.279823
Breitengrad 47.338058

Tirol: denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 4
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 6.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Rechteckig geschredelter Bau mit Satteldach und aufgesetztem Glockentürmchen (schindelverkleidet). Auch das Dach ist mit Schindeln gedeckt. Die Grundfläche der Kapelle erweitert sich nach Süden hin noch um ein Vordach von 1,60 Metern Länge. Der Glockenturm ist eine Spende von Mitgliedern des Norikervereines Kirchberg und Umgebung.
Errichtet 2011, eingeweiht 2012
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Am Altar flankieren zwei geschnitzte Figuren vom Hl. Josef und der Hl. Maria ein Bild vom Barmherzigen Jesus, auch Gottvater & der hl. Geist sind an der Decke der Altarnische gegenwärtig. Alle diese Figuren stammen vom Bildhauer Markus Ehart aus Aurach, das Bild ist von Adolf Hyla aus Litauen. Ein weiteres Bild vom Hl. Leonhard stammt vom Tiroler Künstler W. Köberl.
Die Kreuzwegstationen sind Kopien vom deutschen Künstler Prof. Gebhard Fugl.

Zeitkategorie 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Initiert haben den Bau der Kapelle die Almverwaltung, der Absolventenverein Weitau, sowie Josef Mallaun, Alpmeister auf der Karalm und Lehrer in der Landwirtschaftsschule Weitau (St. Johann). Das Material spendete Großteils Stefan Hetzenauer, Holzbau Hetzenauer, auch die Firma Kitzhaus beteiligte sich daran. Am 6. Mai 2012 wurde der Glockenturm aufgesetzt, dieser wurde von Mitgliedern des Norikervereines Kirchberg und Umgebung errichtet, die Norikerzuchthengste verbringen den Sommer ja auf der Karalm.


Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Die Entstehung der Kapelle auf der Karalm im Spertental.

Im Spertental - Unterer Grund befinden sich ca. 15 Almen. Auf mehrfachen Wunsch hat sich die Almverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Absolventenverein der Landw. Lehranstalt Weitau St. Johann entschlossen, anlässlich des 50 jährigen Bestand der Schule für Bauern, Almpersonal und Wanderer eine Kapelle zu errichten. Die Gravur 1961 - 2011 rechts beim Eingang weist darauf hin.
Auf der Karniederalm war laut Grundbuch eine „Dienstbarkeit zur Instandhaltung des Käsekellers für die Steinfeldalpe notwendigen Baumaterials“ eingetragen. Das Gebäude stand ca. 100 m südlich der Almgebäude. Auf dem Käsekeller war eine Blockhütte, die als Unterstand für Almpersonal diente. Da dieses Gebäude nicht mehr gebraucht wurde, konnte das Land Tirol die Parzelle von 38 m² samt Blockhütte vom Besitzer Leonhard Astl aus Wörgl erwerben.
Auf Initiative vom Absolventenverein der Landw. Lehranstalt Weitau wurde der Entschluss gefasst, aus der Blockhütte eine Kapelle zu errichten. Mit der Zustimmung der Abteilung 3C der Tiroler Landesregierung konnte im Sommer 2011 mit der Realisierung begonnen werden. Mit Hilfe von Freiwilligen (Lehrer, Schüler, Absolventen und Freunde der Noriker Züchter) wurde die Blockhütte auf ein neues Fundament gestellt, neu eingedeckt, mit einem Glockenturm ausgestattet und im Innenraum als Kapelle eingerichtet. Zur Ausstattung des Altarraumes wurden die Kasladen und für die Kniebänke die Bodenbretter der Hütte verwendet. Das gusseiserne Gitter am Altar diente von 1745 bis 1979 als Kommuniongitter in der St. Nikolauskirche in der Weitau St. Johann in Tirol und wurde von einem Kunstschlosser in den ursprünglichen Zustand versetzt. Das Gitter wurde vom Eisenwerk ACHTAL Erzbergbau am Teisenberg - Chiemgau gegossen.
Das Altarbild vom Barmherzigen Jesus mit der Unterschrift Jesus ich vertraue auf dich wurde 1944 von Adolf Hyla Litauen nach einer Vision Sr. Faustina Kowalska Polen, welche am Barmherzigkeitssonntag 2000 von Papst Johannes Paul II heiliggesprochen wurde gemalt. An diesem Tag wurde das Bild am Petersplatz in Rom der Weltkirche zur öffentlichen Verehrung ausgestellt.
Die Kreuzwegstationen sind Kopien vom deutschen Künstler Prof. Gebhard Fugl, die Madonna, die Mutter der Kirche ,der Hl. Josef der Landespatron von Tirol, sowie Gottvater und der Hl. Geist wurden vom Bildhauer Ehart aus Aurach geschaffen. Das Bild an der Nordseite „Heiliger Leonhard beschütze unser Vieh“ stammt vom Tiroler Künstler W. Köberl. Die Glocke mit einem Durchmesser von 29 cm und 15 kg und dem Ton a“ wurde von der Glockengießerei Lugmaier Waidring gegossen und vom Norikerzuchtverein gespendet. Auf der Glocke befinden sich die gleichen Motive wie in der Kapelle. Jesus – Maria – Hl. Josef – Hl. Leonhard sowie die Inschrift „Gott schütze unsere Tiere“
Am 12. August 2012 wurde die Kapelle von Pater Florian Kerschbaumer OJSS im Beisein vieler Absolventen, Norikerzüchter und Freunde der Almwirtschaft dem Barmherzigen Jesus geweiht.
Die Verehrung des Barmherzigen Jesu ist eine neue Form der Herz - Jesu - Verehrung, die wir in Tirol seit dem Jahre 1796 feierlich begehen, da das Land Tirol von unseren Vätern dem Herzen Jesu geweiht wurde.
Deshalb die Bezeichnung „ Barmherzigkeitskapelle“ oder „Herz-Jesu-Kapelle“

Zusammengestellt von Josef Mallaun, Landw. Schule Weitau, St. Johann

Karalmkapelle
2012
Schiessl Johann, Chronikarchiv Kirchberg

Karalmkapelle
2012
Schiessl Johann, Chronikarchiv Kirchberg

Der Glockenturm entsteht
April 2012
Schiessl Johann, Chronikarchiv Kirchberg

Das Dach vom Glockenturm
April 2012
Schiessl Johann, Chronikarchiv Kirchberg

Am Altar stehen zwei Heiligenfiguren:
Juni 2013
Schiessl Johann, Chronikarchiv Kirchberg

Die neue Kapelle aus S/W
2013
Schiessl Johann, Chronikarchiv Kirchberg

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Mallaun Josef, LLA. Weitau,
Schiessl Pep, Norikerverein Kirchberg & Umgebung
Chronikarchiv Kirchberg, Schiessl Johann,

Ingo Breitfuss
Datum der Erfassung 2019-03-19
Datum der letzten Bearbeitung 2020-07-07
letzter Bearbeiter Johann Schiessl

Standort

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