Meilensteine Wörgl - Stille Nacht

Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler

Gemeinde: Wörgl

Zeitkategorie: --

Chronik:

Um die Entstehung des Liedes, das wohl heute wie kein anderes für „Weihnachten“ steht, ranken sich eine Fülle romantischer Legenden, die das Charisma des Liedes noch weiter steigern.

Das historische Ereignis trug sich am 24. Dezember 1818 in der neu errichteten Pfarre St. Nicola in Oberndorf bei Salzburg zu. An diesem Tag überreichte der damalige Hilfspfarrer Joseph Mohr dem Organisten und Lehrer Franz Gruber ein Gedicht mit der Bitte, dafür eine Melodie für zwei Solostimmen und Chor mit Gitarrenbegleitung zu schreiben. Da Mohr das Lied gefiel, wurde es noch am Heiligen Abend aufgeführt: Mohr sang Tenor und spielte die Gitarre, Gruber sang den Bass.

So beschrieb Franz Xaver Gruber selber 1854 in der „Authentischen Veranlassung“ die Entstehungsgeschichte des Liedes. Der Text war vermutlich bereits 1816 während Mohrs Tätigkeit in Mariapfarr im Lungau entstanden. Die Melodie wurde von Gruber im Schulhaus von Arnsdorf (Gemeinde Lamprechtshausen) komponiert. Über die näheren Gründe, warum ein Lied mit einfacher Gitarrenbegleitung gewünscht wurde, kann nur spekuliert werden. Eine Erklärung ist, dass die Orgel in so schlechtem Zustand war, dass sie nicht bespielt werden konnte und das Lied ein improvisierter Ersatz gewesen sei.

Das einfache Lied fand „allgemeinen Beifall“. Es wurde zunächst im näheren Umfeld von Gruber und Mohr verbreitet, 1866 wurde es in ein Salzburger Liederhandbuch aufgenommen. Noch zuvor war es nach Leipzig und New York exportiert worden – durch Zillertaler Auswanderer. Um die Jahrhundertwende wurde es von katholischen und protestantischen Missionaren in alle Kontinente verbreitet; heute gibt es mehr als 300 Übersetzungen in alle Sprachen und Dialekte.

Die Kirche, in der das Lied uraufgeführt wurde, musste zwischen 1906 und 1913 abgerissen werden; an ihrer Stelle wurde die „Stille Nacht Gedächtniskapelle“, errichtet, von der eine Webcam 24 Stunden lang Live-Bilder in alle Welt strahlt. Miniaturnachbildungen der Kapelle stehen unter anderem in „Bonner’s Christmas Wonderland“ in Frankenmuth (Michigan/USA) sowie im „Minimundus“ (Kärnten/Österreich).

Beschreibung:

Granitstein

Details

Gemeindename Wörgl
Gemeindekennzahl 70531
Ortsübliche Bezeichnung Meilensteine Wörgl - Stille Nacht
Objektkategorie 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | )

Katastralgemeinde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bahnhofsstraße
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt --

Höhe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Granitstein
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Um die Entstehung des Liedes, das wohl heute wie kein anderes für „Weihnachten“ steht, ranken sich eine Fülle romantischer Legenden, die das Charisma des Liedes noch weiter steigern.

Das historische Ereignis trug sich am 24. Dezember 1818 in der neu errichteten Pfarre St. Nicola in Oberndorf bei Salzburg zu. An diesem Tag überreichte der damalige Hilfspfarrer Joseph Mohr dem Organisten und Lehrer Franz Gruber ein Gedicht mit der Bitte, dafür eine Melodie für zwei Solostimmen und Chor mit Gitarrenbegleitung zu schreiben. Da Mohr das Lied gefiel, wurde es noch am Heiligen Abend aufgeführt: Mohr sang Tenor und spielte die Gitarre, Gruber sang den Bass.

So beschrieb Franz Xaver Gruber selber 1854 in der „Authentischen Veranlassung“ die Entstehungsgeschichte des Liedes. Der Text war vermutlich bereits 1816 während Mohrs Tätigkeit in Mariapfarr im Lungau entstanden. Die Melodie wurde von Gruber im Schulhaus von Arnsdorf (Gemeinde Lamprechtshausen) komponiert. Über die näheren Gründe, warum ein Lied mit einfacher Gitarrenbegleitung gewünscht wurde, kann nur spekuliert werden. Eine Erklärung ist, dass die Orgel in so schlechtem Zustand war, dass sie nicht bespielt werden konnte und das Lied ein improvisierter Ersatz gewesen sei.

Das einfache Lied fand „allgemeinen Beifall“. Es wurde zunächst im näheren Umfeld von Gruber und Mohr verbreitet, 1866 wurde es in ein Salzburger Liederhandbuch aufgenommen. Noch zuvor war es nach Leipzig und New York exportiert worden – durch Zillertaler Auswanderer. Um die Jahrhundertwende wurde es von katholischen und protestantischen Missionaren in alle Kontinente verbreitet; heute gibt es mehr als 300 Übersetzungen in alle Sprachen und Dialekte.

Die Kirche, in der das Lied uraufgeführt wurde, musste zwischen 1906 und 1913 abgerissen werden; an ihrer Stelle wurde die „Stille Nacht Gedächtniskapelle“, errichtet, von der eine Webcam 24 Stunden lang Live-Bilder in alle Welt strahlt. Miniaturnachbildungen der Kapelle stehen unter anderem in „Bonner’s Christmas Wonderland“ in Frankenmuth (Michigan/USA) sowie im „Minimundus“ (Kärnten/Österreich).
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)


Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen http://meilensteine.woergl.at/

kuf woergl
Datum der Erfassung 2019-11-30
Datum der letzten Bearbeitung 2020-01-08
letzter Bearbeiter kuf woergl

Standort

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