Lourdeskapelle
Gemeinde: Bad Häring
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Da die Kapelle zu verfallen drohte, nahm sich die Osterndorfer Gemeinschaft ihrer an und restaurierte sie 1991, 2004 und 2014. Die Gemeinde gestaltete den Platz rund um das kleine Gotteshaus und ließ 2015 einen neuen Brunnen aufstellen, da an dieser Stelle vor mehreren Jahrzehnten ein Dorfbrunnen zum Wasserholen für die angrenzenden Häuser stand.
Beschreibung:
Bald nach den Marienerscheinungen in Lourdes ließ Maria Seewald in Häring eine Lourdeskapelle erbauen, die 1887 eingeweiht wurde. Über dem spitzbogigen Ostportal hängt in einer überdachten Mauernische ein großes Kreuz. Beim bemalten Korpus handelt sich um eine ungewohnte Darstellung, die Leiden und Tod gleichzeitig zeigt: Als 4-Nagel-Typus dargestellt, trägt Jesus die Dornenkrone, sein Kopf wird von einem dreiteiligen Strahlenkreuz als Zeichen für Christus umgeben, er richtet den Blick flehend nach oben und blutet aus den Nagelwunden, der Seitenwunde und bei den Knien.
Eine zweiflügelige Tür mit dunklen Rahmen und hellen Füllungen, die oben dunkle Kreuzmotive und unten dunkle Kuppelmotive zeigen, führt ins Innere. Auf jedem Türflügel ist ein Türklopfer mit Löwenmotiv angebracht. Das Tympanon des Spitzbogens ist verglast. Ein kleiner Turm mit einer glockenförmigen und schindelgedeckten Spitze ragt über dem ebenen Dachfirst wenige Meter in die Höhe.
Details
Gemeindename | Bad Häring |
Gemeindekennzahl | 70503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Lourdeskapelle |
Objektkategorie | 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | ) |
Katastralgemeinde | Häring -- GEM Bad Häring |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .154 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Osterndorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Osterndorfer Straße |
Längengrad | 12.119994 |
Breitengrad | 47.515183 |
Tirol: denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Bald nach den Marienerscheinungen in Lourdes ließ Maria Seewald in Häring eine Lourdeskapelle erbauen, die 1887 eingeweiht wurde. Über dem spitzbogigen Ostportal hängt in einer überdachten Mauernische ein großes Kreuz. Beim bemalten Korpus handelt sich um eine ungewohnte Darstellung, die Leiden und Tod gleichzeitig zeigt: Als 4-Nagel-Typus dargestellt, trägt Jesus die Dornenkrone, sein Kopf wird von einem dreiteiligen Strahlenkreuz als Zeichen für Christus umgeben, er richtet den Blick flehend nach oben und blutet aus den Nagelwunden, der Seitenwunde und bei den Knien. Eine zweiflügelige Tür mit dunklen Rahmen und hellen Füllungen, die oben dunkle Kreuzmotive und unten dunkle Kuppelmotive zeigen, führt ins Innere. Auf jedem Türflügel ist ein Türklopfer mit Löwenmotiv angebracht. Das Tympanon des Spitzbogens ist verglast. Ein kleiner Turm mit einer glockenförmigen und schindelgedeckten Spitze ragt über dem ebenen Dachfirst wenige Meter in die Höhe. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Grotte liegt auf der Westseite im runden Chorschluss und ist durch ein Schmiedeeisengitter geschützt. Sowohl bei der Madonna als auch bei der hl. Bernadette handelt es sich um zwei besonders anmutige Figuren. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Da die Kapelle zu verfallen drohte, nahm sich die Osterndorfer Gemeinschaft ihrer an und restaurierte sie 1991, 2004 und 2014. Die Gemeinde gestaltete den Platz rund um das kleine Gotteshaus und ließ 2015 einen neuen Brunnen aufstellen, da an dieser Stelle vor mehreren Jahrzehnten ein Dorfbrunnen zum Wasserholen für die angrenzenden Häuser stand. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die Lourdeskapelle ist für die Osterndorfer ein wichtiger Ort des Gebetes, der den Beinamen Osterndorfer Dom trägt. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Pfandl, Martina: Kirchenführer Bad Häring. 2016. |
Datum der Erfassung | 2016-08-09 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-11-29 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |