Meilensteine Wörgl - Basilica Constantina (San Giovanni in Laterano)

Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler

Gemeinde: Wörgl

Zeitkategorie: --

Chronik:

Nach dem Sieg über Maxentius zog Kaiser Konstantin 312 n. Chr. in Rom ein. Er beließ Würdenträger seines vormaligen Gegners in ihren Positionen oder verschaffte ihnen wichtige Ämter und wertete den Senat auf. Der Senat rief daraufhin den Kaiser zum „Maximus Augustus“ aus, d.h. zum „größten Kaiser“ bzw. zum Ersten unter den Augusti. Die wohlwollende Haltung des Kaisers wirkte sich auch auf Christen günstig aus. Konstantin veranlasste z.B. die Rückgabe beschlagnahmten Kirchenguts in Afrika und die Befreiung von Klerikern von den „munera“ (einer Form von Tribut); die Kirche in Afrika erhielt zudem Geldzuweisungen.

In Rom hatte bereits Maxentius die Rückgabe von Kirchengut betrieben. Nun schenkte Konstantin den Christen in Rom das Areal des „Lateranpalasts“, auf dem sich Einrichtungen des Maxentius befanden. – Der Name „Lateran“ soll sich auf ehemalige Besitzer des Areals beziehen, auf die Familie der Laterani (s. wikipedia) oder auf einen Feldherrn mit dem Namen Titus Sextus Lateranus. – Diese Gebäude ließ Konstantin schleifen; an ihrer Stelle wurde 313/14 mit dem Bau der sogenannten Basilica Constantina (heute San Giovanni in Laterano), der ältesten christlichen Kirche, begonnen. Sie enthält Elemente des profanen Hallenbaus – die „Basilika“ hatte in der römischen Kultur den Zweck einer Markt- oder Gerichtshalle –, die mit der Funktion einer Kirche in Übereinstimmung gebracht werden konnten. Die Basilika war – im Gegensatz zu antiken Tempeln – vor allem nach innen hin ausgerichtet und entsprach den Bedürfnissen der christlichen Gemeinde.
Die Lateranbasilika zählte zu den drei großen Kirchen in Rom, lag aber als einzige innerhalb der Stadtmauern. Da die den Aposteln Peter und Paul geweihten Kirchen außerhalb der Stadt erbaut wurden, nahm die Lateranbasilika die wichtigste Position ein. Heute noch ist diese Kirche die offizielle Bischofskirche des Papstes und die ranghöchste Patriarchalbasilika. Sie trägt den Ehrentitel „Omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput“ („Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt [Rom] und des Erdkreises“).

Die Basilika wurde später umgebaut, die Neugestaltung soll sich jedoch am Grundriss des ursprünglichen Gebäudes, der fünfschiffigen Basilika, orientieren. Heute sind noch Spolien (z.B. Säulen aus numidischem Marmor) an der Front und im Inneren der Lateranbasilika zu sehen. Zu dem Gebäudekomplex gehört auch ein Baptisterium, dessen Errichtung in die Zeit um 315 n. Chr. datiert wird.

Die christliche Kirche war zuerst dem Erlöser (San Salvator) gewidmet und wurde erst später dem Hl. Johannes (San Giovanni) geweiht.

Beschreibung:

Granitstein

Details

Gemeindename Wörgl
Gemeindekennzahl 70531
Ortsübliche Bezeichnung Meilensteine Wörgl - Basilica Constantina (San Giovanni in Laterano)
Objektkategorie 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | )

Katastralgemeinde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bahnhofsstraße
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt --

Höhe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Granitstein
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Nach dem Sieg über Maxentius zog Kaiser Konstantin 312 n. Chr. in Rom ein. Er beließ Würdenträger seines vormaligen Gegners in ihren Positionen oder verschaffte ihnen wichtige Ämter und wertete den Senat auf. Der Senat rief daraufhin den Kaiser zum „Maximus Augustus“ aus, d.h. zum „größten Kaiser“ bzw. zum Ersten unter den Augusti. Die wohlwollende Haltung des Kaisers wirkte sich auch auf Christen günstig aus. Konstantin veranlasste z.B. die Rückgabe beschlagnahmten Kirchenguts in Afrika und die Befreiung von Klerikern von den „munera“ (einer Form von Tribut); die Kirche in Afrika erhielt zudem Geldzuweisungen.

In Rom hatte bereits Maxentius die Rückgabe von Kirchengut betrieben. Nun schenkte Konstantin den Christen in Rom das Areal des „Lateranpalasts“, auf dem sich Einrichtungen des Maxentius befanden. – Der Name „Lateran“ soll sich auf ehemalige Besitzer des Areals beziehen, auf die Familie der Laterani (s. wikipedia) oder auf einen Feldherrn mit dem Namen Titus Sextus Lateranus. – Diese Gebäude ließ Konstantin schleifen; an ihrer Stelle wurde 313/14 mit dem Bau der sogenannten Basilica Constantina (heute San Giovanni in Laterano), der ältesten christlichen Kirche, begonnen. Sie enthält Elemente des profanen Hallenbaus – die „Basilika“ hatte in der römischen Kultur den Zweck einer Markt- oder Gerichtshalle –, die mit der Funktion einer Kirche in Übereinstimmung gebracht werden konnten. Die Basilika war – im Gegensatz zu antiken Tempeln – vor allem nach innen hin ausgerichtet und entsprach den Bedürfnissen der christlichen Gemeinde.
Die Lateranbasilika zählte zu den drei großen Kirchen in Rom, lag aber als einzige innerhalb der Stadtmauern. Da die den Aposteln Peter und Paul geweihten Kirchen außerhalb der Stadt erbaut wurden, nahm die Lateranbasilika die wichtigste Position ein. Heute noch ist diese Kirche die offizielle Bischofskirche des Papstes und die ranghöchste Patriarchalbasilika. Sie trägt den Ehrentitel „Omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput“ („Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt [Rom] und des Erdkreises“).

Die Basilika wurde später umgebaut, die Neugestaltung soll sich jedoch am Grundriss des ursprünglichen Gebäudes, der fünfschiffigen Basilika, orientieren. Heute sind noch Spolien (z.B. Säulen aus numidischem Marmor) an der Front und im Inneren der Lateranbasilika zu sehen. Zu dem Gebäudekomplex gehört auch ein Baptisterium, dessen Errichtung in die Zeit um 315 n. Chr. datiert wird.

Die christliche Kirche war zuerst dem Erlöser (San Salvator) gewidmet und wurde erst später dem Hl. Johannes (San Giovanni) geweiht.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Basilica Constantina (San Giovanni in Laterano)

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Karl Christ, Die Römer. Eine Einführung in ihre Geschichte und Zivilisation, Verlag C.H. Beck, München 1994 (3. Aufl.) S. 239.

Amanda Claridge, Rome. An Oxford Archaeological Guide, with contributions by Judith Toms and Tony Cubberley, Oxford Archaeological Guides, Oxford University Press, Oxford New York 1998, S. 346-350.

Jochen Martin, Spätantike und Völkerwanderung, Oldenbourg, Grundriss der Geschichte, Bd. 4, R. Oldenbourg Verlag, München 2001 (4. Aufl.), S. 13f.

Klaus Wachtel, s.v. Basilika, in: Johannes Irmscher, Lexikon der Antike, Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München 1994 (3. Aufl.), Sp. 83f.

kuf woergl
Datum der Erfassung 2019-11-29
Datum der letzten Bearbeitung 2020-01-07
letzter Bearbeiter kuf woergl

Standort

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