Meilensteine Wörgl - Wunderwaffe
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Das „Griechische Feuer“ wurde laut Überlieferung im Jahr 671 n. Chr. von Kallinikos aus Heliopolis (im heutigen Libanon) erfunden und sollte eine Waffe werden, die Byzanz militärische Überlegenheit im Seekrieg einbrachte. Aufgrund der strengen Geheimhaltung der Herstellung ist unklar, aus welchem Material dieses Feuer zusammengesetzt war – es wurden dazu verschiedene Thesen formuliert. Es handelte sich jedenfalls um ein „flüssiges“ Feuer, das aus beträchtlicher Entfernung auf feindliche Kriegsschiffe gesprüht werden konnte und mit Wasser nicht löschbar war.
Erstmals ist der Einsatz dieser „Geheimwaffe“ für das Jahr 674 bezeugt: Im Rahmen der „arabischen Expansion“ nahm Kalif Muawiya (661-680) den Kampf gegen das Byzantinische Reich wieder auf. Bereits in den 660er Jahren waren Araber erneut bis nach Kleinasien vorgedrungen; strategisch wichtige Inseln konnten besetzt werden und dienten als Stützpunkte für einen Angriff auf die Hauptstadt des Reichs, auf Konstantinopel/Byzanz. Im Frühjahr 674 begann der Angriff auf die Stadt, die auf drei Seiten nur vom Meer erreichbar war – der Versuch einer Eroberung forderte den Einsatz der Flotte. Nach vier Jahren, im Jahr 678, mussten die Araber schließlich die Belagerung Konstantinopels nach schweren Verlusten aufgeben. Zur erfolgreichen Verteidigung der Stadt soll maßgeblich der Einsatz des „Griechischen Feuers“ beigetragen haben. Das Ereignis wird oft auch als erster Erfolg betrachtet, die „arabische Expansion“ und ein Vordringen von Muslimen nach Europa aufgehalten zu haben.
Das „Griechische Feuer“ sicherte der byzantinischen Flotte lange Zeit die Vorherrschaft im östlichen Mittelmeer und dürfte auch bei weiteren schweren Belagerungen durch die Araber in den Jahren 717-718 der Verteidigung gedient haben. Später – irgendwann nach dem 12. Jahrhundert – scheint die Geheimwaffe aber in Vergessenheit geraten zu sein.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Wunderwaffe |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das „Griechische Feuer“ wurde laut Überlieferung im Jahr 671 n. Chr. von Kallinikos aus Heliopolis (im heutigen Libanon) erfunden und sollte eine Waffe werden, die Byzanz militärische Überlegenheit im Seekrieg einbrachte. Aufgrund der strengen Geheimhaltung der Herstellung ist unklar, aus welchem Material dieses Feuer zusammengesetzt war – es wurden dazu verschiedene Thesen formuliert. Es handelte sich jedenfalls um ein „flüssiges“ Feuer, das aus beträchtlicher Entfernung auf feindliche Kriegsschiffe gesprüht werden konnte und mit Wasser nicht löschbar war. Erstmals ist der Einsatz dieser „Geheimwaffe“ für das Jahr 674 bezeugt: Im Rahmen der „arabischen Expansion“ nahm Kalif Muawiya (661-680) den Kampf gegen das Byzantinische Reich wieder auf. Bereits in den 660er Jahren waren Araber erneut bis nach Kleinasien vorgedrungen; strategisch wichtige Inseln konnten besetzt werden und dienten als Stützpunkte für einen Angriff auf die Hauptstadt des Reichs, auf Konstantinopel/Byzanz. Im Frühjahr 674 begann der Angriff auf die Stadt, die auf drei Seiten nur vom Meer erreichbar war – der Versuch einer Eroberung forderte den Einsatz der Flotte. Nach vier Jahren, im Jahr 678, mussten die Araber schließlich die Belagerung Konstantinopels nach schweren Verlusten aufgeben. Zur erfolgreichen Verteidigung der Stadt soll maßgeblich der Einsatz des „Griechischen Feuers“ beigetragen haben. Das Ereignis wird oft auch als erster Erfolg betrachtet, die „arabische Expansion“ und ein Vordringen von Muslimen nach Europa aufgehalten zu haben. Das „Griechische Feuer“ sicherte der byzantinischen Flotte lange Zeit die Vorherrschaft im östlichen Mittelmeer und dürfte auch bei weiteren schweren Belagerungen durch die Araber in den Jahren 717-718 der Verteidigung gedient haben. Später – irgendwann nach dem 12. Jahrhundert – scheint die Geheimwaffe aber in Vergessenheit geraten zu sein. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Georg Ostrogorsky, Byzantinische Geschichte: 324-1453, Verlag C.H. Beck, München 1996 (2. Aufl.), S. 93ff. http://de.wikipedia.org/wiki/Griechisches_Feuer [02.06.2006] http://de/wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich [02.06.2006] |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-08 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |