Meilensteine Wörgl - Thomas Alva Edison erfindet die Glühbirne
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Als der berühmte amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison (1847-1931) am 19. Oktober 1879 einen verkohlten Baumwollfaden in einem Glaskolben zum Leuchten brachte, hat er quasi das Rad neu erfunden.
Der Engländer Joseph Wilson Swan hatte nämlich bereits ein Jahr zuvor in Newcastle eine Glühbirne präsentiert und der Elektrophysiker Alexander Lodygin soll in St. Petersburg sogar schon 1873 eine elektrische Straßenlampe entzündet haben!
Seit den 1840er Jahren experimentierten Bastler, Techniker und Erfinder in Ost und West mit unterschiedlichen Materialien, die zum erfolgreichen Funktionieren einer Glühlampe am besten verwendet werden konnten. Das Prinzip war bekannt und bestand darin, einen elektrischen Strom durch einen Draht, Faden, durch eine Faser o.ä. hindurch fließen zu lassen, wodurch die entstehende Reibungswärme das betreffende Material erhitzt und zum Glühen bzw. zum Leuchten bringt. Damit der Leuchtfaden jedoch nicht verbrennt, darf er nicht mit Sauerstoff in Berührung kommen, sondern muss in einem luftleeren Gefäß eingeschlossen sein.
Der von Edison am 19. Oktober 1879 erstmals benützte, verkohlte Baumwollfaden erwies sich als besonders geeigneter „Glühdraht“, brannte er in einem Vakuumkolben doch immerhin 45 Stunden, weshalb auch an eine kommerzielle Verwertung der neuen Erfindung gedacht werden konnte.
Bei weiteren Experimenten fand Edison dann auch noch den „idealen“ Kohlefaden, den 1854 jedoch bereits der deutschstämmige, in Chicago lebende Mechaniker Heinrich Goebel entdeckt hatte: eine japanische Bambusfaser!
Damals hatte es aber noch keine geeigneten Stromquellen gegeben – der Dynamo wurde erst 1866 erfunden – und so hatte Goebel seine „leuchtenden Flaschen“ nur an ein „galvanisches Element“ (Batterie) anschließen und lediglich als Publikumsmagnet in seinem Brillengeschäft aufstellen können.
Edison hingegen konnte 25 Jahre später seine Erfindung in großem Stil umsetzen und mit wirtschaftlichem Erfolg vermarkten. Er verfügte über geeignete Stromgeneratoren und besaß die Möglichkeit, die Glaskolben sowie die Glühfäden für seine Glühbirnen fabriksmäßig herstellen zu lassen.
Ausschlaggebend für den Erfolg der Edison´schen Glühbirne war jedoch ihre Fassung, denn sie besaß im Gegensatz zur englischen Variante von Joseph Wilson Swan einen Schraubsockel, der eine höhere Benützerfreundlichkeit gewährleistete und somit wesentlich zur weltweiten Verbreitung der amerikanischen Erfindung beitrug.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Thomas Alva Edison erfindet die Glühbirne |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Als der berühmte amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison (1847-1931) am 19. Oktober 1879 einen verkohlten Baumwollfaden in einem Glaskolben zum Leuchten brachte, hat er quasi das Rad neu erfunden. Der Engländer Joseph Wilson Swan hatte nämlich bereits ein Jahr zuvor in Newcastle eine Glühbirne präsentiert und der Elektrophysiker Alexander Lodygin soll in St. Petersburg sogar schon 1873 eine elektrische Straßenlampe entzündet haben! Seit den 1840er Jahren experimentierten Bastler, Techniker und Erfinder in Ost und West mit unterschiedlichen Materialien, die zum erfolgreichen Funktionieren einer Glühlampe am besten verwendet werden konnten. Das Prinzip war bekannt und bestand darin, einen elektrischen Strom durch einen Draht, Faden, durch eine Faser o.ä. hindurch fließen zu lassen, wodurch die entstehende Reibungswärme das betreffende Material erhitzt und zum Glühen bzw. zum Leuchten bringt. Damit der Leuchtfaden jedoch nicht verbrennt, darf er nicht mit Sauerstoff in Berührung kommen, sondern muss in einem luftleeren Gefäß eingeschlossen sein. Der von Edison am 19. Oktober 1879 erstmals benützte, verkohlte Baumwollfaden erwies sich als besonders geeigneter „Glühdraht“, brannte er in einem Vakuumkolben doch immerhin 45 Stunden, weshalb auch an eine kommerzielle Verwertung der neuen Erfindung gedacht werden konnte. Bei weiteren Experimenten fand Edison dann auch noch den „idealen“ Kohlefaden, den 1854 jedoch bereits der deutschstämmige, in Chicago lebende Mechaniker Heinrich Goebel entdeckt hatte: eine japanische Bambusfaser! Damals hatte es aber noch keine geeigneten Stromquellen gegeben – der Dynamo wurde erst 1866 erfunden – und so hatte Goebel seine „leuchtenden Flaschen“ nur an ein „galvanisches Element“ (Batterie) anschließen und lediglich als Publikumsmagnet in seinem Brillengeschäft aufstellen können. Edison hingegen konnte 25 Jahre später seine Erfindung in großem Stil umsetzen und mit wirtschaftlichem Erfolg vermarkten. Er verfügte über geeignete Stromgeneratoren und besaß die Möglichkeit, die Glaskolben sowie die Glühfäden für seine Glühbirnen fabriksmäßig herstellen zu lassen. Ausschlaggebend für den Erfolg der Edison´schen Glühbirne war jedoch ihre Fassung, denn sie besaß im Gegensatz zur englischen Variante von Joseph Wilson Swan einen Schraubsockel, der eine höhere Benützerfreundlichkeit gewährleistete und somit wesentlich zur weltweiten Verbreitung der amerikanischen Erfindung beitrug. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |