Meilesnteine Wörgl - Erste funktionsfähige Dampfmaschine
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Nach zahlreichen Versuchen, neue Antriebs(energie)techniken zu entwickeln, wobei vor allem die Dampfkraft sowie das pneumatische Prinzip genützt wurden, begann um 1702 der aus Dartmouth in Südwestengland stammende Schmied und Eisenhändler Thomas Newcomen (1663-1729) damit, eine „Feuer- und Luftmaschine“, eine atmosphärische Kolbendampfmaschine zu bauen.
Diese Versuche besaßen mehr oder weniger experimentellen Charakter und Newcomen war nicht der einzige, der mit seinen Basteleien eine große technische Erfindung schaffen wollte. Um rechtlichen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, meldete er 1705 ein Patent an - wahrscheinlich nicht mehr als eine Konstruktionszeichnung mit erläuternden Angaben zu Prinzip und Funktionsweise.
Die Realisierung, der Bau einer solchen Maschine, zog sich allerdings noch einige Jahre hin, zumal es damals technisch nicht möglich war, die benötigten Einzelteile - meist aus Metall - mit einer solchen Präzision herzustellen, dass sie die Funktionsweise der Maschine und vor allem einen vernünftigen Wirkungsgrad ermöglichten. So war man etwa zu Beginn des 18. Jahrhunderts nicht in der Lage, einen wirklich kreisrunden Zylinder aus Messing, geschweige denn aus Gusseisen herzustellen; da zwischen Kolben und Zylinderwand kein Dampf hindurchtreten durfte, behalf sich Newcomen mit Hanf als Dichtungsmittel sowie einer Wasserschicht auf dem Kolben!
Erst 1712 gelang es, in einer Kohlengrube in Dudley Castle bei Wolverhampton eine erste, funktionstüchtige und wirtschaftlich arbeitende, von Newcomen hergestellte Maschine in Betrieb zu nehmen. Mit ihr konnte das in die Schächte eindringende Wasser, das damals den Bergwerksbetrieben größte Probleme bereitete, herausgepumpt werden.
Leider existiert von Newcomens Apparatur keine Zeichnung; eine erste überlieferte Abbildung einer solchen Konstruktion, an der allerdings bereits einige Verbesserungen vorgenommen worden waren, gibt es erst aus dem Jahre 1717.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilesnteine Wörgl - Erste funktionsfähige Dampfmaschine |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Nach zahlreichen Versuchen, neue Antriebs(energie)techniken zu entwickeln, wobei vor allem die Dampfkraft sowie das pneumatische Prinzip genützt wurden, begann um 1702 der aus Dartmouth in Südwestengland stammende Schmied und Eisenhändler Thomas Newcomen (1663-1729) damit, eine „Feuer- und Luftmaschine“, eine atmosphärische Kolbendampfmaschine zu bauen. Diese Versuche besaßen mehr oder weniger experimentellen Charakter und Newcomen war nicht der einzige, der mit seinen Basteleien eine große technische Erfindung schaffen wollte. Um rechtlichen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, meldete er 1705 ein Patent an - wahrscheinlich nicht mehr als eine Konstruktionszeichnung mit erläuternden Angaben zu Prinzip und Funktionsweise. Die Realisierung, der Bau einer solchen Maschine, zog sich allerdings noch einige Jahre hin, zumal es damals technisch nicht möglich war, die benötigten Einzelteile - meist aus Metall - mit einer solchen Präzision herzustellen, dass sie die Funktionsweise der Maschine und vor allem einen vernünftigen Wirkungsgrad ermöglichten. So war man etwa zu Beginn des 18. Jahrhunderts nicht in der Lage, einen wirklich kreisrunden Zylinder aus Messing, geschweige denn aus Gusseisen herzustellen; da zwischen Kolben und Zylinderwand kein Dampf hindurchtreten durfte, behalf sich Newcomen mit Hanf als Dichtungsmittel sowie einer Wasserschicht auf dem Kolben! Erst 1712 gelang es, in einer Kohlengrube in Dudley Castle bei Wolverhampton eine erste, funktionstüchtige und wirtschaftlich arbeitende, von Newcomen hergestellte Maschine in Betrieb zu nehmen. Mit ihr konnte das in die Schächte eindringende Wasser, das damals den Bergwerksbetrieben größte Probleme bereitete, herausgepumpt werden. Leider existiert von Newcomens Apparatur keine Zeichnung; eine erste überlieferte Abbildung einer solchen Konstruktion, an der allerdings bereits einige Verbesserungen vorgenommen worden waren, gibt es erst aus dem Jahre 1717. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | PTG 3, S. 58-60; CT 130; Sigvard Strandh, Die Maschine – Geschichte, Elemente, Funktion. Ein enzyklopädisches Sachbuch, Augsburg 1992, S. 115-118. |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-07 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |