Meilensteine Wörgl - Weltweit erster Fernsehbetrieb
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Während heutzutage zahllose Fernsehsender rund um die Uhr ihre Programme ausstrahlen, bot der erste regelmäßige, vollelektronische Fernsehbetrieb der Welt gerade einmal Sendungen im Ausmaß von wenigen Stunden drei Mal die Woche an.
Der Berliner Fernsehsender „Paul Nipkow“, benannt nach dem gleichnamigen Erfinder eines Bildübertragungssystems, ging 1936 mit einem gefilmten Programm auf Sendung, das aus Kurz- und Spielfilmen sowie Wochenschauen, ab 1937 auch aus Fernsehspielen bestand. Die Besitzer der damals 2.500 Reichsmark teuren Empfangsgeräte konnten ihr „Patschenkino“ montags, mittwochs und samstags jeweils von 20.30 bis 22.00 Uhr genießen, andere hatten die Möglichkeit, in Berlin und Potsdam das angebotene Programm öffentlich und kostenlos zu betrachten. Die Deutsche Reichspost hatte dort nämlich wegen der hohen Anschaffungskosten für einen Fernsehapparat insgesamt 15 „öffentliche Fernsehstellen“ eingerichtet.
Die Live-Übertragung wichtiger Phasen der Olympischen Spiele in Berlin, bei denen erstmals elektronische Fernsehkameras für Außenaufnahmen benützt wurden, war damals eine Sensation!
Nach sechs Jahren Film- und Live-Sendungen schlug allerdings die letzte Stunde des Pioniers unter den Fernsehsendern, als alliierte Bomben die Anlagen vollständig zerstörten. Nach Kriegsende wurde jedoch eine neue Seite der Fernsehgeschichte aufgeschlagen: in wenigen Jahren wurde aus einem zuvor nur wenigen zugänglichen Luxusgut ein alltäglicher Konsumartikel und ein nicht mehr weg zu denkendes Massenmedium.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Weltweit erster Fernsehbetrieb |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Während heutzutage zahllose Fernsehsender rund um die Uhr ihre Programme ausstrahlen, bot der erste regelmäßige, vollelektronische Fernsehbetrieb der Welt gerade einmal Sendungen im Ausmaß von wenigen Stunden drei Mal die Woche an. Der Berliner Fernsehsender „Paul Nipkow“, benannt nach dem gleichnamigen Erfinder eines Bildübertragungssystems, ging 1936 mit einem gefilmten Programm auf Sendung, das aus Kurz- und Spielfilmen sowie Wochenschauen, ab 1937 auch aus Fernsehspielen bestand. Die Besitzer der damals 2.500 Reichsmark teuren Empfangsgeräte konnten ihr „Patschenkino“ montags, mittwochs und samstags jeweils von 20.30 bis 22.00 Uhr genießen, andere hatten die Möglichkeit, in Berlin und Potsdam das angebotene Programm öffentlich und kostenlos zu betrachten. Die Deutsche Reichspost hatte dort nämlich wegen der hohen Anschaffungskosten für einen Fernsehapparat insgesamt 15 „öffentliche Fernsehstellen“ eingerichtet. Die Live-Übertragung wichtiger Phasen der Olympischen Spiele in Berlin, bei denen erstmals elektronische Fernsehkameras für Außenaufnahmen benützt wurden, war damals eine Sensation! Nach sechs Jahren Film- und Live-Sendungen schlug allerdings die letzte Stunde des Pioniers unter den Fernsehsendern, als alliierte Bomben die Anlagen vollständig zerstörten. Nach Kriegsende wurde jedoch eine neue Seite der Fernsehgeschichte aufgeschlagen: in wenigen Jahren wurde aus einem zuvor nur wenigen zugänglichen Luxusgut ein alltäglicher Konsumartikel und ein nicht mehr weg zu denkendes Massenmedium. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Felix R. Paturi, Chronik der Technik, Dortmund 31989, S. 436; Bernd Schuh, 50 Klassiker Erfindungen. Vom Faustkeil zum Internet, Hildesheim 2003, S. 214-219 |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-07 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |