Meilensteine Wörgl - Wiederentdeckung Amerikas durch Christoph Columbus
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 verstärkten verschiedene Hafenstädte und Territorialherrschaften im Mittelmeerraum die Suche nach einer alternativen Handelsroute von Europa nach Asien, um der Kontrolle der Meerengen sowie der Landenge von Suez zu entgehen.
Während die Venezianer wie in den Jahrhunderten zuvor mit Osmanen und Mameluken weiterhin kooperierten und ein Handelsmonopol mit den begehrten und lukrativen asiatischen Gewürzen behaupten konnten, versuchten andere übers Meer in die Herkunftsregionen des Pfeffers, der Muskatnuß oder der Nelken zu gelangen. Portugal erkundete deswegen die Möglichkeiten einer Route entlang des afrikanischen Kontinents und Genua unterstütze finanziell sowie personell die darauf abzielenden Aktivitäten.
Möglicherweise lag es deswegen auch für den Genuesen Christoph Columbus (1451-1506) nahe, die portugiesische Krone für seinen Plan zu gewinnen, nach Westen zu segeln, um nach Osten – nach Asien – zu gelangen. Allerdings fand er dafür keine Unterstützung, weshalb er auch in Madrid, London und Paris für sein Vorhaben, allerdings ebenfalls ohne Erfolg, warb. Schließlich fand Columbus am kastilischen Hof Gehör und mit dessen Unterstützung konnte er am 3. August 1492 mit drei Schiffen – Pinta, Niña und Santa Maria – und insgesamt 90 Mann Besatzung in See stechen. In der Nacht zum 12. Oktober 1492 wurde vom Ausguck der „Pinta“ Land gesichtet – die Insel Guanahani in der Bahamagruppe, die Columbus am darauf folgenden Morgen als Erster betrat, auf San Salvador umtaufte und für Spanien in Besitz nahm. Weitere Erkundungsfahrten führten zur Entdeckung von Kuba und Hispaniola (Haiti), jedoch nicht nach Indien, wobei Columbus bis an sein Lebensende davon überzeugt war, in der Nähe Indiens gelandet zu sein.
Am 15. März 1493 kehrte Columbus mit den Schiffen Pinta und Niña – die Santa Maria war im Dezember 1492 gestrandet – nach Spanien zurück und berichtete von seinen Entdeckungen. Sie lösten eine Kolonisierungswelle jenseits des Atlantiks aus und es begann die Expansion Europas nach Übersee, die Erschließung des amerikanischen Kontinents durch Siedler aus der „Alten Welt“. Columbus war jedoch nicht der Erste, der Amerika entdeckte. Bereits um 1000 landeten Wikinger nachweislich in Nordamerika – wahrscheinlich im Gebiet des später sogenannten Neufundland, Neuschottland oder Massachusetts.
Verschiedene Theorien halten es darüber hinaus aber auch für möglich, dass schon in früheren Jahrhunderten Seefahrer etwa aus China, Ägypten oder Karthago nach Amerika gelangt seien, obwohl es dafür keine unumstösslichen Beweise gibt. Im Unterschied zu anderen, früheren Entdeckern des amerikanischen Kontinents lässt sich jedoch von Columbus sagen, dass er „das Tor zur `Neuen Welt´ aufstieß und einen kontinuierlichen Prozeß der Inbesitznahme und Besiedlung einleitete, der das Antlitz unserer Erde verändert hat“. (Urs Bitterli)
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Wiederentdeckung Amerikas durch Christoph Columbus |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 verstärkten verschiedene Hafenstädte und Territorialherrschaften im Mittelmeerraum die Suche nach einer alternativen Handelsroute von Europa nach Asien, um der Kontrolle der Meerengen sowie der Landenge von Suez zu entgehen. Während die Venezianer wie in den Jahrhunderten zuvor mit Osmanen und Mameluken weiterhin kooperierten und ein Handelsmonopol mit den begehrten und lukrativen asiatischen Gewürzen behaupten konnten, versuchten andere übers Meer in die Herkunftsregionen des Pfeffers, der Muskatnuß oder der Nelken zu gelangen. Portugal erkundete deswegen die Möglichkeiten einer Route entlang des afrikanischen Kontinents und Genua unterstütze finanziell sowie personell die darauf abzielenden Aktivitäten. Möglicherweise lag es deswegen auch für den Genuesen Christoph Columbus (1451-1506) nahe, die portugiesische Krone für seinen Plan zu gewinnen, nach Westen zu segeln, um nach Osten – nach Asien – zu gelangen. Allerdings fand er dafür keine Unterstützung, weshalb er auch in Madrid, London und Paris für sein Vorhaben, allerdings ebenfalls ohne Erfolg, warb. Schließlich fand Columbus am kastilischen Hof Gehör und mit dessen Unterstützung konnte er am 3. August 1492 mit drei Schiffen – Pinta, Niña und Santa Maria – und insgesamt 90 Mann Besatzung in See stechen. In der Nacht zum 12. Oktober 1492 wurde vom Ausguck der „Pinta“ Land gesichtet – die Insel Guanahani in der Bahamagruppe, die Columbus am darauf folgenden Morgen als Erster betrat, auf San Salvador umtaufte und für Spanien in Besitz nahm. Weitere Erkundungsfahrten führten zur Entdeckung von Kuba und Hispaniola (Haiti), jedoch nicht nach Indien, wobei Columbus bis an sein Lebensende davon überzeugt war, in der Nähe Indiens gelandet zu sein. Am 15. März 1493 kehrte Columbus mit den Schiffen Pinta und Niña – die Santa Maria war im Dezember 1492 gestrandet – nach Spanien zurück und berichtete von seinen Entdeckungen. Sie lösten eine Kolonisierungswelle jenseits des Atlantiks aus und es begann die Expansion Europas nach Übersee, die Erschließung des amerikanischen Kontinents durch Siedler aus der „Alten Welt“. Columbus war jedoch nicht der Erste, der Amerika entdeckte. Bereits um 1000 landeten Wikinger nachweislich in Nordamerika – wahrscheinlich im Gebiet des später sogenannten Neufundland, Neuschottland oder Massachusetts. Verschiedene Theorien halten es darüber hinaus aber auch für möglich, dass schon in früheren Jahrhunderten Seefahrer etwa aus China, Ägypten oder Karthago nach Amerika gelangt seien, obwohl es dafür keine unumstösslichen Beweise gibt. Im Unterschied zu anderen, früheren Entdeckern des amerikanischen Kontinents lässt sich jedoch von Columbus sagen, dass er „das Tor zur `Neuen Welt´ aufstieß und einen kontinuierlichen Prozeß der Inbesitznahme und Besiedlung einleitete, der das Antlitz unserer Erde verändert hat“. (Urs Bitterli) |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Urs Bitterli, Die Entdeckung Amerikas. Von Columbus bis Alexander von Humboldt, München 1999; Horst Gründer, Eine Geschichte der europäischen Expansion. Von Entdeckern und Eroberern zum Kolonialismus, Stuttgart 2003. |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-07 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |