Meilensteine Wörgl - Wörgl wird Teil von Tirol

Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler

Gemeinde: Wörgl

Zeitkategorie: --

Chronik:

Kaum ein anderer Herrscher hat in Tirol ein so dauerhaftes Andenken hinterlassen wie Maximilian I.

In vielerlei Hinsicht ist er mit Tirol eng verbunden; für Wörgl ist seine Gestalt zumindest deshalb „geschichtsprägend“, als der Ort aufgrund des Expansionsdrangs und kriegerischen Eifers Maximilians 1504 ein Teil Tirols wurde.

Hintergrund des Geschehens war das Aussterben der Wittelsbacher in Bayern-Landshut 1503. Ihre Verwandten in München und in der bayerischen Pfalz stritten daraufhin um das Erbe und Maximilian nutzte wie so oft als „lachender Dritter“ die Gunst der Stunde, um Gebietserweiterungen vorzunehmen: Er besetzte im sogenannten „Landshuter Erbfolgekrieg“ die Gerichte Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel, die zum Herzogtum Bayern-Landshut gehörten.

Einen Verbündeten fand Maximilian zunächst im Schlosshauptmann von Kufstein, Hans von Pienzenau, der ihm die Burg (obwohl sie sehr gut befestigt war) kampflos übergab. Im Gegenzug konnte er seine Stellung behalten. Der Hauptmann wechselte dann jedoch wieder auf die pfälzische Seite und Maximilian wollte nun geradezu aus Prinzip und Prestige Kufstein um jeden Preis erobern. Unter Einsatz der schweren Artillerie aus Innsbruck konnte Maximilian Kufstein erobern und vollzog ein regelrechtes „Blutgericht“ über Hans von Pienzenau, das die Gemüter der Zeitgenossen bewegte.

Mit der siegreichen Schlacht konnte Maximilian seine Ansprüche auf die Gerichte Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel „legitimieren“, die Gebiete kamen zu Tirol – 1504 war damit Bayern im Inntal zur Gänze aus dem Gebirge abgedrängt und Tirol hatte eine neue strategisch günstige Außengrenze mit der Festung Kufstein als Eckpfeiler.

Beschreibung:

Granitstein

Details

Gemeindename Wörgl
Gemeindekennzahl 70531
Ortsübliche Bezeichnung Meilensteine Wörgl - Wörgl wird Teil von Tirol
Objektkategorie 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | )

Katastralgemeinde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bahnhofsstraße
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt --

Höhe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Granitstein
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Kaum ein anderer Herrscher hat in Tirol ein so dauerhaftes Andenken hinterlassen wie Maximilian I.

In vielerlei Hinsicht ist er mit Tirol eng verbunden; für Wörgl ist seine Gestalt zumindest deshalb „geschichtsprägend“, als der Ort aufgrund des Expansionsdrangs und kriegerischen Eifers Maximilians 1504 ein Teil Tirols wurde.

Hintergrund des Geschehens war das Aussterben der Wittelsbacher in Bayern-Landshut 1503. Ihre Verwandten in München und in der bayerischen Pfalz stritten daraufhin um das Erbe und Maximilian nutzte wie so oft als „lachender Dritter“ die Gunst der Stunde, um Gebietserweiterungen vorzunehmen: Er besetzte im sogenannten „Landshuter Erbfolgekrieg“ die Gerichte Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel, die zum Herzogtum Bayern-Landshut gehörten.

Einen Verbündeten fand Maximilian zunächst im Schlosshauptmann von Kufstein, Hans von Pienzenau, der ihm die Burg (obwohl sie sehr gut befestigt war) kampflos übergab. Im Gegenzug konnte er seine Stellung behalten. Der Hauptmann wechselte dann jedoch wieder auf die pfälzische Seite und Maximilian wollte nun geradezu aus Prinzip und Prestige Kufstein um jeden Preis erobern. Unter Einsatz der schweren Artillerie aus Innsbruck konnte Maximilian Kufstein erobern und vollzog ein regelrechtes „Blutgericht“ über Hans von Pienzenau, das die Gemüter der Zeitgenossen bewegte.

Mit der siegreichen Schlacht konnte Maximilian seine Ansprüche auf die Gerichte Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel „legitimieren“, die Gebiete kamen zu Tirol – 1504 war damit Bayern im Inntal zur Gänze aus dem Gebirge abgedrängt und Tirol hatte eine neue strategisch günstige Außengrenze mit der Festung Kufstein als Eckpfeiler.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Wörgl wird Teil von Tirol

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Josef Riedmann, Geschichte Tirols. Wien, 2. Auflage 1988. S. 94.

kuf woergl
Datum der Erfassung 2019-11-30
Datum der letzten Bearbeitung 2020-01-07
letzter Bearbeiter kuf woergl

Standort

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