Meilensteine Wörgl - Eröffnung des Wiener Kongress
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges und dem Frieden von Utrecht 1713 nach dem Spanischen Erbfolgekrieg gilt der Wiener Kongress als der dritte große Friedenskongress der Neuzeit. Er ist in erster Linie das Werk Fürst Metternichs (1773-1859), der diese internationale Konferenz ins Leben gerufen hatte, woraus sich auch der Tagungsort der Konferenz, Wien als Haupt- und Residenzstadt Österreichs, erklärt.
Vertreter aus fast 200 Staaten, Herzog- und Fürstentümern und unabhängigen Städten nahmen an dieser Konferenz teil, die getragen war von drei Prinzipien: Restauration – also Wiederherstellung des alten politischen Zustandes von 1792, vor den Koalitionskriegen und den Feldzügen Napoleons; Legitimität – die Dynasten des Ancien Régime (Alte Ordnung) sollten wieder legitimiert und ihre Ansprüche damit gerechtfertigt sein; und Solidarität: die legitimen Fürsten sollten eine gemeinsame Interessenspolitik verfolgen und damit revolutionäre Ideen oder Bewegungen abwehren.
Als Vertreter der fünf Großmächte Europas verhandelten
Clemens Wenzel Lothar Fürst Metternich für Österreich,
Außenminister Robert Stewart Viscount Castlereagh für Großbritannien,
Zar Alexander I. und Karl Wassiljewitsch Graf von Nesselrode für Russland;
der Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg und der Kultur- und Unterrichtsminister Wilhelm Freiherr von Humboldt für Preußen sowie
Außenminister Herzog Charles Maurice de Talleyrand für Frankreich.
Sie fassten in Geheimsitzungen die wesentlichen Beschlüsse, die in den 121 Artikeln der Schlussakte verankert wurden.
Der Kongress dauerte mehr als neun Monate und drohte zwischenzeitlich beinahe in einen neuen Krieg auszuarten. Zu einem Kompromiss kam es schließlich durch die unvorhergesehene Rückkehr Napoleons von Elba. Angesichts der Meldung von Napoleons Flucht einigten sich die Teilnehmer auf die im Juni 1815 veröffentliche Wiener Kongressakte, die das Gleichgewicht der fünf Großmächte wieder herstellte.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Eröffnung des Wiener Kongress |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges und dem Frieden von Utrecht 1713 nach dem Spanischen Erbfolgekrieg gilt der Wiener Kongress als der dritte große Friedenskongress der Neuzeit. Er ist in erster Linie das Werk Fürst Metternichs (1773-1859), der diese internationale Konferenz ins Leben gerufen hatte, woraus sich auch der Tagungsort der Konferenz, Wien als Haupt- und Residenzstadt Österreichs, erklärt. Vertreter aus fast 200 Staaten, Herzog- und Fürstentümern und unabhängigen Städten nahmen an dieser Konferenz teil, die getragen war von drei Prinzipien: Restauration – also Wiederherstellung des alten politischen Zustandes von 1792, vor den Koalitionskriegen und den Feldzügen Napoleons; Legitimität – die Dynasten des Ancien Régime (Alte Ordnung) sollten wieder legitimiert und ihre Ansprüche damit gerechtfertigt sein; und Solidarität: die legitimen Fürsten sollten eine gemeinsame Interessenspolitik verfolgen und damit revolutionäre Ideen oder Bewegungen abwehren. Als Vertreter der fünf Großmächte Europas verhandelten Clemens Wenzel Lothar Fürst Metternich für Österreich, Außenminister Robert Stewart Viscount Castlereagh für Großbritannien, Zar Alexander I. und Karl Wassiljewitsch Graf von Nesselrode für Russland; der Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg und der Kultur- und Unterrichtsminister Wilhelm Freiherr von Humboldt für Preußen sowie Außenminister Herzog Charles Maurice de Talleyrand für Frankreich. Sie fassten in Geheimsitzungen die wesentlichen Beschlüsse, die in den 121 Artikeln der Schlussakte verankert wurden. Der Kongress dauerte mehr als neun Monate und drohte zwischenzeitlich beinahe in einen neuen Krieg auszuarten. Zu einem Kompromiss kam es schließlich durch die unvorhergesehene Rückkehr Napoleons von Elba. Angesichts der Meldung von Napoleons Flucht einigten sich die Teilnehmer auf die im Juni 1815 veröffentliche Wiener Kongressakte, die das Gleichgewicht der fünf Großmächte wieder herstellte. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Hermann Kinder /Werner Hilgemann, dtv Atlas zur Weltgeschichte. Band 2. München, 27. Auflage 1993, S. 317. Stephan Vajda, Felix Austria. Eine Geschichte Österreichs, Wien 1980, S. 435-445. |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-07 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |