Meilensteine Wörgl - Papst Leo I.
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Das „Amt“ des Papstes (lat. „papa“ = „Vater“, von griech. „pap(p)as“) erhielt seine Prägung in der Spätantike und ist besonders mit der Person Leo I. (440-461) verbunden; die Bezeichnung „papa“ bzw. „Papst“ wurde speziell für den Bischof in Rom ab dem 5./6. Jahrhundert verwendet.
Für das Christentum gab es zunächst keine übergeordnete Instanz, die bei Glaubensfragen eine Richtung vorgab. Zur Klärung unterschiedlicher Vorstellungen wurden vom Kaiser oder auch von einzelnen Gemeinden Synoden („Zusammenkünfte“) einberufen, bei denen eine inhaltliche Einigung bezüglich der Glaubenslehre erzielt werden sollte. Der Kaiser hatte bei diesem Prozess eine bedeutende Funktion inne; so soll Konstantin beim Konzil von Nicäa 325 maßgebend zum Ergebnis der christologischen Auseinandersetzungen beigetragen haben. Die Macht des Kaisers innerhalb der Kirche zeigt sich etwa am Beispiel des Theodosius: Er hatte im Jahr 380 ohne die Einberufung einer Synode ein Dekret erlassen, das die rechten Glaubensinhalte vorgab! Erst im Jahr darauf wurde der Inhalt von einem Konzil bestätigt – dieses Konzil hatte wiederum der Kaiser einberufen (Konzil von Konstantinopel, 381).
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Papst Leo I. |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das „Amt“ des Papstes (lat. „papa“ = „Vater“, von griech. „pap(p)as“) erhielt seine Prägung in der Spätantike und ist besonders mit der Person Leo I. (440-461) verbunden; die Bezeichnung „papa“ bzw. „Papst“ wurde speziell für den Bischof in Rom ab dem 5./6. Jahrhundert verwendet. Für das Christentum gab es zunächst keine übergeordnete Instanz, die bei Glaubensfragen eine Richtung vorgab. Zur Klärung unterschiedlicher Vorstellungen wurden vom Kaiser oder auch von einzelnen Gemeinden Synoden („Zusammenkünfte“) einberufen, bei denen eine inhaltliche Einigung bezüglich der Glaubenslehre erzielt werden sollte. Der Kaiser hatte bei diesem Prozess eine bedeutende Funktion inne; so soll Konstantin beim Konzil von Nicäa 325 maßgebend zum Ergebnis der christologischen Auseinandersetzungen beigetragen haben. Die Macht des Kaisers innerhalb der Kirche zeigt sich etwa am Beispiel des Theodosius: Er hatte im Jahr 380 ohne die Einberufung einer Synode ein Dekret erlassen, das die rechten Glaubensinhalte vorgab! Erst im Jahr darauf wurde der Inhalt von einem Konzil bestätigt – dieses Konzil hatte wiederum der Kaiser einberufen (Konzil von Konstantinopel, 381). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Herbert Arens, s.v. Leo I., der Große, in: Der Neue Pauly, Bd. 7, Stuttgart – Weimar 1999, Sp. 47f. Jochen Martin, Spätantike und Völkerwanderung, Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 4, R. Oldenbourg Verlag, München 2001 (4. Aufl.) S. 131-136. R. Schieffer, s.v. Leo I. d. Gr., in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5, München – Zürich 1991, Sp. 1876f. Eckhard Wirbelauer, III. Vorgehen der Forschung, Die Rezeption der Antike, Das Papsttum, in: ders. (Hg.), Oldenbourg Geschichte Lehrbuch Antike, R. Oldenbourg Verlag, München 2004, S. 419-426. |
Datum der Erfassung | 2019-11-29 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-27 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |