Meilensteine Wörgl - Markterhebung Wörgls durch kaiserliches Patent
Gemeinde: Wörgl
Zeitkategorie: --
Chronik:
Am 28. März 1911, keine drei Monate, nachdem Wörgl zu einer einzigen Gemeinde zusammengeführt worden war, erfolgte seine Erhebung zum Markt. Die entsprechende feierliche Zeremonie wurde am 13. August 1911 begangen – ein Festtag für ganz Wörgl. Der Dorfmeister wurde nun durch den „Bürgermeister“ abgelöst. An seiner Seite stand nach wie vor der Gemeinderat.
Die Erhebung zum Markt war durch Kaiser Joseph I. erfolgt, der Wörgl zugleich das Marktwappen verlieh. Nach altösterreichischem Brauch durften nämlich nur Städte und Märkte ein Wappen führen. Verliehen wurde das Wappen am 20. Juli 1911. Es zeigt einen Schild, der durch einen schwarzen Mittelbalken in zwei Teile geteilt wird. Das obere, silberne Feld zeigt den roten Buchstaben „W“, das untere Feld ist rot ausgemalt.
Die lokale Deutung sieht das „W“ als Erinnerung an den alten Adelssitz „Werburg“. Innerhalb des schwarzen Mittelbalkens finden sich zwei gegenläufig beflügelte Ringe als Symbol für die Eisenbahn. Die beiden Ringe greifen ineinander und werden gerne auch als Bild für die lange Trennung der beiden Gemeindeteile durch die unterschiedliche Gerichtszugehörigkeit angesehen; dass sie dabei ineinander greifen sei zugleich ein Zeichen dafür, dass man trotz Trennung immer zusammengehalten habe.
Beschreibung:
Granitstein
Details
Gemeindename | Wörgl |
Gemeindekennzahl | 70531 |
Ortsübliche Bezeichnung | Meilensteine Wörgl - Markterhebung Wörgls durch kaiserliches Patent |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bahnhofsstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
Tirol: denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Granitstein |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Am 28. März 1911, keine drei Monate, nachdem Wörgl zu einer einzigen Gemeinde zusammengeführt worden war, erfolgte seine Erhebung zum Markt. Die entsprechende feierliche Zeremonie wurde am 13. August 1911 begangen – ein Festtag für ganz Wörgl. Der Dorfmeister wurde nun durch den „Bürgermeister“ abgelöst. An seiner Seite stand nach wie vor der Gemeinderat. Die Erhebung zum Markt war durch Kaiser Joseph I. erfolgt, der Wörgl zugleich das Marktwappen verlieh. Nach altösterreichischem Brauch durften nämlich nur Städte und Märkte ein Wappen führen. Verliehen wurde das Wappen am 20. Juli 1911. Es zeigt einen Schild, der durch einen schwarzen Mittelbalken in zwei Teile geteilt wird. Das obere, silberne Feld zeigt den roten Buchstaben „W“, das untere Feld ist rot ausgemalt. Die lokale Deutung sieht das „W“ als Erinnerung an den alten Adelssitz „Werburg“. Innerhalb des schwarzen Mittelbalkens finden sich zwei gegenläufig beflügelte Ringe als Symbol für die Eisenbahn. Die beiden Ringe greifen ineinander und werden gerne auch als Bild für die lange Trennung der beiden Gemeindeteile durch die unterschiedliche Gerichtszugehörigkeit angesehen; dass sie dabei ineinander greifen sei zugleich ein Zeichen dafür, dass man trotz Trennung immer zusammengehalten habe. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Franz-Heinz Hye, Die Stadtgemeinde Wörgl – Grundzüge ihrer geschichtlichen Entwicklung, in: Josef Zangerl (Hg.), Wörgl, ein Heimatbuch. Wörgl 1998, S. 19. Josef Zangerl, Die politische Entwicklung Wörgls, in: Josef Zangerl (Hg.), Wörgl, ein Heimatbuch. Wörgl 1998, S. 150-152. Zeittafel, in: Josef Zangerl (Hg.), Wörgl, ein Heimatbuch. Wörgl 1998, S. 497-498. |
Datum der Erfassung | 2019-11-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-01-07 |
letzter Bearbeiter | kuf woergl |