Pfarrkirche Lessach

Gemeinde: Lessach

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Neugotischer Bau von 1909/10 unter Beibehaltung der Hauptmauern von 1763. Das tatsächliche Alter ist unbekannt. Vermutet wird, dass die Errichtung mit der Ruine Turnschall in Verbindung steht, da beide etwa zur selben Zeit errichtet wurden. Verlustreiche Brände 1857 und 1908. Die Fassaden mit roten Eckquadern und Fenstereinfassungen wurden 1986 wieder hergestellt.

Beschreibung:

Die Pfarrkirche von Lessach weist ein einschiffiges Langhaus, Spitzbogenfenster, Süd- und Nordportal mit Vorbauten, seitlich zweigeschoßige Sakristeianbauten, einen eingezogenen polygonaler Chor und an der Nordseite des Chores den Anbau der Seelenkapelle mit Abgang in die spätmittelalterliche Gruft (Beinhaus=Karner) auf. An der nördlichen Sakristei befindet sich der Anbau des Kriegerdenkmales. Massiver Westturm mit spitzbogigen Doppelschallfenstern und neuem Spitzhelm. Lärchenschindelgedecktes Kirchendach. Innenraum der Pfarrkirche: Dreijochiges Langhaus, zweigeschoßige, hölzerne Westempore, darunter erhöhtes Turmgeschoß mit Kreuzgratgewölbe, seitlich die Emporenaufgänge. An der Flachdecke, am Chorbogen und an den Langhauswänden Seccomalereien der 1. Hälfte des 20. Jhdt. (Engelsreigen, Marienkrönung, Kreuzigung und Auferstehung).

Details

Gemeindename Lessach
Gemeindekennzahl 50502
Ortsübliche Bezeichnung Pfarrkirche Lessach
Objektkategorie

Katastralgemeinde Lessach -- GEM Lessach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .7
Ortschafts- bzw. Ortsteil Lessach
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Lessach 5
Längengrad 13.806016
Breitengrad 47.188847

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 36
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 15.92
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 28.12
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
aussen wurde die Pfarrkirche 1986/87 renoviert. Die Innenrenovierung soll 2008 beginnen.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Pfarrkirche von Lessach weist ein einschiffiges Langhaus, Spitzbogenfenster, Süd- und Nordportal mit Vorbauten, seitlich zweigeschoßige Sakristeianbauten, einen eingezogenen polygonaler Chor und an der Nordseite des Chores den Anbau der Seelenkapelle mit Abgang in die spätmittelalterliche Gruft (Beinhaus=Karner) auf. An der nördlichen Sakristei befindet sich der Anbau des Kriegerdenkmales. Massiver Westturm mit spitzbogigen Doppelschallfenstern und neuem Spitzhelm. Lärchenschindelgedecktes Kirchendach. Innenraum der Pfarrkirche: Dreijochiges Langhaus, zweigeschoßige, hölzerne Westempore, darunter erhöhtes Turmgeschoß mit Kreuzgratgewölbe, seitlich die Emporenaufgänge. An der Flachdecke, am Chorbogen und an den Langhauswänden Seccomalereien der 1. Hälfte des 20. Jhdt. (Engelsreigen, Marienkrönung, Kreuzigung und Auferstehung).
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Chorbogen, einjochiger Chor mit 5/8 Schluß und Kreuzrippengewölbe. Drei neugotische Flügelaltäre von Vinzenz Pezzei 1910, Tafelbilder von Josef Gold, 1920/21. Hochaltarskulpturen Hl. Petrus und Paulus, Christkönig und zwei Leuchterengel. Erhalten sind vier weitere barocke Leuchterengel aus der Zeit um 1750. An den Seitenaltären links eine Marienskulptur, rechts die Hl. Familie aus der Schule Bachlechner. Im Gesprenge je drei Heiligenfiguren der gleichen Zeit. Erhalten sind weiters eine Reihe qualitätsvoller Barockskulpturen, die aus dem ehemaligem Barockaltar stammen. Hl. Georg und Florian, Hl. Matthäus und Johannes. Empore: Hl. Josef um 1800 und ein neugotischer Hl. Aloisius. Emporenbrüstung: Schnitzgruppe Hl. Dreifaltigkeit um 1750 und barocker Kruzifixus, 18. Jhdt. Im Turmgeschoß eine große neugotische Pieta, weiters ein hervorragender Hl. Nepomuk, ca. 1750 und ein schönes barockes Vortragekreuz. 14 barocke Kreuzwegbilder und die Mauracher-Orgel von 1910 ergänzen die Ausstattung.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Neugotischer Bau von 1909/10 unter Beibehaltung der Hauptmauern von 1763. Das tatsächliche Alter ist unbekannt. Vermutet wird, dass die Errichtung mit der Ruine Turnschall in Verbindung steht, da beide etwa zur selben Zeit errichtet wurden. Verlustreiche Brände 1857 und 1908. Die Fassaden mit roten Eckquadern und Fenstereinfassungen wurden 1986 wieder hergestellt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Sebastian Enzinger, Ortschronik der Gemeinde Lessach im Lungau; verfasst von Franz Ortner und Univ.Prof.Dr.Raimund Sagmeister, 1992

Markus Michael Jesner
Datum der Erfassung 2007-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2007-01-01
letzter Bearbeiter Markus Michael Jesner

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.