Vollständig erfasst
Gemeinde: Enzersfeld im Weinviertel
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
1655 wütete in Enzersfeld und Umgebung die Pest. Zum Gedenken an diese schreckliche Landplage wurde die Pestsäule in viereckiger Form errichtet an der Stelle, wo Lebensmittel an die Grenze der Gemeinde gebracht worden waren, damit die Leute, die hier
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praktisch in Quarantäne gelebt haben, sie abholen und sich davon ernähren konnten. Ursprünglich stand der Bildstock an der Einmündung des 'Oraweges' (Eierweges) in die Korneuburger Straße (von wo er weiterführte nach Königsbrunn) und wurde später ein wenig versetzt. Nach Erzählungen sollen Bauern aus dem benachbarten Mähren und dem nördlichen Weinviertel mit ihren Buckelkörben Eier und andere landwirtschaftliche Produkte nach Wien getragen haben. Die Überlieferung sagt, dass bei der Errichtung der Säule der Mörtel nicht mit Wasser, sondern mit gutem Enzersfelder Wein angerührt wurde, zum Dank, daß Enzersfeld größtenteils von der Pest verschont geblieben ist. Im Jahr 2011 wurden der Verputz und das Dach von Herrn Robert Fertner (Bruder der im Waldviertel wohnhaften Besitzerin Frau Mag. Anne Donninger) komplett restauriert, die neuen Bilder hat Frau Mag. Donninger zur Verfügung gestellt.
Beschreibung:
Gemauerter Pfeiler, Verputz weiß, Giebel gelb umrandet. Blech-Satteldach blau, über dem Dach griechisches Kreuz mit kugelförmigen Balkenenden, im Giebel lateinisches Kreuz mit dicken Balken, Nischen mit Bildern: Vorne (nach Süden) Hl. Maria mit Kind,
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darunter (im Sockel) Hl. Florian, nach Westen Hl. Katharina, nach Osten Christus am Kreuz.
Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename |
Enzersfeld im Weinviertel |
Gemeindekennzahl |
31202 |
Ortsübliche Bezeichnung |
Bildstock oder Pestsäule Korneuburger Straße (Obj. 117) |
Objektkategorie |
1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde |
Enzersfeld im Weinviertel -- GEM Enzersfeld im Weinviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer |
2645/2646 (Grenze) |
Ortschafts- bzw. Ortsteil |
Enzersfeld/In Queräckern |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname |
Korneuburger Straße, Nähe OMV-Gasverteilerstation |
Längengrad |
16.41126 |
Breitengrad |
48.36015 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) |
2.7 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Breite (m) |
1.1 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Tiefe (m) |
0.9 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung |
sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
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Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) |
Gemauerter Pfeiler, Verputz weiß, Giebel gelb umrandet. Blech-Satteldach blau, über dem Dach griechisches Kreuz mit kugelförmigen Balkenenden, im Giebel lateinisches Kreuz mit dicken Balken, Nischen mit Bildern: Vorne (nach Süden) Hl. Maria mit Kind, darunter (im Sockel) Hl. Florian, nach Westen Hl. Katharina, nach Osten Christus am Kreuz. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
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Chronik
Zeitkategorie |
17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
1655 wütete in Enzersfeld und Umgebung die Pest. Zum Gedenken an diese schreckliche Landplage wurde die Pestsäule in viereckiger Form errichtet an der Stelle, wo Lebensmittel an die Grenze der Gemeinde gebracht worden waren, damit die Leute, die hier praktisch in Quarantäne gelebt haben, sie abholen und sich davon ernähren konnten. Ursprünglich stand der Bildstock an der Einmündung des 'Oraweges' (Eierweges) in die Korneuburger Straße (von wo er weiterführte nach Königsbrunn) und wurde später ein wenig versetzt. Nach Erzählungen sollen Bauern aus dem benachbarten Mähren und dem nördlichen Weinviertel mit ihren Buckelkörben Eier und andere landwirtschaftliche Produkte nach Wien getragen haben. Die Überlieferung sagt, dass bei der Errichtung der Säule der Mörtel nicht mit Wasser, sondern mit gutem Enzersfelder Wein angerührt wurde, zum Dank, daß Enzersfeld größtenteils von der Pest verschont geblieben ist. Im Jahr 2011 wurden der Verputz und das Dach von Herrn Robert Fertner (Bruder der im Waldviertel wohnhaften Besitzerin Frau Mag. Anne Donninger) komplett restauriert, die neuen Bilder hat Frau Mag. Donninger zur Verfügung gestellt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
Marktgemeinde Enzersfeld, Roman Zwanzinger und Robert Fertner (beide Enzersfeld), Franz Schwarz (Königsbrunn)
Franz Schwarz ist im Jahr 2017 verstorben.
Robert Fertner ist im Jahr 2019 verstorben.
Ersterfasser: Wilhelm Rohskopf |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung |
2013-01-01 |
Erfasser |
|
Datum der letzten Bearbeitung |
2019-09-21 |
letzter Bearbeiter |
Wilhelm Rohskopf |
Vollständig erfasst
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