Nepomukkapelle

Religiöse KleindenkmälerBildstöcke

Gemeinde: Neumarkt am Wallersee

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle dürfte um 1730 entstanden sein. Sie ging aus dem Besitz der erzbischöflichen Hofkammer im Jahre 1816 an das k.& k. Kammerarsenal und 1920 an die Republik Österreich über. Auf Initiative von Richter Dr. Michael Madl hat die Republik Österreich die barocke Kapelle gemeinsam mit der Renovierung des Bezirksgerichtes Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre wieder in Stand gesetzt. Johannes Nepomuk, 1350 als Sohn eines Richters geboren, wurde 1393 gefoltert und von der Prager Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt. Er galt als weiser und gerechter Mann und war Notar der erzbischöflichen Gerichtskanzlei in Prag. Daher wird er nicht nur als Brückenheiliger verehrt, sondern auch als Patron des Gerichtswesens.

Beschreibung:

Die Kapelle ist in die Gartenmauer des Bezirksgerichtes integriert, Schauseite Westen. Die hochrechteckige Frontfassade springt leicht vor. Das mit Blech gedeckte Zeltdach ist an der Rückseite gerundet und mit einer Kugel und einem Kleeblattkreuz gekrönt. Die Mauern sind mit grobem Rieselwurf verputzt. An der Schauseite sind die Hohlkehle, die Eckfaschen und die segmentbogige Rahmung des Eingangsbereiches durch die weiße Farbgebung betont. Eine zweiflügelige, geschmiedete Tür mit üppigem Zierrat verschließt den hohen Nischenraum.

Details

Gemeindename Neumarkt am Wallersee
Gemeindekennzahl 50324
Ortsübliche Bezeichnung Nepomukkapelle
Objektkategorie 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | )

Katastralgemeinde Neumarkt-Markt -- GEM Neumarkt am Wallersee
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .135
Ortschafts- bzw. Ortsteil Stadtzentrum
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hauptstraße 16
Längengrad 13.224713
Breitengrad 47.943573

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 6.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.8
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Kapelle ist in die Gartenmauer des Bezirksgerichtes integriert, Schauseite Westen. Die hochrechteckige Frontfassade springt leicht vor. Das mit Blech gedeckte Zeltdach ist an der Rückseite gerundet und mit einer Kugel und einem Kleeblattkreuz gekrönt. Die Mauern sind mit grobem Rieselwurf verputzt. An der Schauseite sind die Hohlkehle, die Eckfaschen und die segmentbogige Rahmung des Eingangsbereiches durch die weiße Farbgebung betont. Eine zweiflügelige, geschmiedete Tür mit üppigem Zierrat verschließt den hohen Nischenraum.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Im Andachtsraum befinden sich drei Statuen. In der zentralen, gewölbten Nische ist eine Figur des Hl. Nepomuk auf einem marmorierten Sockel aufgestellt. Links davon steht eine Figur des Hl. Sebastian und rechts eine Figur des Hl. Rochus. Die Figuren wurden von Paul Mödlhammer um 1730 geschnitzt. Der Bildhauer wählte bei der Fassung der Figuren matte Töne und hob einige Details gold- und silberfarben hervor. In Kombination mit den grauweiß gestrichenen Wänden und den weißen Stuckornamenten wirkt der Nischenraum auf diese Weise in schlichter Eleganz. Vor der Figur des Heiligen Nepomuk ist eine Betbank aufgestellt. Eine verglaste Eisentür dient der Sicherung. Die Band- und Gitterwerkstukkatur stammt von Johann Michael Vierthaler aus Mauerkirchen (gest. 1743).

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle dürfte um 1730 entstanden sein. Sie ging aus dem Besitz der erzbischöflichen Hofkammer im Jahre 1816 an das k.& k. Kammerarsenal und 1920 an die Republik Österreich über. Auf Initiative von Richter Dr. Michael Madl hat die Republik Österreich die barocke Kapelle gemeinsam mit der Renovierung des Bezirksgerichtes Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre wieder in Stand gesetzt. Johannes Nepomuk, 1350 als Sohn eines Richters geboren, wurde 1393 gefoltert und von der Prager Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt. Er galt als weiser und gerechter Mann und war Notar der erzbischöflichen Gerichtskanzlei in Prag. Daher wird er nicht nur als Brückenheiliger verehrt, sondern auch als Patron des Gerichtswesens.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Helmut Deinhammer: Haus- und Hofchronik Neumarkt am Wallersee, Neumarkt 2001, Seite 72. Broschüre 'Wanderwege IV', Museum in der Fronfeste, Museumsverein Neumarkt, 1998.

Martina Beretzki, Kornelia Obermüller, Ingrid Weydemann
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01

Standort

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