Wappen der Rochuskaserne (Rochushof)

Statuen und Bilder

Gemeinde: Stadt Salzburg

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Das Wappen im Giebeldreieck des Rochushofes erinnert daran, dass der 1626 als Spital errichtete Rochushof auf Veranlassung von Erzbischof Siegmund von Schrattenbach ab 1754 als Besserungsanstalt genutzt wurde. In den Wirren der napoleonischen Kriege, unter Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo (1771-1812), wurde das Zuchthaus zur Kaserne und fand schließlich ab 1901 als Stallung der Stieglbrauerei Verwendung (vgl. Objektnummer 375).

Beschreibung:

Das alte Rochusspital wurde 1754 in ein „Zucht- und Arbeitshaus“ für wörtlich: „Raufbolde, Unzüchtige und unbotmäßige Dienstboten und Kinder“ umfunktioniert. Das Gebäude ist bis heute in unveränderter Form erhalten geblieben. Das Wappen im nördlichen Giebeldreieck ist das von Erzbischof Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach (1753-1771). Das Geschlecht der Schrattenbach, ursprünglich aus Franken stammend, hat sich in der Mitte des 15. Jahrhunderts in der Steiermark niedergelassen, das Freiherrendiplom erhalten (1558), verschiedene Ämter im Herzogtum innegehabt und ist schließlich 1649 in den Grafenstand erhoben worden. Diesen profanen Werdegang spiegeln die Symbole in den Wappenfeldern wieder. Ein halber Adler, ein Tatzenkreuz, ein Lorbeerkranz, ein Löwe.

Details

Gemeindename Stadt Salzburg
Gemeindekennzahl 50101
Ortsübliche Bezeichnung Wappen der Rochuskaserne (Rochushof)
Objektkategorie 3100 ( Statuen und Bilder | | )

Katastralgemeinde Maxglan -- GEM Stadt Salzburg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 731/4
Ortschafts- bzw. Ortsteil Salzburg Maxglan / Maxglan-Riedenburg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Rochusgasse 12
Längengrad 13.018498
Breitengrad 47.795937

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.15
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Das Wappen ist an den Seiten korrodiert und sollte von einem Steinmetz saniert werden.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das alte Rochusspital wurde 1754 in ein „Zucht- und Arbeitshaus“ für wörtlich: „Raufbolde, Unzüchtige und unbotmäßige Dienstboten und Kinder“ umfunktioniert. Das Gebäude ist bis heute in unveränderter Form erhalten geblieben. Das Wappen im nördlichen Giebeldreieck ist das von Erzbischof Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach (1753-1771). Das Geschlecht der Schrattenbach, ursprünglich aus Franken stammend, hat sich in der Mitte des 15. Jahrhunderts in der Steiermark niedergelassen, das Freiherrendiplom erhalten (1558), verschiedene Ämter im Herzogtum innegehabt und ist schließlich 1649 in den Grafenstand erhoben worden. Diesen profanen Werdegang spiegeln die Symbole in den Wappenfeldern wieder. Ein halber Adler, ein Tatzenkreuz, ein Lorbeerkranz, ein Löwe.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Herzschild zeigt das Stammwappen: ein Schrägrechtsfluss, im linken Obereck ein Stern, im rechten Untereck ein aufrecht gestümmelter, rechts mit drei Blättern besetzter Ast. Zwei Felder sind dem Hauptschild übergeordnet, eines einen Löwen, das andere drei Balken zeigend (Landeswappen). Schwert, Bischofstab, Legatenhut und die links und rechts vierreihige Quastenpyramide sind zusätzliche Erkennungsmerkmale der geistlichen Landesfürsten.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Wappen im Giebeldreieck des Rochushofes erinnert daran, dass der 1626 als Spital errichtete Rochushof auf Veranlassung von Erzbischof Siegmund von Schrattenbach ab 1754 als Besserungsanstalt genutzt wurde. In den Wirren der napoleonischen Kriege, unter Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo (1771-1812), wurde das Zuchthaus zur Kaserne und fand schließlich ab 1901 als Stallung der Stieglbrauerei Verwendung (vgl. Objektnummer 375).
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Dorn, Herbert: Spurensuche in Salzburg, Salzburg 1997, S.116ff.

Guido Friedl
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01

Standort

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