Weisses Kreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Wilfersdorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Zeitpunkt der Errichtung ist leider nicht feststellbar, in dem Buch "Marterln und Wegkreuze in Bullendorf" von Johann Lehner steht jedoch, dass sich fast an der Peripherie unseres Ortes an vier Stellen sogenannte "Marterln", die an jene Zeiten erinnern, in denen epidemische Krankheiten, wie zum Beispiel Blattern, Cholera usw. wüteten, befinden.
So wurde am nördlichen Ende ein solches im Jahre 1855 von Joh. Georg Stoiber Nr. 40 gelöbniserweise errichtet, darstellend die schmerzhafte Mutter Gottes mit dem Leichname ihres Sohnes auf dem Schoße.
Die drei anderen sind mehr einige Meter außerhalb des Dorfe errichtet und geben der Nachwelt Zeugnis von dem furchtbaren Wüten dieser Krankheiten in damaliger Zeit u. aus demselben Anlass aus Dank zur selben Zeit entstanden sind.
Bei den vier genannten Marterln handelt es sich um Stoiber-Kreuz, Lichtblau-Gedenknische, Stummvoll-Marterl und Weisses Kreuz.

Der Säulenbildstock an der Bullendorfer Ortseinfahrt von Wilfersdorf kommend, war früher ein "schlanker" Bau und ursprünglich war der Standort auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Vermutlich war vorher ein Laurentiusbild angebracht (10. August war Kirtag "Laurentius").
Die Straße ging knapp an der Bahn vorbei, im Zuge des Straßenumbaus 1938/39 erfolgte die Wiedererrichtung auf dem neuen Standort. Wiedererrichter war angeblich Johann Wiesinger, die damaligen Ackerbesitzer waren Familie Czak oder Barbara Lachmayer.

Renoviert wurde das Weisse Kreuz im Jahr 1999 durch den Kultur- & Verschönerungsverein Bullendorf (Anm. d. Red.: KVV Bullendorf), da es durch einen Verkehrsunfall beschädigt wurde.
Das Bild mit der Hinterglasmalerei des "Hl. Christophorus" wurde von Frau Katharina (Käthe) Stadler angefertigt.

Beschreibung:

Auf einem 1,5 x 1,2 m großen Sockel aus Beton ist der Breitpfeiler aufgemauert.

In dem darauf befindlichen Pfeiler ist eine kleine Nische, die laut früheren Bildern leer war. Bei der Renovierung im Jahr 1999 wurde dort ein weißes Metallschild mit der Aufschrift "Weißes Kreuz renoviert durch K.V.V. 1999" eingefügt.

Die Kragenplatte steht auf jeder Seite um ca. 5 cm hervor, der Aufsatz darauf weist eine ca. 50 x 50 cm große Nische auf. Dort ist mittig die Hinterglasmalerei des Hl. Christoph angebracht.
Vermutlich war vorher ein Laurentiusbild angebracht (10. August war Kirtag "Laurentius").

Den Abschluss bildet ein Blechdach in Zeltform und ein Kreuz mit Kugeln besteckt. Auf alten Bildern ist das Dach aus Stein und rot gestrichen, das Kreuz war ein Kleeblattkreuz beziehungsweise in drei Kreissegmente (Trifoile, Dreipass) auslaufend, die als Verbindung von Christuskreuz und Dreifaltigkeitszeichen zu verstehen sind.

Details

Gemeindename Wilfersdorf
Gemeindekennzahl 31654
Ortsübliche Bezeichnung Weisses Kreuz
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Bullendorf -- GEM Wilfersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 569
Ortschafts- bzw. Ortsteil Bullendorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname B47 Lundenburgerstraße, westl. Ortseinfahrt von Wilfersdorf kommend
Längengrad 16.6579741
Breitengrad 48.5908658

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Eventuell Reinigung und Ausbesserung Bildumrandung.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf einem 1,5 x 1,2 m großen Sockel aus Beton ist der Breitpfeiler aufgemauert.

In dem darauf befindlichen Pfeiler ist eine kleine Nische, die laut früheren Bildern leer war. Bei der Renovierung im Jahr 1999 wurde dort ein weißes Metallschild mit der Aufschrift "Weißes Kreuz renoviert durch K.V.V. 1999" eingefügt.

Die Kragenplatte steht auf jeder Seite um ca. 5 cm hervor, der Aufsatz darauf weist eine ca. 50 x 50 cm große Nische auf. Dort ist mittig die Hinterglasmalerei des Hl. Christoph angebracht.
Vermutlich war vorher ein Laurentiusbild angebracht (10. August war Kirtag "Laurentius").

Den Abschluss bildet ein Blechdach in Zeltform und ein Kreuz mit Kugeln besteckt. Auf alten Bildern ist das Dach aus Stein und rot gestrichen, das Kreuz war ein Kleeblattkreuz beziehungsweise in drei Kreissegmente (Trifoile, Dreipass) auslaufend, die als Verbindung von Christuskreuz und Dreifaltigkeitszeichen zu verstehen sind.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Zeitpunkt der Errichtung ist leider nicht feststellbar, in dem Buch "Marterln und Wegkreuze in Bullendorf" von Johann Lehner steht jedoch, dass sich fast an der Peripherie unseres Ortes an vier Stellen sogenannte "Marterln", die an jene Zeiten erinnern, in denen epidemische Krankheiten, wie zum Beispiel Blattern, Cholera usw. wüteten, befinden.
So wurde am nördlichen Ende ein solches im Jahre 1855 von Joh. Georg Stoiber Nr. 40 gelöbniserweise errichtet, darstellend die schmerzhafte Mutter Gottes mit dem Leichname ihres Sohnes auf dem Schoße.
Die drei anderen sind mehr einige Meter außerhalb des Dorfe errichtet und geben der Nachwelt Zeugnis von dem furchtbaren Wüten dieser Krankheiten in damaliger Zeit u. aus demselben Anlass aus Dank zur selben Zeit entstanden sind.
Bei den vier genannten Marterln handelt es sich um Stoiber-Kreuz, Lichtblau-Gedenknische, Stummvoll-Marterl und Weisses Kreuz.

Der Säulenbildstock an der Bullendorfer Ortseinfahrt von Wilfersdorf kommend, war früher ein "schlanker" Bau und ursprünglich war der Standort auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Vermutlich war vorher ein Laurentiusbild angebracht (10. August war Kirtag "Laurentius").
Die Straße ging knapp an der Bahn vorbei, im Zuge des Straßenumbaus 1938/39 erfolgte die Wiedererrichtung auf dem neuen Standort. Wiedererrichter war angeblich Johann Wiesinger, die damaligen Ackerbesitzer waren Familie Czak oder Barbara Lachmayer.

Renoviert wurde das Weisse Kreuz im Jahr 1999 durch den Kultur- & Verschönerungsverein Bullendorf (Anm. d. Red.: KVV Bullendorf), da es durch einen Verkehrsunfall beschädigt wurde.
Das Bild mit der Hinterglasmalerei des "Hl. Christophorus" wurde von Frau Katharina (Käthe) Stadler angefertigt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

alt text

Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen "Marterln und Wegkreuze in Bullendorf" von Johann Lehner
Josef Wiesinger, Bullendorf
Hans Huyzsa, Brünnerstraße Wilfersdorf

Marktgemeinde Wilfersdorf
Datum der Erfassung 2023-08-22
Datum der letzten Bearbeitung 2024-02-12

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Wesentliche Felder richtig erfasst

Qualitätssiegel BHW Siegel