Stoiberkreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Wilfersdorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Laut Überlieferung soll im Haus Nr. 40 die Pest erloschen sein.
Als Dank wurde die Säule von Stoiber Franz, Urgroßvater des Franz Reiter, (früher Haus Nr. 40, jetzt Bäckergasse 39) errichtet. Aus diesem Grund fühlte sich Franz Reiter für die Erhaltung verantwortlich.

Pfarrbrief Nr. 104 - Sept./ Okt. 1996:
Neuerrichtung durch den Kultur- & Verschönerungsverein Bullendorf (Anm.d.Red.: KVV Bullendorf) unter Obmann Heinrich Österreicher. Weitere Helfer waren Gerhard Macharik, Heinrich Traindl jun., Ernst Wiesinger, Herbert Lillich, Josef Pausch jun. Erich Traindl, Lambert Tatzber und Josef Zeiner.
Abbruch am 27.04.1996, Beginn der Aufbauarbeiten und Fertigstellung 20.06.1996. Die Segnung von Marterl und Pietà erfolgte am Sonntag, 1. September 1996.

Aus "Marterln und Wegkreuze in Bullendorf - von Johann Lehner":
Fast an der Peripherie unseres Ortes befinden sich an vier Stellen sogenannte "Marterln", die an jene Zeiten erinnern, in denen epidemische Krankheiten, wie zum Beispiel Blattern, Cholera usw. wüteten.
So wurde die am nördlichen Ende ein solches im Jahre 1855 von Joh. Georg Stoiber Nr. 40 gelöbniserweise errichtet, darstellend die schmerzhafte Mutter Gottes mit dem Leichname ihres Sohne auf dem Schoße.
Die drei anderen sind mehr einige Meter außerhalb des Dorfe errichtet und geben der Nachwelt Zeugnis von dem fruchtbaren Wüten dieser Krankheiten in damaliger Zeit u. aus demselben Anlass aus Dank zur selben Zeit entstanden sind.

Die vier Denkmale: Stoiber-Kreuz - Lichtblau-Gedenknische - Weisses Kreuz - Stummvoll-Marterl

Beschreibung:

Der Breitpfeiler ist auf einem schlichten Sockel, der an der oberen Abstufung mit einem schmalen Dachstreifen aus Blech geschützt. Der Bereich um das Flurdenkmal ist mit einer Randeinfassung und Kies aufgefüllt.

Darauf ist der einfache, gerade Pfeiler aufgemauert, der Verputz ist in einem warmen Gelb mit weißen Faschen gestrichen. Der Pfeiler ist ebenfalls an der oberen Kante mit einem schmalen Dachstreifen aus Blech geschützt.

Auf dem Breitpfeiler ist der Tabernakel mit einer zur Schauseite zeigenden Nische. Die Nische ist mit einem braunen Holzfenster verschlossen.

In der Nische ist eine Pietà, auch Vesperbild, aufgestellt.
Maria trägt ein königliches Gewand mit schöner Krone und gibt Ihrem Gottessohn eine umsorgende Haltung. Ihre rechte Hand hält den Kopf von Jesus und die linke Hand umschließt die rechte ihres Sohnes.

Der Oberkörper der Christusfigur auf Marias Schoß verläuft schräg nach rechts unten, das Haupt ist im Tod nach hinten gesunken und ruht in Marias Armbeuge. Auf dem Haupt trägt Jesus eine Krone.

Inschrift an der Rückseite der Pietà: "Verliehen war mir diese Gnad, von Jesus und Maria. Durch freie Kunst in welchen Grad: Dargestellt das Bild allda. Ich hoff zu Gott! Den 15. August 1861 - Lorenz Sailer.
Diese Pieta wurde von Herrn Johann Lillich im April 1996 restauriert.

Das Kapitell über dem Tabernakel verläuft konisch nach oben, an der Schauseite wird das Kapitell mit einem Dachvorsprung aus Biberschwanzziegeln vom Giebelfeld abgetrennt.
Das Giebelfeld ist ebenfalls in Gelb mit weißen Faschen gehalten.

Den Abschluss bildet ein Satteldach aus Biberschwanzziegeln und einem Kugelkreuz darauf.

Details

Gemeindename Wilfersdorf
Gemeindekennzahl 31654
Ortsübliche Bezeichnung Stoiberkreuz
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Bullendorf -- GEM Wilfersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 100
Ortschafts- bzw. Ortsteil Bullendorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Am Kugelberg 7
Längengrad 16.669254
Breitengrad 48.597781

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.47
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Breitpfeiler ist auf einem schlichten Sockel, der an der oberen Abstufung mit einem schmalen Dachstreifen aus Blech geschützt. Der Bereich um das Flurdenkmal ist mit einer Randeinfassung und Kies aufgefüllt.

Darauf ist der einfache, gerade Pfeiler aufgemauert, der Verputz ist in einem warmen Gelb mit weißen Faschen gestrichen. Der Pfeiler ist ebenfalls an der oberen Kante mit einem schmalen Dachstreifen aus Blech geschützt.

Auf dem Breitpfeiler ist der Tabernakel mit einer zur Schauseite zeigenden Nische. Die Nische ist mit einem braunen Holzfenster verschlossen.

In der Nische ist eine Pietà, auch Vesperbild, aufgestellt.
Maria trägt ein königliches Gewand mit schöner Krone und gibt Ihrem Gottessohn eine umsorgende Haltung. Ihre rechte Hand hält den Kopf von Jesus und die linke Hand umschließt die rechte ihres Sohnes.

Der Oberkörper der Christusfigur auf Marias Schoß verläuft schräg nach rechts unten, das Haupt ist im Tod nach hinten gesunken und ruht in Marias Armbeuge. Auf dem Haupt trägt Jesus eine Krone.

Inschrift an der Rückseite der Pietà: "Verliehen war mir diese Gnad, von Jesus und Maria. Durch freie Kunst in welchen Grad: Dargestellt das Bild allda. Ich hoff zu Gott! Den 15. August 1861 - Lorenz Sailer.
Diese Pieta wurde von Herrn Johann Lillich im April 1996 restauriert.

Das Kapitell über dem Tabernakel verläuft konisch nach oben, an der Schauseite wird das Kapitell mit einem Dachvorsprung aus Biberschwanzziegeln vom Giebelfeld abgetrennt.
Das Giebelfeld ist ebenfalls in Gelb mit weißen Faschen gehalten.

Den Abschluss bildet ein Satteldach aus Biberschwanzziegeln und einem Kugelkreuz darauf.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Laut Überlieferung soll im Haus Nr. 40 die Pest erloschen sein.
Als Dank wurde die Säule von Stoiber Franz, Urgroßvater des Franz Reiter, (früher Haus Nr. 40, jetzt Bäckergasse 39) errichtet. Aus diesem Grund fühlte sich Franz Reiter für die Erhaltung verantwortlich.

Pfarrbrief Nr. 104 - Sept./ Okt. 1996:
Neuerrichtung durch den Kultur- & Verschönerungsverein Bullendorf (Anm.d.Red.: KVV Bullendorf) unter Obmann Heinrich Österreicher. Weitere Helfer waren Gerhard Macharik, Heinrich Traindl jun., Ernst Wiesinger, Herbert Lillich, Josef Pausch jun. Erich Traindl, Lambert Tatzber und Josef Zeiner.
Abbruch am 27.04.1996, Beginn der Aufbauarbeiten und Fertigstellung 20.06.1996. Die Segnung von Marterl und Pietà erfolgte am Sonntag, 1. September 1996.

Aus "Marterln und Wegkreuze in Bullendorf - von Johann Lehner":
Fast an der Peripherie unseres Ortes befinden sich an vier Stellen sogenannte "Marterln", die an jene Zeiten erinnern, in denen epidemische Krankheiten, wie zum Beispiel Blattern, Cholera usw. wüteten.
So wurde die am nördlichen Ende ein solches im Jahre 1855 von Joh. Georg Stoiber Nr. 40 gelöbniserweise errichtet, darstellend die schmerzhafte Mutter Gottes mit dem Leichname ihres Sohne auf dem Schoße.
Die drei anderen sind mehr einige Meter außerhalb des Dorfe errichtet und geben der Nachwelt Zeugnis von dem fruchtbaren Wüten dieser Krankheiten in damaliger Zeit u. aus demselben Anlass aus Dank zur selben Zeit entstanden sind.

Die vier Denkmale: Stoiber-Kreuz - Lichtblau-Gedenknische - Weisses Kreuz - Stummvoll-Marterl
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Aufzeichnungen Huysza Hans, Wilfersdorf
Pfarrbrief Nr. 104 - Sept./ Okt. 1996
Johann Lehner, Marterln und Wegkreuze in Bullendorf
Sammlung Josef Wiesinger

Marktgemeinde Wilfersdorf
Datum der Erfassung 2023-08-28
Datum der letzten Bearbeitung 2024-02-12

Standort

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