Moser Denkmal
Gemeinde: Faistenau
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Das Moser Denkmal erinnert an ein tragisches Ereignis. Im Jahr 1927 wurde ganz in der Nähe der Jäger Rupert Moser aus Vordersee bei einem Dienstgang von zwei Wilderern, die er gestellt hatte, erschossen.
Obwohl Mosers Begleiter, der Jäger Leonhard Radauer, versuchte, ihn zu retten, kam jede Hilfe zu spät. Die beiden Wilderer entkamen zunächst, konnten aber einige Zeit später zur Verantwortung gezogen werden. Der Todesschütze wurde 1928 von einem Salzburger Schwurgericht wegen Meuchelmordes zu einer mehrjährigen Kerkerstrafe verurteilt.
Moser hinterließ eine Frau und vier noch minderjährige Kinder. In Erinnerung an die dramatischen Geschehnisse am Eibleck wurde 1928 von den Bundesforsten das Moser Denkmal errichtet.
Anlässlich des 50. Jahrestages wurde das inzwischen stark verwitterte Denkmal im Sommer 1977 von der Familie des damaligen Forstmeisters D.I. Harald Jirikowski freigestellt, gereinigt und die Inschrift nachgezogen. Im Herbst wurde von der Jägerschaft bzw. der Familie Moser der Jägerzaun errichtet. Im Herbst fand dann unter großer Beteiligung der Bevölkerung eine feierliche Gedenkmesse am Moser Denkmal statt.
Alle fünf Jahre wird beim Moser Denkmal eine Gedenk-Bergmesse abgehalten. Seit vielen Jahren kümmert sich die Familie Moser um Pflege und Instandhaltung des Denkmals.
Beschreibung:
Das Moser Denkmal befindet sich am westlichen Ausläufer der Grünaualm (Wurmwinkelalm), am Waldrand, einige Höhenmeter über dem Almboden, an der Gemeindegrenze zu Krispl. Es ist über die Spielbergstraße, Abzweigung Eibleck/Ochsenberg (Wegweiser) oder über den Almsteig Nr. 50 von Wurmwinkel aus in etwa 1 Stunde erreichbar.
Der große Sockel des Denkmals ist aus Kalksteinfindlingen aufgemauert, darauf steht ein schlichtes Betonkreuz mit einem Tannenzweig (Bruch). Im Sockel befindet sich eine Gedenktafel mit folgender Inschrift: "Ein christliches Andenken an Herrn Moser Rupert, Jäger aus Vordersee, welcher im Reviere Kallersberg, unweit dieser Stelle, am 15. Dezemb. 1927 von einem Wilderer erschossen wurde. R.I.P.". Das Denkmal ist von einem Jägerzaun umgeben.
Details
Gemeindename | Faistenau |
Gemeindekennzahl | 50311 |
Ortsübliche Bezeichnung | Moser Denkmal |
Objektkategorie | 1592 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Gedenksteine und -tafeln) |
Katastralgemeinde | Faistenau -- GEM Faistenau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | ? |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Eibleck/Ochsenberg Grünaualm |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Wanderweg Wibleck Ochsenberg oder über Wurmwinkl Almsteig |
Längengrad | 13.219793 |
Breitengrad | 47.729553 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Der Zaun ist inzwischen erneuert worden. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Moser Denkmal befindet sich am westlichen Ausläufer der Grünaualm (Wurmwinkelalm), am Waldrand, einige Höhenmeter über dem Almboden, an der Gemeindegrenze zu Krispl. Es ist über die Spielbergstraße, Abzweigung Eibleck/Ochsenberg (Wegweiser) oder über den Almsteig Nr. 50 von Wurmwinkel aus in etwa 1 Stunde erreichbar. Der große Sockel des Denkmals ist aus Kalksteinfindlingen aufgemauert, darauf steht ein schlichtes Betonkreuz mit einem Tannenzweig (Bruch). Im Sockel befindet sich eine Gedenktafel mit folgender Inschrift: "Ein christliches Andenken an Herrn Moser Rupert, Jäger aus Vordersee, welcher im Reviere Kallersberg, unweit dieser Stelle, am 15. Dezemb. 1927 von einem Wilderer erschossen wurde. R.I.P.". Das Denkmal ist von einem Jägerzaun umgeben. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Moser Denkmal erinnert an ein tragisches Ereignis. Im Jahr 1927 wurde ganz in der Nähe der Jäger Rupert Moser aus Vordersee bei einem Dienstgang von zwei Wilderern, die er gestellt hatte, erschossen. Obwohl Mosers Begleiter, der Jäger Leonhard Radauer, versuchte, ihn zu retten, kam jede Hilfe zu spät. Die beiden Wilderer entkamen zunächst, konnten aber einige Zeit später zur Verantwortung gezogen werden. Der Todesschütze wurde 1928 von einem Salzburger Schwurgericht wegen Meuchelmordes zu einer mehrjährigen Kerkerstrafe verurteilt. Moser hinterließ eine Frau und vier noch minderjährige Kinder. In Erinnerung an die dramatischen Geschehnisse am Eibleck wurde 1928 von den Bundesforsten das Moser Denkmal errichtet. Anlässlich des 50. Jahrestages wurde das inzwischen stark verwitterte Denkmal im Sommer 1977 von der Familie des damaligen Forstmeisters D.I. Harald Jirikowski freigestellt, gereinigt und die Inschrift nachgezogen. Im Herbst wurde von der Jägerschaft bzw. der Familie Moser der Jägerzaun errichtet. Im Herbst fand dann unter großer Beteiligung der Bevölkerung eine feierliche Gedenkmesse am Moser Denkmal statt. Alle fünf Jahre wird beim Moser Denkmal eine Gedenk-Bergmesse abgehalten. Seit vielen Jahren kümmert sich die Familie Moser um Pflege und Instandhaltung des Denkmals. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Der Bruch (Tannenzweig) - wie in der Kreuzmitte zu sehen - ist nicht nur Symbol für den Respekt gegenüber einem erlegten Wild, er wird traditionell auch einem verstorbenen Jäger von seinen Standesgenossen als letzte Ehrenbezeugung in das offene Grab mitgegeben. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
Datum der Erfassung | 2023-01-19 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-05-30 |
letzter Bearbeiter |