Gedenktafel Predigerstuhlwiese
Gemeinde: Kaltenleutgeben
Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Johann (Hans) Fröhlich, Schlossergehilfe, und Richard Lehmann, beide aus Wien-Liesing, Mitglieder der Sozialistischen Arbeiterjugend und des Wehrsports (Jugendorganisation des Republikanischen Schutzbundes), waren bei der Kundgebung der Revolutionären Sozialisten für die Opfer des 15. Juli 1927 (Justizpalastbrand) am 15. Juli 1934 auf der Predigerstuhlwiese Fahnenträger.
Bei der illegalen Gedenkveranstaltung hielt u. a. die führende Funktionärin der Revolutionären Sozialisten, Rosa Jochmann, eine Rede. Exekutivorgane des "Ständestaates" lösten die Versammlung gewaltsam auf und töteten Fröhlich und Lehmann."
Initiative: Dr. Gerald Netzl (Mitglied des Bundesvorstandes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer).
Auf Einladung der Bezirksgruppen Wien-Liesing und Mödling des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus wurde der Gedenkstein am 2. Oktober 2004 enthüllt.
Ansprachen hielten Funktionäre bzw. Mitglieder des Opferverbandes: Dr. Gerald Netzl, Prof. Herbert Exenberger, Eduard Giffinger (alle Wien), LAbg. Hannes Weninger (NÖ) und Abg. z. NR. a. D. Prof. Alfred Ströer (Bundesobmann).
Beschreibung:
Nahe der Predigerstuhlwiese, an der Weggabelung Hochstraße/Fahrweg zum Gasthaus Kugelwiese, erreichbar von Gießhübl/großer Parkplatz (auch Postbus-Haltestelle) befindet sich Gedenkstein, an dessen Oberseite eine rechteckige, geahmte und verglaste Gedenktafel angebracht ist. Zu Lesen ist:
"Am 15. Juli 1934 wurden die Liesinger Arbeiter
Hans Fröhlich
21. 11. 1911
und
Richard Lehmann
07. 09. 1911
bei einer Kundgebung auf der Predigerstuhlwiese
erschossen
Sie starben für Demokratie und Freiheit
Niemals vergessen!
Bund sozialdemokratischer Freiheitskämpfer und
Opfer des Faschismus
Juli 2004"
Details
Gemeindename | Kaltenleutgeben |
Gemeindekennzahl | 31713 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gedenktafel Predigerstuhlwiese |
Objektkategorie | 1611 ( Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | Erinnerungsmale | Personengedenkmale) |
Katastralgemeinde | Kaltenleutgeben -- GEM Kaltenleutgeben |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 394/6 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Höllensteinzug |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | beim Zugang zum Predigerstuhl |
Längengrad | 16.21226 |
Breitengrad | 48.10698 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 0.55 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.41 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.35 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Es wurde wieder einmal versucht die Erinnerungstafel zu beschädigen. Die Glasplatte ist im oberen Teil stark gesplittert (Sicherheitsglas?) und der Text nicht leserlich. (14.05.2016) |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Nahe der Predigerstuhlwiese, an der Weggabelung Hochstraße/Fahrweg zum Gasthaus Kugelwiese, erreichbar von Gießhübl/großer Parkplatz (auch Postbus-Haltestelle) befindet sich Gedenkstein, an dessen Oberseite eine rechteckige, geahmte und verglaste Gedenktafel angebracht ist. Zu Lesen ist: "Am 15. Juli 1934 wurden die Liesinger Arbeiter Hans Fröhlich 21. 11. 1911 und Richard Lehmann 07. 09. 1911 bei einer Kundgebung auf der Predigerstuhlwiese erschossen Sie starben für Demokratie und Freiheit Niemals vergessen! Bund sozialdemokratischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus Juli 2004" |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 21. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Johann (Hans) Fröhlich, Schlossergehilfe, und Richard Lehmann, beide aus Wien-Liesing, Mitglieder der Sozialistischen Arbeiterjugend und des Wehrsports (Jugendorganisation des Republikanischen Schutzbundes), waren bei der Kundgebung der Revolutionären Sozialisten für die Opfer des 15. Juli 1927 (Justizpalastbrand) am 15. Juli 1934 auf der Predigerstuhlwiese Fahnenträger. Bei der illegalen Gedenkveranstaltung hielt u. a. die führende Funktionärin der Revolutionären Sozialisten, Rosa Jochmann, eine Rede. Exekutivorgane des "Ständestaates" lösten die Versammlung gewaltsam auf und töteten Fröhlich und Lehmann." Initiative: Dr. Gerald Netzl (Mitglied des Bundesvorstandes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer). Auf Einladung der Bezirksgruppen Wien-Liesing und Mödling des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus wurde der Gedenkstein am 2. Oktober 2004 enthüllt. Ansprachen hielten Funktionäre bzw. Mitglieder des Opferverbandes: Dr. Gerald Netzl, Prof. Herbert Exenberger, Eduard Giffinger (alle Wien), LAbg. Hannes Weninger (NÖ) und Abg. z. NR. a. D. Prof. Alfred Ströer (Bundesobmann). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heinz Arnberger / Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.): Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung, mandelbaum verlag 2011 , Seite 12 |
Datum der Erfassung | 2016-05-14 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-02-27 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |