Reitbauer Kapelle
Gemeinde: Sankt Veit an der Gölsen
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die große Kapelle an der Straße erinnert an den Franzosenkrieg, es sind dort mehrere Soldaten begraben.
Dieser Nordhang war immer fast die ganze Siedlung entlang feucht. Man sah dort bei Nacht stets “Moorlichter”. So hat man sich zu einem hölzernen Kreuz entschlossen und es aufgestellt zum Gedenken an die Kriegstoten. Als das Kreuz morsch war, wurde der Entschluss gefasst, eine größere gemauerte, stabile Kapelle zu bauen.
Im 2. Weltkrieg beim Endkampf 1945 passierte dann das Massaker am Abend: In der Küche war der Bauer Johann Auer, dessen Schwiegervater (Großvater) Florian Mayerhofer, der Knecht Ignaz Schwarz und Johann Winkler aus der Siedlung (er holte sich gerade Milch). Es kamen Russen ins Haus und schossen wild umher und alle vier Männer wurden erschossen. Die Bäuerin (Frau von Johann Auer) nahm ihr Töchterlein Maria, sie war im Vorschulalter, bei der Hand und flüchtete. Damit wurde ihr Leben gerettet. So ist die Kapelle auch ein Gedenken an diese schlimmen Ereignisse.
Beschreibung:
Gemauerter Breitpfeiler
Details
Gemeindename | Sankt Veit an der Gölsen |
Gemeindekennzahl | 31412 |
Ortsübliche Bezeichnung | Reitbauer Kapelle |
Objektkategorie | 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler) |
Katastralgemeinde | Schwarzenbach -- GEM Sankt Veit an der Gölsen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3161 Schwarzenbach an der Gölsen |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Schwarzenbach Straße 61 |
Längengrad | 15.651001 |
Breitengrad | 48.059562 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Gemauerter Breitpfeiler |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die große Kapelle an der Straße erinnert an den Franzosenkrieg, es sind dort mehrere Soldaten begraben. Dieser Nordhang war immer fast die ganze Siedlung entlang feucht. Man sah dort bei Nacht stets “Moorlichter”. So hat man sich zu einem hölzernen Kreuz entschlossen und es aufgestellt zum Gedenken an die Kriegstoten. Als das Kreuz morsch war, wurde der Entschluss gefasst, eine größere gemauerte, stabile Kapelle zu bauen. Im 2. Weltkrieg beim Endkampf 1945 passierte dann das Massaker am Abend: In der Küche war der Bauer Johann Auer, dessen Schwiegervater (Großvater) Florian Mayerhofer, der Knecht Ignaz Schwarz und Johann Winkler aus der Siedlung (er holte sich gerade Milch). Es kamen Russen ins Haus und schossen wild umher und alle vier Männer wurden erschossen. Die Bäuerin (Frau von Johann Auer) nahm ihr Töchterlein Maria, sie war im Vorschulalter, bei der Hand und flüchtete. Damit wurde ihr Leben gerettet. So ist die Kapelle auch ein Gedenken an diese schlimmen Ereignisse. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Aus dem Buch von Juliana Hofecker Kapellen – Bildstöcke – Kreuze in St. Veit/Gölsen |
Datum der Erfassung | 2016-03-26 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2018-10-30 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |