Hl. Johannes Nepomuk Statue

Freiplastikenreligiöse FreiplastikenJohannes Nepomukdarstellungen

Gemeinde: Großengersdorf

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Statue des hl. Johannes Nepomuk wurde im Jahr 1718 aus Sandstein hergestellt und bei der damaligen Kirchenschwemme, in einer kleinen Kapelle, nördlich der Kirche aufgestellt. Als die Kirche in den Jahren um 1900 vergrößert wurde entstand durch das Zumauern der Turmtür eine Nische wohin die Statue übersiedelte. 1976 wurde die Turmnische dann endgültig zugemauert um mehr Platz in der Sakristei zu schaffen, weshalb die Statue des hl. Johannes Nepomuk nach erfolgter Renovierung einen neuen Platz in der Grünfläche bei der "großen Bruck" (Kreuzung Hptstr./Bahngasse) fand.

Über die Kosten der Errichtung und Aufstellung ist aus der alten Kirchenrechnung zu lesen:
1718 dem Schmid.................................3fl 10x
dem Steinmetz............................80fl in 2 Raten
dem Gesellen (Trinkgeld)................2fl
dem Gesellen Karl, als er
die Statue zusammengebaut hat.....5fl 15x

1720 Sammelgeld.................................26fl 15x
12 Eimer Wein.............................42fl

3x Maut - die Statue heraus - hinein - heraus........5fl 3x
dem Maurer 5 Tagewerk für die Grundfeste...........2fl 15x
dem Zureicher 4 Tagewerk

fl = Gulden
x = Kreuzer

Auf die kleine Nepomuk Kapelle kam ein Dachl mit 2000 Holzschindeln, ein Knopf auf das Dachl, das mit roter Farbe vom Maler zu Bockfließ angestrichen wurde.

Die Kirchenschwemme wurde mit der Vergrößerung der Kirche vor 1900 zugeschüttet und es wurden dort Lindenbäume gesetzt. Die kleine Nepomuk-Kapelle ist ebenfalls verschwunden.

Die vier lateinischen Inschriften auf dem Sockel der Nepomuk Statue lauten übersetzt: "Göttlicher Johannes Nepomuk - Schützer der Ehre, beschütze uns. Selig, deren Fehler erlassen und deren Sünden zugedeckt sind. Bedeckt seien die Verbrechen der Büßer durch die Verehrung des Johannes. Auf dich, Herr, habe ich gehofft, ich werde in Ewigkeit nicht zuschanden". An der Nordseite ist ein Wappen eingemeißelt.

In der Gemeinderatssitzung vom 23. Mai 2013, wurde die Sanierung der Nepomuk Statue beschlossen. Den Zuschlag erhielt der Bildhauer & Restaurator für Steinskulpturen Sebastian-Jan-Bunia aus Krems an der Donau. Die Kosten für die Sanierung des hl Nepomuk beliefen sich auf 7.036,80.- Euro. Davor wurde die Statue im Jahr 1976 renoviert.

Beschreibung:

Im Ortszentrum von Großengersdorf steht die aus Sandstein gefertigte Statue des Hl. Johannes Nepomuk. Im Sockel der Statue ist das Jahr der Fertigung 1718 eingemeißelt.
Die Statue steht auf einem Betonfundament: Maße 100cm x 100cm und einem weiteren Sockel mit den Maßen: 70cm x 70 cm. Darüber aufgebaut ist ein Sockel aus Sandstein, wobei auf allen 4 Seiten lateinische Inschriften eingraviert sind.
Die vier lateinischen Inschriften auf dem Sockel lauten übersetzt: Göttlicher Johannes Nepomuk - Schützer der Ehre, beschütze uns. Selig, deren Fehler erlassen und deren Sünden zugedeckt sind. Bedeckt seien die Verbrechen der Büßer durch die Verehrung des Johannes. Auf dich, Herr, habe ich gehofft, ich werde in Ewigkeit nicht zuschanden. An der Nordseite ist auch noch ein Wappen eingemeißelt.
Die hl Johannes Nepomuk Statue hat eine Höhe von 1,80m. Über dem Haupt der Nepomuk Statue befindet sich ein goldener Sternenkranz. In der linken Hand hält der Hl. Nepomuk ein Kreuz mit dem gekreuzigten Christus. Der rechte Zeigefinger ist auf den Mund gelegt.

Details

Gemeindename Großengersdorf
Gemeindekennzahl 31615
Ortsübliche Bezeichnung Hl. Johannes Nepomuk Statue
Objektkategorie 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen)

Katastralgemeinde Großengersdorf -- GEM Großengersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 6315
Ortschafts- bzw. Ortsteil Ortszentrum, Grünfläche im Kreuzungsbereich Hauptstraße/Bahngasse
Straße und Hausnummer bzw. Flurname gegenüber Kurze Zeile 2
Längengrad 16.570025
Breitengrad 48.357677

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.62
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.7
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Im Ortszentrum von Großengersdorf steht die aus Sandstein gefertigte Statue des Hl. Johannes Nepomuk. Im Sockel der Statue ist das Jahr der Fertigung 1718 eingemeißelt.
Die Statue steht auf einem Betonfundament: Maße 100cm x 100cm und einem weiteren Sockel mit den Maßen: 70cm x 70 cm. Darüber aufgebaut ist ein Sockel aus Sandstein, wobei auf allen 4 Seiten lateinische Inschriften eingraviert sind.
Die vier lateinischen Inschriften auf dem Sockel lauten übersetzt: Göttlicher Johannes Nepomuk - Schützer der Ehre, beschütze uns. Selig, deren Fehler erlassen und deren Sünden zugedeckt sind. Bedeckt seien die Verbrechen der Büßer durch die Verehrung des Johannes. Auf dich, Herr, habe ich gehofft, ich werde in Ewigkeit nicht zuschanden. An der Nordseite ist auch noch ein Wappen eingemeißelt.
Die hl Johannes Nepomuk Statue hat eine Höhe von 1,80m. Über dem Haupt der Nepomuk Statue befindet sich ein goldener Sternenkranz. In der linken Hand hält der Hl. Nepomuk ein Kreuz mit dem gekreuzigten Christus. Der rechte Zeigefinger ist auf den Mund gelegt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Statue des hl. Johannes Nepomuk wurde im Jahr 1718 aus Sandstein hergestellt und bei der damaligen Kirchenschwemme, in einer kleinen Kapelle, nördlich der Kirche aufgestellt. Als die Kirche in den Jahren um 1900 vergrößert wurde entstand durch das Zumauern der Turmtür eine Nische wohin die Statue übersiedelte. 1976 wurde die Turmnische dann endgültig zugemauert um mehr Platz in der Sakristei zu schaffen, weshalb die Statue des hl. Johannes Nepomuk nach erfolgter Renovierung einen neuen Platz in der Grünfläche bei der "großen Bruck" (Kreuzung Hptstr./Bahngasse) fand.

Über die Kosten der Errichtung und Aufstellung ist aus der alten Kirchenrechnung zu lesen:
1718 dem Schmid.................................3fl 10x
dem Steinmetz............................80fl in 2 Raten
dem Gesellen (Trinkgeld)................2fl
dem Gesellen Karl, als er
die Statue zusammengebaut hat.....5fl 15x

1720 Sammelgeld.................................26fl 15x
12 Eimer Wein.............................42fl

3x Maut - die Statue heraus - hinein - heraus........5fl 3x
dem Maurer 5 Tagewerk für die Grundfeste...........2fl 15x
dem Zureicher 4 Tagewerk

fl = Gulden
x = Kreuzer

Auf die kleine Nepomuk Kapelle kam ein Dachl mit 2000 Holzschindeln, ein Knopf auf das Dachl, das mit roter Farbe vom Maler zu Bockfließ angestrichen wurde.

Die Kirchenschwemme wurde mit der Vergrößerung der Kirche vor 1900 zugeschüttet und es wurden dort Lindenbäume gesetzt. Die kleine Nepomuk-Kapelle ist ebenfalls verschwunden.

Die vier lateinischen Inschriften auf dem Sockel der Nepomuk Statue lauten übersetzt: "Göttlicher Johannes Nepomuk - Schützer der Ehre, beschütze uns. Selig, deren Fehler erlassen und deren Sünden zugedeckt sind. Bedeckt seien die Verbrechen der Büßer durch die Verehrung des Johannes. Auf dich, Herr, habe ich gehofft, ich werde in Ewigkeit nicht zuschanden". An der Nordseite ist ein Wappen eingemeißelt.

In der Gemeinderatssitzung vom 23. Mai 2013, wurde die Sanierung der Nepomuk Statue beschlossen. Den Zuschlag erhielt der Bildhauer & Restaurator für Steinskulpturen Sebastian-Jan-Bunia aus Krems an der Donau. Die Kosten für die Sanierung des hl Nepomuk beliefen sich auf 7.036,80.- Euro. Davor wurde die Statue im Jahr 1976 renoviert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Johannes von Nepomuk war ein böhmischer Priester und Märtyrer. Er gilt als der Brückenheilige und Patron des Beichtgeheimnisses. Sein Streit mit dem König entstand nicht aus kirchenpolitischem Konflikt, sondern seiner Verweigerung, das Beichtgeheimnis zu brechen. Der König verlangte von ihm zu erfahren, was seine Frau (die er der Untreue bezichtigte) bei ihm gebeichtet hatte. Aufgrund seiner Weigerung wurde er zum Tode verurteilt und nach schwerer Folter von der Karlsbrücke in Prag gestürzt. Von Papst Benedikt XIII wurde er 1729 heilig gesprochen.

hl. Johannes Nepomuk
01.10.2013
Veronika Rath

hl. Johannes Nepomuk
01.10.2013
Veronika Rath

hl. Johannes Nepomuk - Ansicht
11.12.2023
Christian Hirschvogl

hl Johannes Nepomuk
11.12.2023
Christian Hirschvogl

Jahreszahl der Entstehung 1718
11.12.2023
Christian Hirschvogl

Sockelaufschrift - West
11.12.2023
Christian Hirschvogl

Sockelaufschrift - Süd
11.12.2023
Christian Hirschvogl

Sockelaufschrift - Ost
11.12.2023
Christian Hirschvogl

Sockelaufschrift - Nord mit Wappen
11.12.2023
Christian Hirschvogl

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Heimatbuch der Marktgemeinde Großengersdorf, 1. Ausgabe aus dem Jahr 1982, Beiträge von OSR Hermine Loderer

Christian Hirschvogl
Datum der Erfassung 2023-06-05
Datum der letzten Bearbeitung 2024-10-10
letzter Bearbeiter Christian Hirschvogl

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