Mauerkreuz (auch Mauer-Kapelle)
Gemeinde: Neumarkt an der Ybbs
Zeitkategorie: --
Chronik:
Dürfte schon Jahrhunderte stehen und durch die „Bruderschaft zu den sieben Schmerzen Mariae“ erbaut worden sein. Die Hälfte der Opferstockeinnahmen fiel der Bruderschaft zu, die andere Hälfte der Kirche, welche dagegen die Verpflichtung hatte, das Kreuz zu erhalten. Die Bruderschaft wird urkundlich ab 1378 genannt, in der Reformationszeit wird sie aufgelöst und 1666 wieder erneuert, unter Kaiser
Josef II im März 1783 wird sie schließlich aufgehoben.
Von Franz Parb, Vorbesitzer und Schwiegervater der jetzigen Besitzerin Josefa Hiesberger, ist eine Niederschrift von 1984 vorhanden, die folgendes berichtet: Vor vielen hundert Jahren stand eine Kapelle auf vier Säulen. Sie war dem Verfall preisgegeben, da früher Prinzessinnen auf diesem Haus in Mauer wohnten.
1918 kam der Besitzer Franz Buchinger glücklich aus dem 1. Weltkrieg nach hause und errichtete zum Dank anstatt der alte Kapelle, die etwas weiter rückwärts stand und von vier dreihundertjährigen Linden umgeben war, die jetzige Kapelle. Zwei der vier Linden wurden geschlägert und genau zwischen die zwei verbleibenden wurde die neue Kapelle gesetzt. Das alte Bild von 1713 wurde in die neue Kapelle gegeben (Das Bild ist rückwärts von einem großen Pfosten gehauen). Im Jahr 1962 wurde sie renoviert. Der nachfolgende Besitzer Franz Parb, Mauer 65 (jetzt 8) musste die zwei von Sturm und Blitz geschädigten dreihundertjährigen Bäume wegräumen.
Beschreibung:
Gemauerte Kapelle mit Spitzbogen-Türöffnung und schmiedeeisernem Türgitter, Spitzgiebel, Ziegeldach, Doppelkreuz mit Kugel; Innenausstattung: bemaltes Holzrelief, die Heilige Familie darstellend, datiert 1713, gerahmt und hinter Glas, befestigt auf bemalter Holzwand, deren Zustand schon sehr schlecht ist, darüber in Mauernische eine Mariazeller Muttergottes, auf Altartisch versilbertes Kreuz, Lourdes-Marienstatue, Herz-Jesu-Statue, ferner zwei Heiligenstatuen (vermutlich beide Male den Hl. Josef darstellend)
Details
Gemeindename | Neumarkt an der Ybbs |
Gemeindekennzahl | 31527 |
Ortsübliche Bezeichnung | Mauerkreuz (auch Mauer-Kapelle) |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3371 Neumarkt an der Ybbs |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Mauer 3 |
Längengrad | 15.047329 |
Breitengrad | 48.136273 |
denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Gemauerte Kapelle mit Spitzbogen-Türöffnung und schmiedeeisernem Türgitter, Spitzgiebel, Ziegeldach, Doppelkreuz mit Kugel; Innenausstattung: bemaltes Holzrelief, die Heilige Familie darstellend, datiert 1713, gerahmt und hinter Glas, befestigt auf bemalter Holzwand, deren Zustand schon sehr schlecht ist, darüber in Mauernische eine Mariazeller Muttergottes, auf Altartisch versilbertes Kreuz, Lourdes-Marienstatue, Herz-Jesu-Statue, ferner zwei Heiligenstatuen (vermutlich beide Male den Hl. Josef darstellend) |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Dürfte schon Jahrhunderte stehen und durch die „Bruderschaft zu den sieben Schmerzen Mariae“ erbaut worden sein. Die Hälfte der Opferstockeinnahmen fiel der Bruderschaft zu, die andere Hälfte der Kirche, welche dagegen die Verpflichtung hatte, das Kreuz zu erhalten. Die Bruderschaft wird urkundlich ab 1378 genannt, in der Reformationszeit wird sie aufgelöst und 1666 wieder erneuert, unter Kaiser Josef II im März 1783 wird sie schließlich aufgehoben. Von Franz Parb, Vorbesitzer und Schwiegervater der jetzigen Besitzerin Josefa Hiesberger, ist eine Niederschrift von 1984 vorhanden, die folgendes berichtet: Vor vielen hundert Jahren stand eine Kapelle auf vier Säulen. Sie war dem Verfall preisgegeben, da früher Prinzessinnen auf diesem Haus in Mauer wohnten. 1918 kam der Besitzer Franz Buchinger glücklich aus dem 1. Weltkrieg nach hause und errichtete zum Dank anstatt der alte Kapelle, die etwas weiter rückwärts stand und von vier dreihundertjährigen Linden umgeben war, die jetzige Kapelle. Zwei der vier Linden wurden geschlägert und genau zwischen die zwei verbleibenden wurde die neue Kapelle gesetzt. Das alte Bild von 1713 wurde in die neue Kapelle gegeben (Das Bild ist rückwärts von einem großen Pfosten gehauen). Im Jahr 1962 wurde sie renoviert. Der nachfolgende Besitzer Franz Parb, Mauer 65 (jetzt 8) musste die zwei von Sturm und Blitz geschädigten dreihundertjährigen Bäume wegräumen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die Kapelle war einst vielbesuchter Gnadenort, im 19. Jahrhundert gab es dorthin zahlreiche Bittprozessionen wegen Schlechtwetter, bis 1976 Bittprozession am Markus-Tag. Zurzeit keine Verwendung für Andachten. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Feißt-Chronik, Chronik der Marktgemeinde Neumarkt von Alfred Lichtenschopf, Frau Josefa Hiesberger, Mauer (Niederschrift von Franz Parb vom 30. 7. 1984). Dokumentation Hildegard Dorninger, Neumarkt (2002) |
Datum der Erfassung | 2016-02-05 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-07-30 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |