Heiliger Berg
Gemeinde: Wilfersdorf
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Dieser Kreuzweg ist anders konzipiert als unsere üblichen Kreuzwege mit ihren 14 Stationen es in der Regel sind.
Er folgt den 5 Geheimnissen des schmerzhaften Rosenkranzes:
1. Station: Ölberggruppe
2. Station: Geißelung
3. Station: Dornenkrönung
4. Station: Jesus unter dem Kreuz
5. Station: Kreuzerhöhung
Kapelle am Heiligen Berg: Kreuzabnahme
Heilige Grabkapelle beim Friedhofseingang
Beschreibung:
Der Heilige Berg ist ein Teil der von den Liechtensteinern in Wilfersdorf geschaffenen "Sakralen Landschaft".
Der Wilfersdorfer Kreuzweg, der sich von Kirchennähe Richtung Norden bis zum Friedhof über den Berg erstreckt, ist eine Stiftung des Fürsten Hartmann von Liechtenstein (*1613 †1686) und seiner Gattin Elisabeth Sidonia (Salm-Reifferscheidt, *1623 †1688) aus dem Jahr 1674.
Der Bildhauer zur Schaffung der Steinfiguren war Ferdinand Pfaundler, ein Tiroler Künstler. Unzählige Male zogen unsere Vorfahren, besonders in den Pestzeiten, diesen Kreuzweg zur Rosalienkapelle, dem Heiligentum der Pestpatronin, auf dem Heiligen Berg hinauf. In den Herzen und auf den betenden Lippen hatten sie die Bitte, Gott möge ihnen ihre Sünden vergeben und die schreckliche Seuche von ihnen nehmen.
1971: Teilweise Renovierung (Außenputz und Betondecke).
1972: In diesem Jahr erfolgte der Abschluss der Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten am Kreuzweg in Wilfersdorf. Durch die vergangenen Jahre wurde jedes Jahr eine Station renoviert. Durch die Mithilfe des Bundesdenkmalamtes wurde die am schwersten beschädigte Station (die Dornenkrönung) wiederhergestellt, denn hier waren nur mehr Trümmer vom Krieg übriggeblieben.
1979: Wir erinnern uns alle noch an diese Bilder vom Kreuzweg in Wilfersdorf. Heute steht Dank der Mithilfe des Bundesdenkmalamtes und des Verständnisses des Gemeinderates unser Kreuzweg wieder in seiner früheren Schönheit da. Mit einem Gemeindebetrag von ca. 150.000 Schilling wurde diese Renovierung durchgeführt. Durch das Bemühen unseres hochwürdigen Herrn Pfarrer Herbert Rosezky wird es möglich sein, am Palmsonntag, den 8. April 1979 um 14 Uhr dieses renovierte Werk unserer Vorfahren durch Hochwürden Weihbischof D.Dr. Helmut Krätzl zu weihen. Wir werden zum ersten Mal eine neu zusammengestellte Andacht zum Wilfersdorfer Kreuzweg beten. Diese Kreuzwegandacht soll nun alle Jahre gebeten werden. Durch diese Teilnahme wollen wir ein Bekenntnis für unseren Glauben ablegen.
"Die Markgemeinde Wilfersdorf hat unter Bürgermeister Anton Döltl den schönen barocken Kreuzweg in den Jahren 1970 - 1978 in Verbindung mit dem Bundesdenkmalamt kunstvoll restaurieren lassen. Die Marktgemeinde hat durch diese bemerkenswerte Tat nicht nur verhindert, dass wertvolles Kulturgut verfällt, sondern hat dadurch auch ein lebendiges, in Stein gefasstes Glaubenszeugnis unserer Vorfahren wiedererstehen lassen und für spätere Generationen bewahrt. Dafür möchte ich ihr, als Pfarrer von Wilfersdorf, sehr herzlich danken."
Das schreibt Pfarrer Herbert Rosezky in der "Andacht zum Wilfersdorfer Kreuzweg" in der Fastenzeit 1979.
Seit diesem Jahr gehört der "Wilfersdorfer Kreuzweg" am Palmsonntag um 14 Uhr zum fixen Brauchtum in der Gemeinde Wilfersdorf.
Details
Gemeindename | Wilfersdorf |
Gemeindekennzahl | 31654 |
Ortsübliche Bezeichnung | Heiliger Berg |
Objektkategorie | 1551 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kalvarienberge, Kreuzweg- und Rosenkranzanlagen | Kalvarienberge) |
Katastralgemeinde | Wilfersdorf -- GEM Wilfersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1529/1 und 2221/28 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Am Berg |
Längengrad | 16.644683 |
Breitengrad | 48.588451 |
denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 0.01 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 215 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Heilige Berg ist ein Teil der von den Liechtensteinern in Wilfersdorf geschaffenen "Sakralen Landschaft". Der Wilfersdorfer Kreuzweg, der sich von Kirchennähe Richtung Norden bis zum Friedhof über den Berg erstreckt, ist eine Stiftung des Fürsten Hartmann von Liechtenstein (*1613 †1686) und seiner Gattin Elisabeth Sidonia (Salm-Reifferscheidt, *1623 †1688) aus dem Jahr 1674. Der Bildhauer zur Schaffung der Steinfiguren war Ferdinand Pfaundler, ein Tiroler Künstler. Unzählige Male zogen unsere Vorfahren, besonders in den Pestzeiten, diesen Kreuzweg zur Rosalienkapelle, dem Heiligentum der Pestpatronin, auf dem Heiligen Berg hinauf. In den Herzen und auf den betenden Lippen hatten sie die Bitte, Gott möge ihnen ihre Sünden vergeben und die schreckliche Seuche von ihnen nehmen. 1971: Teilweise Renovierung (Außenputz und Betondecke). 1972: In diesem Jahr erfolgte der Abschluss der Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten am Kreuzweg in Wilfersdorf. Durch die vergangenen Jahre wurde jedes Jahr eine Station renoviert. Durch die Mithilfe des Bundesdenkmalamtes wurde die am schwersten beschädigte Station (die Dornenkrönung) wiederhergestellt, denn hier waren nur mehr Trümmer vom Krieg übriggeblieben. 1979: Wir erinnern uns alle noch an diese Bilder vom Kreuzweg in Wilfersdorf. Heute steht Dank der Mithilfe des Bundesdenkmalamtes und des Verständnisses des Gemeinderates unser Kreuzweg wieder in seiner früheren Schönheit da. Mit einem Gemeindebetrag von ca. 150.000 Schilling wurde diese Renovierung durchgeführt. Durch das Bemühen unseres hochwürdigen Herrn Pfarrer Herbert Rosezky wird es möglich sein, am Palmsonntag, den 8. April 1979 um 14 Uhr dieses renovierte Werk unserer Vorfahren durch Hochwürden Weihbischof D.Dr. Helmut Krätzl zu weihen. Wir werden zum ersten Mal eine neu zusammengestellte Andacht zum Wilfersdorfer Kreuzweg beten. Diese Kreuzwegandacht soll nun alle Jahre gebeten werden. Durch diese Teilnahme wollen wir ein Bekenntnis für unseren Glauben ablegen. "Die Markgemeinde Wilfersdorf hat unter Bürgermeister Anton Döltl den schönen barocken Kreuzweg in den Jahren 1970 - 1978 in Verbindung mit dem Bundesdenkmalamt kunstvoll restaurieren lassen. Die Marktgemeinde hat durch diese bemerkenswerte Tat nicht nur verhindert, dass wertvolles Kulturgut verfällt, sondern hat dadurch auch ein lebendiges, in Stein gefasstes Glaubenszeugnis unserer Vorfahren wiedererstehen lassen und für spätere Generationen bewahrt. Dafür möchte ich ihr, als Pfarrer von Wilfersdorf, sehr herzlich danken." Das schreibt Pfarrer Herbert Rosezky in der "Andacht zum Wilfersdorfer Kreuzweg" in der Fastenzeit 1979. Seit diesem Jahr gehört der "Wilfersdorfer Kreuzweg" am Palmsonntag um 14 Uhr zum fixen Brauchtum in der Gemeinde Wilfersdorf. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Dieser Kreuzweg ist anders konzipiert als unsere üblichen Kreuzwege mit ihren 14 Stationen es in der Regel sind. Er folgt den 5 Geheimnissen des schmerzhaften Rosenkranzes: 1. Station: Ölberggruppe 2. Station: Geißelung 3. Station: Dornenkrönung 4. Station: Jesus unter dem Kreuz 5. Station: Kreuzerhöhung Kapelle am Heiligen Berg: Kreuzabnahme Heilige Grabkapelle beim Friedhofseingang |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Aufzeichnungen Hyusza Hans, Wilfersdorf Forschungen Anton Döltl (*1915 †1993) Erinnerungen von Anton Döltl (*1915 †1993) Andacht zum Wilfersdorfer Kreuzweg von Pfarrer Herbert Rosezky, 1979 |
Datum der Erfassung | 2024-02-20 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-02-20 |
letzter Bearbeiter | Marktgemeinde Wilfersdorf |