Urlauberkreuz
Gemeinde: Straß im Straßertale
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Dieser Pfeiler ist der erste von 5 entlang des Weges zwischen Mühlbach und Straß. Im Landesgerichtsprotokoll 1636-1652, fol. 122a lesen wir: 'Ingleichen wird dem Andreas Diermayr zu Wintorf erlaubt (= 20. August 1650) aines ober Windorf, wo man auf Diernpach gehet, aufzurichten.' Keine der noch vorhandenen Inschriften an der bestehenden Martersäule, stimmt mit der zitierten Eintragung überein. Im Jahre 1628 kauften ein Thürmayr und dessen Frau Magdalena die Mühle im Falkenthal in Straß, die Pruckmühle genannt. 1642 verkaufte sie vermutlich deren Sohn Andreas und ließ sich 1644 mit seiner Frau Dorothea in Wiedendorf nieder. Er war es auch, der um die Errichtung der Martersäule bat. Die Inschriften weisen auf das jeweilige Restaurierungsjahr hin: 1786/1795/1924/1956 und zuletzt im Juli 1984 durch Josef Schreibbauer. In jüngerer Funktion war es ein Verabschiedungs- und Begrüßungsort der Wallfahrer.
Beschreibung:
An Weggabelung, nordöstlich der Straße nach Obernholz, südwestlich und nördlich von Güterwegen an der Gemeindegrenze zu Bösendürnbach mit Blick nach S steht ein sog. Pestkreuz aus Sandstein. Es handelt sich um einen Tabernakelpfeiler mit quadratischem Schaft mit vier langen, rundbogigen Flachnischen, das Podest, abgesetzt durch einen Wulst, ist etwas breiter und steht auf einer größeren Fundamentplatte. Der quadratische Tabernakel zwischen zwei abgetreppten flachen Gesimsen hat runde und rechteckige Flachnischen, wobei sich im S ein Reliefbild (Pietà) und im O eine Inschrift befindet. Darüber ist ein Steinkreuz mit stilisierten Kleeblattenden aufgesetzt. Die Inschrift lautet: in östlicher Nische: ..LIK / RENWIRT / I.G.S./ R.S.P./ 1795. Im S auf Tabernakelbasis: 1956. Darunter auf Schaft: 1786. Im O auf Tabernakelbasis: 1984. Im N auf Tabernakelbasis: 1942.
Details
Gemeindename | Straß im Straßertale |
Gemeindekennzahl | 31346 |
Ortsübliche Bezeichnung | Urlauberkreuz |
Objektkategorie | 1573 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Pestkreuze) |
Katastralgemeinde | Wiedendorf -- GEM Straß im Straßertale |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 141 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Wiedendorf / Oberbreiten |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | rechts an der L1246 Richtung Obernholz ca 50m von B35 |
Längengrad | 15.76413 |
Breitengrad | 48.50267 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An Weggabelung, nordöstlich der Straße nach Obernholz, südwestlich und nördlich von Güterwegen an der Gemeindegrenze zu Bösendürnbach mit Blick nach S steht ein sog. Pestkreuz aus Sandstein. Es handelt sich um einen Tabernakelpfeiler mit quadratischem Schaft mit vier langen, rundbogigen Flachnischen, das Podest, abgesetzt durch einen Wulst, ist etwas breiter und steht auf einer größeren Fundamentplatte. Der quadratische Tabernakel zwischen zwei abgetreppten flachen Gesimsen hat runde und rechteckige Flachnischen, wobei sich im S ein Reliefbild (Pietà) und im O eine Inschrift befindet. Darüber ist ein Steinkreuz mit stilisierten Kleeblattenden aufgesetzt. Die Inschrift lautet: in östlicher Nische: ..LIK / RENWIRT / I.G.S./ R.S.P./ 1795. Im S auf Tabernakelbasis: 1956. Darunter auf Schaft: 1786. Im O auf Tabernakelbasis: 1984. Im N auf Tabernakelbasis: 1942. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Dieser Pfeiler ist der erste von 5 entlang des Weges zwischen Mühlbach und Straß. Im Landesgerichtsprotokoll 1636-1652, fol. 122a lesen wir: 'Ingleichen wird dem Andreas Diermayr zu Wintorf erlaubt (= 20. August 1650) aines ober Windorf, wo man auf Diernpach gehet, aufzurichten.' Keine der noch vorhandenen Inschriften an der bestehenden Martersäule, stimmt mit der zitierten Eintragung überein. Im Jahre 1628 kauften ein Thürmayr und dessen Frau Magdalena die Mühle im Falkenthal in Straß, die Pruckmühle genannt. 1642 verkaufte sie vermutlich deren Sohn Andreas und ließ sich 1644 mit seiner Frau Dorothea in Wiedendorf nieder. Er war es auch, der um die Errichtung der Martersäule bat. Die Inschriften weisen auf das jeweilige Restaurierungsjahr hin: 1786/1795/1924/1956 und zuletzt im Juli 1984 durch Josef Schreibbauer. In jüngerer Funktion war es ein Verabschiedungs- und Begrüßungsort der Wallfahrer. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Restaurierung 2014
2014 wurde dieses Kleindenkmal auf Initiative des Dorferneuerungsvereins Elsarn-Wiedendorf und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde vom Steinmetzbetrieb Hauenschild/Langenlois restauriert
Niederm24. 11. 2014